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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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den Zapfsäulen. Cat schaltete den Motor aus und begann, das Fenster runterzukurbeln. »Das könnte eine Weile dauern«, sagte sie.
    Ich kurbelte mein Fenster ebenfalls herunter. Warme Luft strömte herein. Obwohl wir noch immer in Trona waren, hatten wir den fürchterlichen Schwefelgestank hinter uns gelassen.
    Benzingeruch hing in der Luft. Manchmal wurde mir davon übel. Doch an diesem Morgen gefiel es mir beinahe. Einerseits, weil der Geruch nach dem fauligen Gestank der Chemiefabrik fast eine Wohltat war. Andererseits erinnerte er mich an die langen Ferienfahrten, die ich als Kind mit meinen Eltern unternommen hatte. Es roch nach unbekannten Orten, nach Abenteuer.
    »Es ist fast so, als würde wir zusammen eine Reise machen«, meinte ich.
    »Wir machen zusammen eine Reise.«
    »Ich meinte, wie in den Ferien.«
    »Zu schade, dass es nicht so ist«, sagte Cat. »Wenn wir es nur schaffen würden, unsere beiden Freunde verschwinden zu lassen…«
    »Schneewittchen und Elliot?«
    »Ja.«
    »Lass uns das mit Elliot nicht überstürzen«, bat ich sie.
    »Was meinst du?«
    »Er ist der einzige Grund, warum ich hier bin.«
    Cat drehte den Kopf. Ein Mundwinkel hob sich leicht. Sie streckte ihre Hand aus und legte sie auf meinen Oberschenkel. »Ich werde ihn loswerden und dich behalten.«
    »Danke.«
    Ich fragte mich, ob sie mich auch behalten würde, nachdem wir Elliot losgeworden waren.
    Wenn wir bis dahin nicht schon tot sind.
    »Da kommt Peggy«, sagte Cat.
    Ich konnte das Mädchen erst sehen, als sie hinter dem Wohnwagen hervorkam. Sie ging steif, als hätte sie Schwierigkeiten, ihre Bewegungen zu kontrollieren. Ihr Kiefer war angespannt und sie presste die Lippen zusammen. Dieses Mal trug sie eine Sonnenbrille.
    Sie hielt neben Cats Fenster an, beugte sich herunter und legte die Hand an die Tür. Sie schien durch die Nase zu atmen.
    »Geht es dir gut?«, fragte Cat.
    »Er hat… Dinge mit uns gemacht.«
    »Mein Gott.«
    »Wer fährt?«, fragte ich.
    »Ich. Aber er… macht trotzdem Dinge mit mir. Ich muss da sitzen und es hinnehmen. Er macht einfach… was er will. Er hat Donny hinten gefesselt.« Sie holte ein paar Mal schnell und tief Luft. »Es ist schrecklich. Er hat Donny ausgezogen und…« Sie schüttelte den Kopf. »Wir können ihn nicht aufhalten. Wir können überhaupt nichts tun. Er sagt, dass er uns tötet, wenn wir ihm… Schwierigkeiten machen. Ich will nicht, dass er uns tötet.«
    »Alles wird wieder gut«, sagte Cat zu ihr. »Du musst das einfach irgendwie durchstehen.«
    Peggys Kinn bebte.
    »Hat er einen von euch verletzt?«
    »Ja.«
    »Schlimm?«
    Sie nickte, schüttelte dann aber den Kopf. »Nicht so, dass es zu sehen ist. Aber die… schrecklichen Dinge… Er ist krank.«
    »Krank?«
    »Im Kopf.«
    »Wir werden dich da rausholen«, beruhigte Cat sie. »Okay? Dich und Donny. Es kommt alles wieder in Ordnung.«
    »Nichts kommt in Ordnung.«
    »Halte einfach durch. Es wird nicht für immer andauern.«
    »Spätestens heute Abend ist es vorbei«, sagte ich zu ihr.
    »Hat er dich aus einem bestimmten Grund zu uns geschickt?«, wechselte Cat das Thema.
    Peggy schniefte und wischte sich die Nase. »Er… er sagt, ihr sollt für uns mit tanken. Du, nicht Sam. Sam soll im Wagen bleiben. Er sagt, du sollst auch alles bezahlen. Das Benzin.«
    »Okay«, erwiderte Cat. »Ich kümmere mich darum.«
    »Und er will euer Essen und Trinken. Ich soll es ihm bringen. Er sagt, ihr hättet ihn um sein Frühstück gebracht.«
    »Das haben wir. Nimm es mit, liegt alles auf dem Rücksitz.«
    »Es tut mir Leid«, entschuldigte sich Peggy.
    »Kein Problem.«
    Sie trat an die Tür hinter Cat, schüttelte aber den Kopf, nachdem sie einen Blick durch die Scheibe geworfen hatte. Wahrscheinlich versperrten ihr die Taschen, die Schaufel, die Hacke und der kaputte Reifen die Sicht.
    »Komm lieber hier rüber«, schlug ich vor.
    Sie kam, um das Heck des Wagens herum, auf meine Seite und öffnete die hintere Tür. Sie lehnte sich hinein und begann, alles Essbare von Rücksitz und Boden aufzusammeln. Das meiste war inzwischen aus der Tüte gefallen.
    »Nimm dir, was du willst«, sagte Cat und drehte sich um. »Vergiss die Pepsi nicht.«
    »Ich will doch nicht alles mitnehmen.«
    »Nur zu. Mach die Tüte voll. Nimm alles mit. Wir brauchen es nicht. Wann habt ihr zwei das letzte Mal was gegessen?«
    »Letzte Nacht. Wir hatten einige Big Macs.«
    »Sonst nichts?«
    »Wir haben nicht viel Geld.«
    »Wo sind eure Eltern?«
    »Haben uns

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