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Vampirmelodie

Vampirmelodie

Titel: Vampirmelodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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die Erfahrung noch toppen können«, sagte er.
    »Darüber kann ich im Moment nicht mal nachdenken«, sagte ich. »Ich fühle mich, als hätte ich gerade zum ersten Mal einen Mann erkannt.«
    »Wenn das irgendeine Metapher sein soll, versteh ich sie nicht«, sagte er. Mehr als ein kraftloses Kichern brachte ich nicht zustande.
    Sam rollte auf die Seite, um mich anzusehen, und ich tat es ihm nach. Er legte einen Arm um mich. Ich konnte spüren, wie er mindestens dreimal Anlauf nahm, etwas zu sagen. Doch jedes Mal entspannte er sich wieder, als hätte er es sich doch noch mal anders überlegt.
    »Was willst du mir denn die ganze Zeit schon sagen?«, fragte ich schließlich.
    »Ich überlege mir ständig Dinge, die ich sagen könnte, und beschließe dann, es doch nicht zu tun«, erwiderte Sam. »So was wie: Das können wir hoffentlich wiederholen. Oder: Du hast es hoffentlich genauso sehr gewollt wie ich. Oder: Dies ist hoffentlich der Anfang von etwas, und nicht bloß … Vergnügen. Aber du gehst ja eigentlich nicht einfach nur so mit jemandem ins Bett.«
    Ich dachte sorgfältig nach, bevor ich sprach. »Ich wolltedies hier sehr«, sagte ich. »Ich habe es nur immer wieder aufgeschoben, weil ich all das Gute, das ich in meinem Job und in meiner Freundschaft mit dir habe, nicht verlieren wollte. Aber ich habe dich immer für einen wundervollen, großartigen Mann gehalten.« Ich fuhr mit dem Daumennagel seinen Rücken hinab, und er erzitterte ein wenig. »Und nun halte ich dich sogar für noch großartiger.« Ich küsste seinen Hals. »Es folgt nur so furchtbar schnell auf das Ende meiner Beziehung mit Eric. Aus diesem Grund, und aus keinem anderen, würde ich die Herzensangelegenheiten gern langsam angehen lassen. So wie wir ’s gesagt haben, als wir zum ersten Mal darüber gesprochen haben.«
    Ich spürte, wie sein Mund an meiner Stirn lächelte. »Willst du damit etwa sagen, dass wir wilden, verrückten Sex miteinander haben sollen, ohne über eine Beziehung zu sprechen? Ist dir klar, dass das der Traum der meisten Männer ist?«
    »Das ist mir sehr klar, glaub mir«, sagte ich. »Ich bin Telepathin, schon vergessen? Aber ich weiß, dass du mehr willst als das, Sam. Das respektiere ich, doch ich möchte mir Zeit lassen, um sicher zu sein, dass ich mich nicht bloß über eine wiederholte Enttäuschung hinwegtröste.«
    »Da gerade die Rede von Wiederholung ist …« Sam führte meine Hand hinunter zu seinem Schaft, der bereits wieder auf dem besten Wege zu weiterer Aktivität war. Er brauchte nicht ansatzweise vier Stunden.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich nachdenklich. »Scheint mir eher ein Querschläger zu sein.«
    »Dann führe ich dir jetzt mal einen Querschläger vor«, sagte er grinsend.
    Und das tat er.
    Als ich am Nachmittag zurück in meinem eigenen Badezimmer war, schwelgte ich in der süßen Wärme meinereigenen heißen Badewanne. Mein Lieblingsbadeöl füllte den Raum mit seinem Duft, während ich mir die Beine rasierte. Ich war versucht gewesen, den ganzen Tag in Sams Bett liegen zu bleiben, hatte mich dann aber doch aufgerafft, nach Hause zu gehen … um mich für unsere Verabredung fertig zu machen.
    Sam würde mich heute Abend zum Squaredance begleiten, was aus vielerlei Gründen wunderbar war. Zum einen wollte ich unbedingt Zeit mit ihm verbringen, jetzt, da wir eine so große Hürde genommen hatten. Zum anderen war es schön, nicht das dritte Rad zu sein bei Jason und Michele. Und zum dritten hatte ich kein Wort von Mr Cataliades und Diantha gehört und war immer noch im Ungewissen darüber, wo Barry war und was er tat, und ich wollte nicht zu Hause sitzen und grübeln, was sein Verschwinden bedeuten könnte.
    Und jetzt noch ein egoistisches Geständnis: Ich war so glücklich in meiner Badewanne, dass ich es fast bedauerte, mich noch um irgendetwas anderes kümmern zu müssen, weil ich mich einfach nur in den Freuden des Augenblicks wälzen wollte.
    Ich erinnerte mich mit ernsten Worten daran, dass mein letzter Liebhaber kaum die Stadt verlassen hatte und dass es absurd war für eine erwachsene Frau, sich so schnell auf etwas Neues einzulassen. Und ich hatte zu Sam gesagt, dass ich es langsam angehen lassen wollte mit den gegenseitigen Versprechungen und Beteuerungen. Und das meinte ich auch so. Aber das hieß nicht, dass die körperliche Befriedigung und die freudige Erregung über den herrlichen Sex mit Sam nicht absolut großartig waren.
    Ich cremte mich ein, wickelte mein Haar auf Lockenwickler

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