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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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zwar nichts Neues, doch als sie den wahrscheinlichen Fluchtweg der Banditen rekonstruierten, beauftragte sie der Bezirksinspektor Wiedl damit, sich eine Auflistung aller Autos zu besorgen, die in der letzten Zeit in Wien und Umgebung gestohlen worden waren. Vielleicht bekamen sie darüber einen Hinweis.
    Ein weiteres Indiz waren die Masken der Räuber, darunter die mit dem Gesicht des englischen Fußballspielers Lampard. Um die wollte Prallinger sich persönlich kümmern. Nachdem er in das Bezirkspolizeikommissariat am Deutschmeisterplatz zurückgekehrt war, kostete es ihn keine fünf Minuten Internetrecherche, um herauszufinden, dass es diese Masken in einem Laden in der Marokkanergasse zu kaufen gab.

9
    Das Geschäft wirkte von außen nicht besonders einladend. Prallinger sah naserümpfend in das mit Gruselmasken, Drachenfiguren, Totenköpfen und ähnlich schrägen Dingen gefüllte Schaufenster und wollte eintreten. Da kam ihm ein schwarz gekleidetes Pärchen entgegen, an dessen zerrissenen Jeans dünne Eisenketten hingen. Die Haare hatten beide an den Seiten ausrasiert und den Rest wie einen Hahnenkamm nach oben frisiert. Das Mädchen konnte kaum älter als sechzehn sein, doch zählte Prallinger mindestens sieben Piercings an ihr.
    »Schau nicht so blöd«, fuhr der junge Mann den Bezirksinspektor an.
    Prallinger verkniff sich eine Antwort, trat durch die Tür und fand sich zwischen offenen Kartons, vollgestopften Regalen und einem als Ablage verwendeten Ladentisch wieder.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte der junge Mann hinter dem Ladentisch überraschend höflich.
    Prallinger zog die Ausdrucke hervor, die er gemacht hatte, und deutete auf die Lampard-Maske.
    »Sie verkaufen doch so was?«
    Der andere wiegte den Kopf. »Ähnliche ja, aber diese spezielle habe ich nicht im Angebot. Nachdem die Engländer sich nicht einmal zur letzten Europameisterschaft bei uns in Österreich und in der Schweiz qualifiziert haben, interessiert sich kein Schwein mehr für sie. Am besten gehen die Masken mit Filmstars. Einen Jonny Depp oder einen Brad Pitt kann ich in der Woche fünfmal verkaufen. Eine Angelina Jolie oder eine Sandra Bullock sogar noch öfter. Sportler sind aber bloß interessant, wenn eine Weltmeisterschaft oder Olympische Spiele stattfinden.«
    »Und dann verkaufen Sie sie?«, fragte Prallinger angespannt.
    »Ja, aber bloß ein paar Superstars! Selbst mit denen bin ich schon auf die Nase gefallen. Ein schlechtes Spiel oder ein schlechter Lauf, und ich kann mir mit ihren Masken mein Schlafzimmer tapezieren.« Der mehr als zehnmal gepiercte Mann winkte mit einem verächtlichen Schnauben ab und zog ein paar Schauspielermasken heraus.
    »Mit denen geht alleweil was. Aber mit Fußballern nicht!«
    »Haben Sie diese Lampard-Maske früher verkauft?« So einfach wollte Prallinger nicht aufgeben, doch der Verkäufer schüttelte den Kopf.
    »Nein, noch nie! Ich habe vor einem guten Jahr eine einzige Maske von dem bestellt, aber die liegt wie Blei im Regal. Wenn Sie sie haben wollen, mache ich Ihnen einen guten Preis.«
    Prallinger wollte schon ablehnen, sagte sich dann aber, dass es vielleicht besser war, so ein Ding mal in der Hand zu halten.
    »Ich nehme sie!« Es ist ja auch ein Beweismittel, dachte er. Immerhin hatten die Banditen solche Masken getragen.
    Unterdessen kramte der Verkäufer, bis er die entsprechende Maske gefunden hatte, zeigte sie kurz dem Bezirksinspektor und verstaute sie dann in einer Tüte. »Das macht sieben Euro geradeaus!«, sagte er.
    Prallinger schob ihm einen Zehneuroschein zu, forderte ihn auf, ihm eine Rechnung zu schreiben, und lenkte das Gespräch wieder auf diese Masken. »Wozu werden die Dinger überhaupt gebraucht? Fasching ist doch bloß einmal im Jahr!«
    »Sie sind ein beliebter Party-Gag. Vor allem die bessere Jugend ist ganz scharf auf die Dinger. Mit den Masken versetzen sich die Leutchen in die Rolle der Originale. Darin wird getrunken, gekifft und kräftig gepudert. Mir ist das Wurst, Hauptsache, ich krieg mein Zeug verkauft.« Der Mann machte keinen Hehl aus seiner Verachtung für diese Szene.
    »Kennen Sie noch jemand, der solche Dinger verkauft?«, fragte Prallinger.
    Der Verkäufer schüttelte den Kopf. »In Wien weiß ich keinen. Ich glaube auch nicht, dass es in ganz Österreich einen Zweiten gibt. In der Provinz kannst du damit nichts verdienen. Die paar Hanseln, die auf so was scharf sind, kommen zu mir.«
    Für Prallinger sah es so aus, als hätte sich diese Spur

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