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Vampirherz

Vampirherz

Titel: Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kaiser
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ihren Vater erinnerte. Eigentlich gingen sie nur ab und zu hinein, um dort sauber zu machen. Aber sie musste unbedingt wissen, ob es diesen seltsamen Schlüssel wirklich gab. Sie öffnete vorsichtig die Tür des Zimmers und schaltete den Lichtschalter ein. Dana ging zu dem
    großen alten Sekretär, der der ganze Stolz ihres Vaters gewesen war. Sie zog die Schublade bis zum Anschlag hinaus, wackelte noch ein wenig daran herum, bis sie deren Bestandteile in den Händen hielt. Es begann, dunkel zu werden und sie konnte hinten im Sekretär nichts erkennen. Sie sprang auf und schaltete das Licht ein, aber sie sah noch immer nichts. Suchend sah sie sich im Raum um und entdeckte auf dem Bücherregal eine Taschenlampe. Sie schnappte sie sich und leuchtete in den Sekretär. Hinten konnte sie eine Tür entdecken, die dort eingelassen war. Vor Aufregung hätte Dana die Taschenlampe beinahe fallen lassen. Ihr Herz fing auf einmal laut an zu klopfen. Hier musste das Geheimnis stecken, das sie suchte! Sie zog noch die zweite Schublade heraus, um besser an die Tür heran zu kommen. Es kostete sie einige Mühe und ein paar Fingernägel, bis sich die widerstrebende Tür öffnete. Das Fach war erstaunlich tief. Dana griff hinein und bekam eine Schmuckschachtel in die Hände. Hochinteressant. Sie nahm sie an sich. Vorsichtshalber leuchtete sie noch einmal in das Fach hinein und fand noch einen Bogen Papier darin. Dana ging mit ihren Schätzen ins Wohnzimmer. Sie öffnete die Schmuckschachtel und fand dort einen großen, schlüsselförmigen Anhänger aus Silber, der mit grün leuchtenden Smaragden besetzt war. Aber wie musste sie ihn benutzen? Sie legte ihn wieder in die Schachtel zurück und nahm das Blatt Papier in die Hand. Es war ein Brief von ihrem Vater.

    „Liebe Helena,
    hier habe ich den Schlüssel in die Schattenwelt versteckt. Sollte ich es aus irgendeinem Grund nicht können, dann zeige du Dana diese Welt, wenn sie groß genug ist. Sie gehört zur Hälfte dorthin und es wäre schön, wenn sie sie einmal kennen lernen würde. Ich habe dort viele Freunde, wie du weißt, und du musst nur meinen Namen erwähnen und sie werden auch eure Freunde sein. Danas Kräfte werden zu ihrem 18. Geburtstag erwachen und es wäre gut, wenn sie bis dahin dort eine Vertrauensperson hat, die sie lehrt, mit diesen außergewöhnlichen Fähigkeiten umzugehen. Ich habe mit Francis gesprochen; er würde gerne diese Rolle übernehmen, irgendwie hat er einen Narren an Dana gefressen. Darüber bin ich sehr froh, denn Francis ist ein sehr guter Freund. Er ist fast wie mein Bruder und wird Euch gerne helfen, Euch in dieser Welt zurecht zu finden. Man muss nur leicht mit den Händen über die
    Smaragde streichen und an die Person denken, die man dort besuchen wollt – dann trägt euch der Schlüssel in meine Welt.
    Daniel.“
    Wie vorausschauend ihr Vater war! Er hatte sogar eine Gebrauchsanweisung hinterlassen, wie sie in die Schattenwelt kam. Einerseits war Dana neugierig auf diese fremde Welt, aber andererseits fraß sich Angst in ihr Herz. Was gab es dort für Wesen? Wäre sie ihnen gewachsen? Wie sah es jetzt überhaupt dort aus nach den heftigen Kämpfen mit den Strigoi? Entschlossen wischte sie ihre Ängste weg. Sie musste sich nur an Francis wenden. Er würde ihr mit Sicherheit helfen.
    Das Klingeln an der Wohnungstür riss Dana aus ihren Gedanken. Wie spät war es? Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es schon fast sechs Uhr war. Sie sprang von der Couch auf und ging an die Tür.
    „Hallo Vivi“ begrüßte Dana ihre beste Freundin herzlich. „Dein Date war aber nicht besonders lang.“
    Vivi kam herein und rollte entnervt die Augen gen Decke.
    „Simon ist heute Abend wieder musikmäßig unterwegs und muss noch proben.“
    „Aber Francis ist doch gar nicht in der Gegend.“
    „Dummerchen. Simon ist nicht dauerhaft in Francis Band; meistens hilft er nur aus. Heute ist er mit seiner eigenen Band unterwegs.“
    „Okay, okay, ist ja schon gut.“
    „Und was ist mit dir?“
    Vivi sah Dana scharf an.
    „Du siehst ein wenig verwirrt aus.“
    Dana seufzte. „Das bin ich auch. Komm mal mit, ich will dir etwas zeigen.“
    Dana erzählte Vivi von der niederschmetternden Diagnose der Ärztin im Krankenhaus und ihrem seltsamen Traum. Dann zeigte sie Vivi ihren Fund.
    „Mann, das ist wirklich voll krass. Dass es so etwas gibt. Ich hätte nie gedacht, dass ein Halbvampir einmal zu meinem Bekanntenkreis gehören könnte.“
    Dana lächelte. „Du

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