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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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verlassen.«
    »Sie haben euch verlassen?« Cat hörte sich schockiert und bestürzt an.
    »Na ja, Dad hat lebenslänglich bekommen, und Mom hat sich vor drei Wochen erhängt.«
    Cat murmelte: »Jesus.«
    »Also sitzen Donny und ich auf der Straße.«
    Es hupte. Cat drehte sich nach vorn und lehnte sich leicht zur Seite. »Du solltest lieber gehen. Es geht langsam vorwärts.«
    Ich drehte mich um und sah, wie Peggy sich mit der großen Tüte vor der Brust geduckt aus der Tür schob und sich dann aufrichtete. Die Tüte war halb eingerissen, aber Peggy hielt sie zusammen, sodass nichts herausfallen konnte.
    »Komm wieder, sobald er dich lässt«, sagte Cat.
    »Sicher. Danke.« Peggy schloss mit dem Knie die Tür und eilte nach vorn. Sie ging vor unserem Wagen entlang und verschwand dann an der Seite des Van. Kurz darauf hörte ich, wie eine Tür geschlossen wurde. Der Wohnwagen rollte vorwärts.
    Wir folgten und stoppten dicht dahinter.
    »Diese armen Kinder.« Cat klang bestürzt. »Mein Gott. Und ich dachte, ich hätte es schwer.«
    »Du hattest es schwer.«
    Sie zuckte mit einer Schulter, als wäre der ganze Ärger mit ihrem Mann und einem Vampir nichts gewesen. »Und jetzt haben sie Schneewittchen am Hals.«
    Ich drehte mich zur Seite und sah hinter unsere Sitze. »Wenigstens werden sie nicht verhungern«, sagte ich.
    »Hat sie alles mitgenommen?«
    »Sie hat den Tubenkäse und die Kräcker dagelassen. Und zwei Flaschen Wasser.«
    »Ich habe ihr doch gesagt, dass sie alles mitnehmen kann.«
    »Nun, ich schätze, sie hatte Mitleid mit uns.«
    »Kommst du an die Sachen ran?«
    »Liegt alles auf dem Boden verstreut. Ich müsste dafür aussteigen.
    »Ich glaube nicht, dass er Donny wegen so was den Kopf abschneiden wird.«
    »Hoffentlich nicht.« Ich öffnete meine Tür, stieg aus, öffnete die hintere Tür, hockte mich hin und hob den Käse, die Kräcker und eine der Wasserflaschen auf. Als ich wieder in meinem Sitz saß, riss ich die Kräckerpackung auf.
    »Was ist mit dem Messer?«, fragte Cat.
    »Das brauchen wir nicht. Peggy hat die Salami mitgenommen.«
    »Das weiß ich. Wo ist das Messer?«
    »Ich habe es nicht gesehen.«
    Ich konnte es auch jetzt nicht finden, obwohl ich mich auf meinen Sitz kniete und einige Minuten lang die Rücksitze und den Boden davor absuchte.
    »Es scheint nicht hier zu sein«, berichtete ich. »Es könnte irgendwo drunter liegen…«
    »Sie hat es wahrscheinlich mitgenommen«, sagte Cat.

Kapitel 26
    Wieder bewegte die Schlange sich ein Stück und Cat stieg aus. Sie ging nach vorn und öffnete den Tank des Vans.
    Als sie damit begann, den Tank zu füllen, kletterte ich über die Mittelkonsole auf den Fahrersitz. Ich konnte sie von dort aus nicht sehen, hatte aber die linke Seite des Wohnwagens gut im Auge. Ich sah Peggys geschlossene Tür, nicht aber Peggy selbst.
    Schon bald bewegte sich der Wohnwagen ein Stück von den Zapfsäulen weg, und Cat bedeutete mir vorzufahren. Als sie mir signalisierte anzuhalten, schaltete ich den Motor ab. Ich drehte den Kopf und sah ihr zu, wie sie den Tank öffnete und den Zapfhahn hineinsteckte. Sobald das Benzin lief, kam sie zum Fenster auf der Beifahrerseite.
    »Ich muss drinnen bezahlen«, sagte sie »Hast du eine gute Idee, was ich sonst noch tun könnte, wenn ich da drin bin?«
    »Wie jemandem zu sagen, dass er die Highway Patrol rufen soll?«
    »So etwas in der Art.«
    »Ich würde das nicht tun«, meinte ich.
    »Ich auch nicht.«
    »Donny könnte dabei getötet werden.«
    »Ja. Ich weiß auch nicht, wie uns die Bullen helfen sollten. Sonst noch etwas? Ich glaube, da drin ist auch eine Art Laden.«
    »Wenn das so ist, dann bring doch ein paar Knarren mit.«
    »Wenn das nur ginge.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Selbst wenn sie Waffen verkaufen, müssten wir viel zu lange warten.«
    »Ich werde sehen, was sonst als Waffe zu gebrauchen ist.«
    »Wahrscheinlich nicht viel.«
    »Irgendwas Nützliches werde ich schon finden.«
    Während des kurzen Wortgeplänkels hatte ich den Wohnwagen aus den Augen verloren. Ich sah mich um und stellte fest, dass er am anderen Ende des Parkplatzes wartete.
    Cat hatte ihn bereits entdeckt. »Ganz schön weit weg.«
    »Stimmt. Er kann uns vermutlich nicht besonders gut sehen.«
    »Das muss er auch gar nicht. Sobald wir irgendetwas versuchen, kann er Donny töten. Oder Peggy. Oder beide.« Der Zapfhahn klickte.
    »Kannst du mir meine Handtasche geben?«
    »Ich habe etwas Bargeld«, sagte ich.
    »Spar dir das auf. Ich

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