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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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zum Heck des Wohnwagens. Cat blieb hinter ihm, was ihn sehr nervös zu machen schien, mir schenkte er kaum Beachtung.
    Ich band das Seil an der eingedrückten Stoßstange des Wohnwagens fest und gab White etwa zweieinhalb bis drei Meter Spielraum. Dann zurrte ich das Seil einige Male fest, bis es mir sicher vorkam.
    Er sah armselig und verängstigt aus. Er bewegte weiterhin den Kopf von einer Seite auf die andere, in dem fast komisch anmutenden Versuch, Cat mit seinem einen Auge im Blick zu behalten. Was ihm nicht gelang.
    Bis sie sich direkt vor ihn stellte.
    Als er sie sah, wollte er zurückweichen, aber das Seil erlaubte es nicht.
    »Wovor hast du Angst?«, fragte sie.
    »Tu mir nicht weh.«
    »Du magst keine Schmerzen? Machte aber nicht den Eindruck, solange du andere quälen konntest.«
    Er schüttelte stumm den Kopf.
    »Was ist mit Donny? Mag er Schmerzen?« Er schüttelte weiter den Kopf.
    »Na gut, keine Schmerzen mehr, wenn du dich benimmst. Aber falls du auf dumme Gedanken kommst…« Sie ließ das Messer fast übermütig herumwirbeln.
    »Bist du jetzt artig?«
    Er bewegte den Kopf ruckartig auf und ab.
    Cat wand sich von ihm ab, kam zu mir und streckte mir das Messer entgegen.
    »Warum nimmst du es nicht?«
    Ich nahm es ihr ab und steckte mir die Klinge hinter den Gürtel.
    Als wir nebeneinander zum Wohnwagen gingen, sagte sie mit leiser Stimme:
    »Wir sollten gut auf ihn aufpassen.«
    »Du hast ihn ganz schön verängstigt.«
    »Das könnte er auch nur vortäuschen.«
    »Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als du ihm in die Schulter gestochen hast. Ich glaube nicht, dass er nur spielt.«
    »Ich auch nicht, aber man kann nie wissen. Wenn er sich losreißen kann, bekommen wir echte Schwierigkeiten.«
    Wir ließen den Wohnwagen hinter uns und gingen zur offenen Beifahrertür von Cats Wagen. Peggy lag noch immer auf dem Rücken mit den Beinen auf der Türschwelle. Cat hockte sich neben sie und ergriff ihre Hand.
    Ich gab mir Mühe, nicht auf Peggys entblößten Unterleib zu starren, aber es war nicht einfach, nicht hinzusehen. Auch wenn mich der Anblick nicht erregte, zog er doch meinen Blick immer wieder an.
    »Sie lebt«, murmelte Cat.
    »Wir werden sie tragen müssen.«
    »Vielleicht können wir sie aufwecken.«
    »Indem du ihr das Messer in die Schulter rammst?«
    Cat sah mich über die Schulter hinweg an und grinste. »Würde ich so etwas tun?«
    »Vermutlich nicht bei ihr.«
    »Ich lauf schnell rüber zum Van und hole etwas Wasser für sie.«
    »Das kann ich doch machen.«
    »Ich weiß aber, wo es ist.« Damit stand sie auf und joggte zum Wohnwagen. Die Beifahrertür stand halb offen. Cat öffnete sie ganz und stieg ein.
    Während sie im Wohnwagen beschäftigt war, hockte ich mich über Peggy und ergriff den Saum ihres Kleides. Ich zog. Das Kleid schien unter ihrem Rücken festgehalten zu werden, aber ich zog es zumindest weit genug, bis es ihren Intimbereich bedeckte.
    Dann ging ich um sie herum zu ihrem Kopf. Ich hakte sie an den Achseln unter und watschelte ein Stück zurück, bis ihre Füße aus der Tür fielen.
    Ihre Hacken schlugen hart auf dem Boden auf. Es musste wehgetan haben, aber auch der Schmerz konnte sie nicht wecken.
    Cat hüpfte aus dem Wohnwagen. Sie hielt eine durchsichtige Plastikwasserflasche in einer Hand.
    Sie ging auf das Heck des Wohnwagens zu.
    Von dort, wo ich hockte, konnte ich White nicht sehen.
    Cat lief gerade so weit, bis sie einen Blick hinter den Wohnwagen werfen konnte. Dann drehte sie sich um und kehrte zu Peggy und mir zurück. »Alles in Ordnung. Er sitzt da hinten und rührt sich nicht. Hast du sie bewegt?«
    »Ich dachte, das könnte ich schon mal machen.«
    »Du hättest echte Initiative zeigen und sie gleich bis zum Wohnwagen tragen können.«
    »Das kommt als Nächstes.«
    »Nicht, wenn wir sie aufwecken können.«
    Cat hockte sich neben Peggy hin und drehte den Verschluss der Wasserflasche auf. »Halt ihren Kopf ein wenig hoch, ja?«
    Als ich Peggys Kopf anhob, schloss sich ihr Mund. Cat öffnete ihn mit einer Hand ein wenig. Mit der anderen ließ sie Wasser auf die aufgesprungenen Lippen des Mädchens tropfen. Dann goss sie langsam ein wenig dazwischen.
    »Ich glaube, es läuft ihre Kehle hinunter«, sagte Cat.
    »Schluckt sie?«
    »Ihr Mund füllt sich nicht.«
    »Ich schätze, das ist ein gutes Zeichen.«
    »Es läuft doch nicht in ihre Lungen, oder?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete ich.
    »Ich will sie nicht ertränken.« Sie zog die Flasche weg

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