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Vampirjaegerin inkognito

Vampirjaegerin inkognito

Titel: Vampirjaegerin inkognito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Winter
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ungeduldig.
    „Wieso?“
    „Was?“
    „Wieso will er die Beschwörung in Frankreich durchführen?“
    „Woher soll ich das wissen? Glauben Sie, ich hab e ihn gefragt? Meinen Sie vielleicht, wir haben zusammen ein Tässchen Kaffee getrunken, uns angefreundet und ein bisschen über unsere Beweggründe geplaudert? Da muss ich Sie enttäuschen. Er hat mich angegriffen und beinahe getötet. “
    „Er hat Sie angegeriffen ? Warum?“
    „Sollten Sie mich nicht erstmal fragen, ob es mir gut geht?“
    „ Sie leben doch noch, oder? “, fragte Bettina ungerührt. „Sie können sprechen, den Hörer halten und sind offenbar noch dazu in der Lage, sich über mich aufzuregen. Also: W as ist mit Lucian schief gelaufen?“
    Ich zählte im Stil len bis zehn. Dann bis zwanzig. Erst danach traute ich mir zu, das Gespräch ohne Beleidigungen fortzusetzen . „Er wusste , dass Sie mich geschickt haben. Oder vielleicht hat er es auch nur geahnt. Sie hätten mir wenigstens sagen können, woher ich offiziell von Lucians Plänen wissen sollte! Es kam nicht wirklich gut bei ihm an, dass ich auf diese Frage keine Antwort hatte!“
    Bettina schwieg.
    „Zum Glück hat Marcelle für mich gelogen und gesagt , sie hätte mich für die Dämonenbeschwörung angeworben.“
    „Also glaubt Lucian Ihnen jetzt?“
    „Ja, aber das ist nicht der Punkt. Wie soll ich ihn auf dem Bahnhof töten? Mitten unter tausenden von Menschen? Am Ende werde ich noch wegen Mordes angeklagt , weil die Leute nicht gesehen haben wollen, wie der Kerl zu Staub zerfallen ist. Zerfallen Vampire nach ihrem Tod eigentlich zu Staub?“
    „ Nein “, antwortete Bettina abwesend.
    „ Dann muss ich die Leiche unbedingt wegschaffen, bevor sie jemand sieht. “ Ich seufzte. Das wurde ja immer komplizierter. Und es waren noch nicht mal alle Fragen geklärt. „ Wie soll ich ihn eigentlich töten? Pflock? Feuer? Kopf ab?“
    „Je nachdem, wie viel Ihr Magen verträgt“, gab Bettina trocken zurück. „Der Feuertod ist äußerst schmerzhaft für Vampire und dauert etwas länger. Den Kopf vom Körper zu trennen geht schnell, kann aber schief gehen, wenn man nicht die nötige Kraft dazu hat.
    Bei der Pflock-Methode wiederum verfehlen die meisten Amateure das Herz. Oder stechen nicht kräftig genug zu, so dass das Herz nur punktiert, aber nicht durchbohrt wird. Wenn Sie diesen Weg wählen, werden Sie vorher üben müssen.“
    Üben? Und an wem? Wenn der Bund nicht gerade spezielle Übungs -Dummys in Vampirform produzierte, wusste ich nicht, wie ich das anstellen sollte.
    „ A llerdings werden Sie noch ein wenig Zeit haben, sich mit der Frage der Tötungsart auseinanderzusetzen . Sie töten Lucian morgen noch nicht.“
    „W as ?“ Mir fiel beinahe der Hörer aus der Hand. „ Wie bitte ? “
    „Die Situation hat sich geändert . Er will Sie mit auf sein Anwesen nehmen. Und eben dieses suchen wir schon seit Jahr zehnten . Mit Ihnen ergibt sich die einmalige Chance, es zu finden.“
    „Was interessiert Sie das verdammte Anwesen noch , wenn ich Lucian getötet habe ?“
    „Und wenn nicht?“
    „ W enn was nicht ? “
    „Angenommen, Sie versagen. Was bei einer Amateurin wie Ihnen zweifelsohne vorkommen kann. Dann haben wir gar nichts. Reisen Sie mit Lucian aber zuerst zu dessen Anwesen , finden wir ihn im Falle I hres Scheiterns jederzeit wieder.“
    „Warum kann Ihnen nicht einfach Marcelle , Ihre Spionin, verraten, wo das Anwesen ist? Sie wird ja schon mal dort gewesen sein, oder?“
    „Marcelle ist ein Fall für sich“, beschied mich Bettina knapp.
    „Was soll das heißen?“
    „Das heißt“, seufzte Bettina hörbar genervt, „dass sie sich weigert, bestimmte Dinge für uns zu tun.“
    „Wie zum Beispiel, Lucian zu töten und Ihnen den Standort des Anwesens zu verraten?“
    „Sehr scharfsinnig.“
    „Dann ist sie keine besonders gute Spionin, oder? Vielleicht sollten Sie sie feuern.“
    „Was geht es Sie an, wen wir feuern oder nicht? Marcelle war bereits sehr nützlich. Was man von Ihnen nicht behaupten kann . Also? Bleiben Sie an Ihrem Auftrag dran ? “
    „Ich werde auf keinen Fall mit den V ampiren nach Frankreich gehen ! Das war nicht Teil der Abmachung ! “
    „Jetzt ist es Teil der Abmachung“, sagte Bettina kühl. „Sie können sich entweder fügen oder aussteigen. Ihre Entscheidung.“
    Meine Hand krampfte sich um den Telefonhörer. Wenn ich jetzt ausstieg war alles umsonst gewesen. Ich hätte mich für nichts und wieder nichts bedrohen und fast

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