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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Tüte und holte eine lange, braune Wurst heraus. Sie war in durchsichtiges Plastik eingepackt. Sie riss ein Ende der Verpackung mit den Zähnen auf, drückte dann die Wurst ein wenig heraus und reichte sie mir.
    Der Darm war glitschig. Als ich hinein biss, spritzte mir der Saft in den Mund. Ich biss ein paar Zentimeter ab und kaute. Sie schmeckte großartig.
    »Lecker«, stellte ich fest.
    »Ich habe ein paar davon gekauft. Ich meine, wer weiß schon, wann wir die nächste vernünftige Mahlzeit bekommen werden?« Sie warf einen Blick in die Tüte. »Ich habe keine Schokolade gekauft. Ich dachte, die schmilzt nur.«
    »Gut mitgedacht.«
    »Ich habe auch Bretzeln. Und eine Dose gemischte Nüsse.«
    »Die passen gut zum Bier.«
    »Kartoffelchips, noch mehr Käse und Kräcker, Kekse, ein paar Flaschen Wasser, eine Dose WD-40…«
    »Für die quietschende Tür?«
    »Eher eine Art Waffe. Wir können es Schneewittchen in die Augen sprühen. Außerdem habe ich gehört, dass man das Spray anzünden und als Flammenwerfer benutzen kann. Also habe ich auch noch ein paar Feuerzeuge mitgebracht.«
    »Feuerzeuge. Gute Idee!» Sie griff tief in die Tüte hinein. Nach kurzer Suche tauchte ihre Hand mit zwei Feuerzeugen wieder auf. »Eins für dich und eins für mich. Hier.«
    Ich klemmte mir die Wurst zwischen die Zähne, um die rechte Hand freizubekommen und nahm eines der Feuerzeuge. Ich ließ es in meine Hemdtasche fallen. Cat stopfte ihres in die rechte Hosentasche ihrer Jeans.
    »Ich habe auch eine Dose Feuerzeugbenzin gekauft. Der Kerl hinter dem Tresen hat mir alles Mögliche darüber erzählt. Er wollte es mir erst nicht verkaufen. Versuchte mir zu erklären, dass diese Feuerzeuge nicht nachfüllbar sind und so weiter. Ich habe ihm gesagt, dass ich das weiß, aber das Zeug trotzdem kaufen möchte. Er hat immer nur wiederholt, dass ich es nicht brauche, es nicht nutzen könne und mein Geld lieber für weitere Feuerzeuge ausgeben soll, weil ich keins davon nachfüllen kann. Als ob ihn das überhaupt etwas anginge.«
    »Aber er hat es dir schließlich doch verkauft?«
    »Ich habe ihm mit dir gedroht.«
    »Ach ja?«
    Sie nickte und lächelte plötzlich. »Ich hab gesagt: ›Verkauf mir das Zeug einfach, okay? Es ist für meinen Freund. Wenn er erst aus dem Wagen steigen und hier rüber kommen muss, dann wird er ziemlich sauer sein.‹ Also hat er dich durch das Fenster angesehen und dann gesagt: ›Wie Sie wollen, Lady.‹«
    »Also habe ich den Tag gerettet, ja?«
    »Ja. Ich hätte dich fast zu meinem Ehemann gemacht, aber ich trage ja keinen Ring.« Sie hob ihre linke Hand und hielt mir den Ringfinger unter die Nase.
    »Der einzige Grund, warum er mir so viel Ärger gemacht hat, war, weil er bei mir landen wollte. Er hielt sich wohl für Gottes Geschenk an dumme Tussis, die ohne seine Hilfe nicht mal ein Feuerzeug bedienen können. Ich hätte ihm die Wahrheit sagen sollen.«
    »Welche Wahrheit? Dass er kein Geschenk ist, dass du keine dumme Tussi bist…?«
    »Wofür ich das Feuerzeugbenzin wirklich brauche.«
    »Hat das irgendetwas mit Schneewittchen zu tun?«, fragte ich.
    »Gut geraten.«
    »Dann sind wir also bestens darauf vorbereitet, ihn in Flammen zu setzen, wenn wir auch nur den Hauch einer Chance bekommen.«
    »Ja. Ich habe auch noch das hier gekauft.«
    Sie durchsuchte die Tüte und zog einen Korkenzieher heraus.
    »Hast du auch Wein gekauft?«
    »Nein. Aber das.« Sie griff noch einmal hinein und zog einen Flaschenöffner hervor.
    »Die Bierdosen haben Öffner«, merkte ich an.
    »Ich weiß.«
    »Hat er dir das auch erklärt?«
    »Nein, da war er schon seltsam still.«
    »Wir wollen das doch nicht als Waffe gegen Schneewittchen einsetzen, oder?«, fragte ich.
    »Sie hatten keine Messer. Zumindest nicht zu verkaufen. Vielleicht hätte ich in der Küche eins in die Finger bekommen können…«
    »Vielleicht ein richtig großes.«
    »Ich wollte keinen Aufstand machen. Außerdem können wir die Dinger hier leichter verstecken. Was hättest du lieber?«
    »Ist mir egal«, antwortete ich.
    »Dann nehme ich den Korkenzieher.«
    Sie gab mir den Flaschenöffner. Es war ein einfaches Werkzeug: Etwa zwölf Zentimeter flacher Stahl mit einem Flaschenöffner an der einen und einem Dosenöffner an der anderen Seite. Nicht gerade ein Bowiemesser.
    Aber auch nicht schlimmer als ein Korkenzieher.
    Während ich mit einer Hand lenkte und in der anderen den Flaschenöffner hielt, legte Cat den Korkenzieher ins Handschuhfach.
    »Du

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