Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
staubiges Licht auf den Boden, die Felsen und die Büsche.
    Es gab auch einige dunkle Flecken und Streifen. Ich wusste nicht, was uns dort erwartete, aber es waren zu viele; ich würde sie nicht alle umfahren können.
    »Wie lautet der Plan?«, fragte Cat.
    »Langsam und vorsichtig fahren.«
    »Wohin?«
    »Hier raus, hoffe ich. Ich werde nicht mal versuchen, zum Freeway hochzufahren. Das könnte ein Desaster werden. Aber es wäre gut möglich, dass wir hier unten auf eine Art Straße stoßen. Wenn wir nicht stecken bleiben, bevor wir sie finden.«
    Sekunden, nachdem ich das gesagt hatte, fuhr ich in einen der schmalen Schattenbereiche. Die Vorderreifen sackten ab, drehten durch und kamen dann hart wieder auf, sodass wir beide in den Sitzen hin und hergeschleudert wurden. Die Sicherheitsgurte rasteten ein und hielten uns fest. Die Lehne des Sitzes schlug hart gegen die Wunde in meinem Rücken. Ich trat auf die Bremse.
    »Elliot hat sich wahrscheinlich grad zweimal um die eigene Achse gedreht«, sagte Cat.
    Ich fuhr sehr langsam, als die Hinterreifen an den Spalt kamen. Sie rollten sacht hinein und wieder heraus.
    Dann hielt ich den Wagen an.
    »Ich bin mir nicht so sicher, ob wir uns weiterhin auf das Mondlicht verlassen sollten«, sagte ich. »Es wird schon schwer genug, wenn wir sehen können, wohin wir fahren.«
    »Willst du doch das Licht anschalten?«
    »Wir würden auffallen wie ein UFO. Gott allein weiß, wer alles auftaucht, um das zu untersuchen.«
    »Einer von uns könnte aussteigen und vorweg gehen«, schlug Cat vor.
    »Das ist gar keine schlechte Idee.«
    »Er könnte sich den Weg mit der Taschenlampe ansehen und sicherstellen, dass der Wagen dort lang fahren kann.«
    »Toll.«
    »Ist das ein Plan?«, fragte sie.
    »Ein hervorragender Plan. Was würdest du lieber machen, den Scout spielen oder fahren?«
    »Ich gehe voraus.«
    »Sicher?«
    »Willst du lieber vorweg gehen?«
    »Ich bin nicht besonders scharf drauf. Aber wenn du lieber fahren möchtest… Ich meine, du wirst allein da draußen sein.«
    Sie sah mich an und lächelte. »Ich glaube, ich schaffe das schon.«
    »Da habe ich auch gar keine Zweifel. Sei aber vorsichtig, ja?«
    »Ja. So, wie es bisher lief, falle ich wahrscheinlich in eine Grube oder werde von einer Klapperschlange gebissen.«
    »Versuch, das zu vermeiden«, witzelte ich.
    »Ich werde mir Mühe geben.« Mit diesen Worten stieg Cat aus. Sie schnappte sich die Taschenlampe vom Rücksitz, schloss dann die Türen und ging nach vorn. Mit dem Rücken zum Wagen schaltete sie die Taschenlampe an. Sie schwenkte sie hin und her, um erkennen zu können, was voraus lag, und senkte sie dann wieder direkt vor sich auf den Boden. Offensichtlich erleichtert, dass keine unmittelbaren Gefahren voraus lagen, schaltete sie das Licht wieder aus und gab mir zu verstehen, dass ich ihr folgen sollte.
    Ich fuhr langsam hinter ihr her und behielt sie im Auge.
    Die Fenster des Wagens waren geschlossen. Das waren sie schon die ganze Zeit, um die Straßengeräusche auszusperren. Wir hatten die Lüftung eingeschaltet, um frische Luft zu bekommen. Jetzt wollte ich Cat hören können , falls sie etwas rief, also kurbelte ich mein Fenster runter. Der Wagen hatte keine automatischen Fensterheber. Ich hätte mich ganz über den Sitz lehnen müssen, um das Fenster auf der Beifahrerseite herunterzukurbeln, also ließ ich es geschlossen.
    Ein offenes Fenster sollte reichen. Die warme, trockene Luft drang herein. Genau wie das Geräusch der Reifen, die über den felsigen Boden knirschten.
    Bei dieser geringen Geschwindigkeit ruckelte es kaum noch. Der Wagen wackelte immer noch ein wenig, aber längst nicht so stark wie zuvor.
    Elliot würde also im Kofferraum vorerst keine weiteren Pirouetten vollführen. Es gefiel mir überhaupt nicht, mit ihm allein zu sein. Auch wenn er weggesperrt und nicht zu sehen war, so machte mich seine Anwesenheit dennoch nervös.
    Es ist erstaunlich, was eine andere Person ausmachen kann. Mit Cat im Wagen hatte mich der Gedanke, dass Elliot im Kofferraum war, nicht weiter gestört. Er hatte mich nur in sofern beunruhigt, dass ich nicht mit ihm im Kofferraum geschnappt werden wollte.
    Der Gedanke an ihn hatte mir bis eben keine Angst gemacht. Jetzt tat er es. Weil ich allein mit Elliot war, jetzt, wo Cat vorausging. Ich versuchte, nicht mehr an Elliot zu denken und konzentrierte mich aufs Fahren. Und auf Cat.
    Sie benutzte die Taschenlampe nur selten. Sie machte sie immer nur für wenige

Weitere Kostenlose Bücher