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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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Auch hier ging es um den Verkauf eines von Urbans Bildern. Da diesmal keine Gründe dagegensprachen, beschloss Daniela, die Verhandlungen noch am gleichen Tag zu beginnen.
    Als sie zu einem weiteren Schreiben griff, kam von der einen Seite Urban und von der anderen ihre Hausdame herein. Es war noch nicht lange her, da waren sie selbst und Anita Studentinnen an der Uni Wien gewesen. Inzwischen aber zählte sie als Ehefrau des berühmten Malers Urban Lassky zur besseren Gesellschaft von Wien, und Anita war ihre Angestellte.
    »Das Fräulein Lieserl hat gesagt, du willst Tee!«
    Wenigstens spricht Anita mich noch so an wie früher, dachte Daniela. Das geschah allerdings nur, wenn sie unter sich waren. In Gesellschaft siezte Anita ihre ehemalige Kommilitonin und sprach sie mit »gnädige Frau« an.
    »Ja, danke! Stell die Kanne bitte dorthin!« Daniela schob ein paar Briefe beiseite, um Platz zu schaffen, und sah zu, wie Anita ihre Tasse füllte.
    »Danke! Könnte ich vielleicht noch ein Kipferl dazu haben?« Anita ließ sich nicht anmerken, wie verwundert sie über diesen Wunsch war, denn im Allgemeinen zog Daniela ein kräftiges Frühstück mit Wurst und Käse vor. Sie fragte auch Urban nach dessen Wünschen und ging, als dieser erklärte, er brauchte nichts, in die Küche, um das Kipferl zu holen.
    Kaum war sie draußen, sah Urban Daniela an. »Geht es dir jetzt besser als heute Nacht?«
    Daniela horchte in sich hinein und nickte. »Das schlimmste Gefühl ist weg. Trotzdem bin ich mir sicher, dass ich diesen Traum ernst nehmen muss. Irgendetwas hat es damit auf sich.«
    »Wenn das so ist, sollten wir eine außerordentliche Clubsitzung einberufen. Vielleicht hat einer der anderen ähnliche Albträume oder weiß etwas, das uns weiterhelfen kann«, schlug Urban vor.
    »Das dürfte das Beste sein.« Zwar glaubte Daniela nicht, dass sie von den anderen Clubmitgliedern viel erfahren würde, aber auf diese Weise konnte sie sich unauffällig mit Dilia treffen, ohne dass ein übereifriger Klatschreporter in seinem Käseblatt schrieb, die Ehefrau des Malers Urban Lassky sei schon wieder bei ihrer Schneiderin gewesen.

4
    Vanessa fühlte sich am Morgen so schlecht, dass sie sich ein liebes Wort von Berni gewünscht hätte. Ihr Mann starrte jedoch in die Zeitung und hob nicht einmal den Kopf, als sie die Küche betrat. Der Kaffee stand schon auf dem Tisch, doch den hatte nicht Berni gemacht, sondern Stephanie.
    Erleichtert lächelte Vanessa ihre Schwester an. Es war nicht leicht gewesen, die Sechzehnjährige nach dem Unfalltod der Eltern zu sich zu holen. Bernis Begeisterung hatte sich ebenso in Grenzen gehalten wie die des Jugendamts.
    »Ich muss gleich ins Geschäft, und du solltest so schnell wie möglich nachkommen! Es müssen wichtige Mails und Briefe raus«, erklärte Berni, nachdem er sich das letzte Stück Schinkensemmel in den Mund geschoben hatte.
    »Ich beeile mich!«, versprach Vanessa und füllte ihre Tasse.
    Ihre Schwester wartete, bis Berni die Wohnung verlassen hatte, und sah sie dann missbilligend an. »Ehrlich gesagt könnte dein Mann sich auch einmal selbst an den Computer setzen und eine E-Mail schreiben. Aber du tust ja alles für ihn!«
    Ganz unrecht hatte Stephanie nicht, durchfuhr es Vanessa. Sie war Bernis Ehefrau, Sekretärin und noch ein paar andere Dinge mehr in einem. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, wie er seine Geschäfte geregelt hatte, bevor er ihr begegnet war. Dabei war sie zunächst froh gewesen, dass er ihr eine Aufgabe übertragen hatte. Doch mittlerweile war er mehr und mehr zum Pascha geworden, der hinten und vorne bedient werden wollte. Darüber aber wollte sie nicht mit Stephanie sprechen.
    »Berni hat einfach zu viel zu tun«, antwortete sie stattdessen. »Manchmal hat er gleich drei Telefonanrufe auf einmal am Hals.«
    »Ich begreife immer noch nicht, wie dein Mann Geschäfte mit so unmöglichem Krempel machen kann.«
    »Er handelt eben mit allem, was nicht massenweise in normalen Geschäften zu haben ist. Die Sachen kauft er billig an und verkauft sie teurer weiter. Das funktioniert so ähnlich wie bei Maklern«, erklärte Vanessa.
    »Ein Makler verkauft Häuser, aber keine CD-Rohlinge oder Ersatzteile von Rasenmähern.«
    »Dann eben wie ein Warenterminhändler!«, antwortete Vanessa verärgert. Auch wenn Stephanie Berni nicht mochte, hatte sie kein Recht, seine Fähigkeiten als Geschäftsmann infrage zu stellen.
    »Ich muss jetzt los.« Energisch schob sie die noch halb volle

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