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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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verloren«, fügte ich hinzu.
    »Ja. Das wird ihn ganz schön wurmen. Je mehr wir ihn ärgern können, desto besser.«
    »Er wird Donny töten!«
    »Das wird er nicht«, stellte ich fest. »Er hätte ihn vielleicht getötet, solange du auch in seiner Gewalt warst, aber jetzt ist Donny alles, was er noch hat.«
    Cat sah mich stirnrunzelnd an. »Das hätten wir schon viel früher machen sollen.«
    Dann starrten wir beide die Straße entlang.
    Der Wohnwagen stand noch immer da. White beobachtete uns wahrscheinlich im Seitenspiegel.
    Cat sah zu Peggy herunter. »Es tut mir Leid, dass ich dir wehgetan habe. Aber es schien mir einfach eine gute Idee zu sein, dich von White fern zu halten. Ich glaube, er hätte dir sonst etwas angetan. Er hatte dich ja bereits aus dem Wagen geschleudert, weil wir den Austausch nicht mitmachen wollten.«
    Peggys Augen füllten sich plötzlich mit Tränen und es sprudelte aus ihr heraus: »Er sagte, er würde Donny ein Ohr abschneiden!«
    »Das hört sich doch schon besser an«, sagte ich. »Vorhin wollte er dem Lümmel noch den Kopf absäbeln.« Sie ignorierten mich beide.
    »Er wird Donnys Ohr nicht abschneiden«, versicherte Cat ihr. Sie hörte sich dabei sehr sicher an und schüttelte langsam den Kopf.
    »Er wollte, dass ich euch das sage – damit ihr eure Meinung über den Tausch ändert. Da habe ich versucht, zurück in den Wagen zu klettern. Ich wollte ihn aufhalten. Aber er hat nach mir getreten. Jetzt wird er es bestimmt machen!«
    »Er hat das nur gesagt, um dir Angst zu machen«, meinte Cat.
    »Nein, das hat er nicht!«
    »Ich kenne Kerle wie ihn. Ich wette, Donny ist ein süßes Kind.«
    »Ja.«
    »Nun, White will mit Sicherheit, dass das so bleibt. Er wird ihm kein Ohr abschneiden. Er wird überhaupt nichts machen, was den Jungen entstellen könnte. Darauf kannst du wetten. Ich weiß, wovon ich rede.«
    Sie hatten vielleicht Cats Gesicht in Ruhe gelassen, für den Rest ihres Körpers hatte das nicht gegolten. Doch das sagte sie Peggy nicht und auch ich schwieg.
    »Wir wollen, dass du von jetzt an mit uns fährst«, bestimmte Cat. »Okay? Zu deinem eigenen Besten. Du wirst bei uns sicher sein.«
    Peggy schniefte und blinzelte. Ihre Tränen hinterließen Spuren im Staub auf ihren Wangen. Ihre Nase lief. Sie hätte sich das Gesicht abwischen müssen, aber ihre Arme blieben vor ihrer Brust verschränkt.
    »Lasst uns ins Auto steigen«, schlug Cat vor, »und zum Wohnwagen fahren.«
    »Wie kann ich aufstehen, wenn du auf mir sitzen bleibst?«
    »Gutes Argument«, erwiderte Cat.
    Aber sie machte keine Anstalten herunterzuklettern.
    Sie sah mich an. »Du erinnerst dich doch an das Seil auf dem Rücksitz? Würdest du es holen?«
    Ich nickte und ging das Seil suchen.
    Nach kurzer Zeit entdeckte ich es auf dem Boden hinter dem Fahrersitz, unter der Schaufel, der Hacke und dem platten Reifen. Ich ergriff ein Ende und kletterte rückwärts damit aus der Tür. Während ich den Rest des Seils aus dem Wagen zog und dann aufwickelte, wandte ich den Frauen absichtlich den Rücken zu. Ab und zu warf ich aber einen Blick die Straße hinauf. Der Wohnwagen wartete noch immer hinter der Kurve.
    Ich sah immer noch nicht zu den Frauen herüber als ich rief: »Was soll ich mit dem Seil machen, Cat?«
    »Bring es hier herüber.«
    Ich drehte mich um. Cat und Peggy waren aufgestanden. Cat beobachtete sie, hielt sie aber nicht mehr fest.
    Peggy trug ihre Sonnenbrille. Sie hatte ihr Kleid hochgezogen und gerichtet und ihre Hände waren damit beschäftigt, es vorn festzuhalten, damit ihre Brüste bedeckt waren. Die zerrissenen Träger hingen ihr am Rücken herunter. Ich sah, dass sie auch wieder die Sandalen an den Füßen trug.
    »Binde das Seil um ihre Taille«, sagte Cat.
    »Nein!«, protestierte Peggy. »Hey! Niemand wird mir ein Seil umbinden!«
    »Steh einfach still und lass es geschehen«, erwiderte Cat mit ruhiger Stimme.
    »Nein!«
    Als ich hinter Peggy getreten war, erklärte Cat: »Ich möchte dich nicht noch einmal zu Boden werfen müssen, das ist alles.«
    Ich schwang ein Ende des Seils um Peggys Bauch und fing es mit der anderen Hand. Obwohl das Seil sie kaum berührt hatte, zuckte sie zusammen. Aber sie wehrte sich nicht, vielleicht weil sie beide Hände brauchte, um ihr Kleid vorne zusammenzuhalten.
    »Ich werde keine Dummheiten machen«, versprach sie.
    »Dafür sorgen wir schon«, erwiderte Cat, hockte sich dann hin und öffnete einen ihrer Schuhe.
    Während ich ein paar Knoten in das Seil

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