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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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werden Tod und Untergang sein …“, zitierte Edward den letzten, alles entscheidenden Satz und sah seine Gefährtin an: „Nemesis hatte nie vor, dich leben zu lassen, Sofia!“
     
„… und …“, murmelte Xylos, „du hast den Text nach ‚werden Tod und Untergang sein’ vergessen!“ Erst als alle ihn ansahen, fügte er hinzu: „Der Text ist unvollendet, er endet mit einem ‚und’. Und sollte wohl ursprünglich noch weitergehen!“
     
„Zwei – wie in Zwillinge?!“ Maeves Frage kam tonlos, ein Vorschlag, der ihr selber anscheinend eben so wenig gefiel wie ihre Gedanken.
     
Sofia fing sich wieder und machte ihrer Empörung Platz. „Zwillinge, Ursprung, Untergang, Zwei … zwei was? Äpfel? Birnen? Wo zum Teufel nehmt ihr diese kryptischen Legenden und Prophezeiungen bloß immer her? Aus Glückskeksen?“
     
Die anderen schwiegen, und selbst Maeve schien begriffen zu haben, dass die Vampirbibel ein bedeutendes Buch sein musste.
     
„Großer Gott! Bin ich denn hier die einzig Normale?“, schimpfte Sofia. Sie drehte sich zu der Königin: „Jedenfalls bist du nicht schuld am Untergang der Vampire!“
     
„Nein, das wärst dann wohl du!“ Xylos hatte die Worte ausgesprochen, bevor er wusste, dass sie seinen Mund verließen – oder sein Gehirn.
     
„Lasst uns das logisch betrachten!“, meinte Edward und drehte sich zu Maeve. „Wart ihr der Vampirursprung?“
     
„Nein!“, betonte der ältere Hasdrubal. „Der Ursprung ist unbekannt! Sie können nur der Untergang sein!“
     
„Das ist nicht möglich! Denn ‚Zwei werden Vernichtung und Tod’ sein. Vernichtung und Tod haben bereits begonnen, obwohl Maeve noch lebt.“
     
„Vielleicht ist die Vernichtung der Zwei gemeint. Wenn einer von beiden nicht mehr existiert, wird der andere Tod und Vernichtung bringen?“, schlug Hasdrubal vor.
     
„Erstens ist das unlogisch!“, kommentierte Sofia, die langsam das Gefühl bekam, dass sich Hasdrubal wünschte, der Königin die Schuld in die Schuhe schieben zu können, und fügte hinzu: „Gemeint sind zwei Personen, meinetwegen Zwillinge, aber Maeve ist allein.“
     
„Du auch!“, meinte Edward, dem Sofias Blick nicht entgangen war, der sich bei der Erinnerung an ihre tote Schwester kurz verfinstert hatte.
     
Xylos schwieg und dachte an die Schwester, die noch lebte. Konnte es sein? War das Magnus Plan? Konnte Melanie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester der Untergang für alle Vampire sein?
     
Maeve unterbrach seinen Gedankengang. „Können wir Tod und Vernichtung aufhalten?“ Sie klang pragmatisch und schien sich nicht mit Deutungen eines Jahrtausende alten Textes befassen zu wollen. Jennifer Schreiner Honigblut
     
„Wir könnten dich umbringen und sehen, was passiert!“, schlug Hasdrubal vor. Seine Stimme klang fröhlich, obwohl sein Gesichtsausdruck ernst blieb. Maeve wirkte kurz nachdenklich, als ziehe sie den Vorschlag ernsthaft in Betracht, dann lachte sie auf und tat das Ganze als Spaß ab.
     
„Ich glaube, es hat etwas mit meiner Erschaffung zu tun!“, meinte sie und wandte sich doch den Deutungen und Lösungen zu.
     
„Was ist das? Egozentrischer Solipsismus?!“, kommentierte Hasdrubal, der seit seiner Idee Maeve anstarrte, als sei sie das einzig Reale in seiner Welt.
     
„Mit meiner Erschaffung und dem Auftauchen von mir und Morna haben die Verwandlungen gestoppt, und die Pseudo-Unsterblichkeit ist zu einer echten Unsterblichkeit geworden“, erinnerte sie Hasdrubal an seine eigene Aussage.
     
Der Karthager schien nicht überzeugt, aber bereit, eine Alternative zu seiner Meinung in Betracht zu ziehen.
     
„Wenn ich mich wieder an mein Leben und meine Erschaffung erinnern könnte …“ Maeve erwiderte Hasdrubals Blick. „Dann wüsste ich vielleicht auch, was geschehen ist, warum die Vampire durch Maeve und mich unsterblich geworden sind. Dann könnte man die Unsterblichkeit vielleicht zurückholen.“
     
„Ganz schön viele Vielleichts!“, kommentierte der Alte.
     
„Wenn dir nichts Besseres einfällt, als mich töten zu wollen, kannst du gehen!“ Maeves Stimme klang ebenso traurig, wie ihr Gesichtsausdruck wirkte.
     
Verrat von Hasdrubals Familie ist sie ja bereits gewohnt, dachte Sofia, denn für einen Augenblick schien der Karthager zwischen Angriff und Gehen zu schwanken. Schließlich senkte er den Kopf. „Ich denke, wir sollten herausfinden, wer dich wann und wo erschaffen hat, meine Königin! – Und wieso.“ Er hob seinen Kopf und sah Maeve mit

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