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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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Edward in seiner Funktion als Magistrat der Königin, sie zu befehligen.
     
„Wartest du hier?!“, fragte Edward. Sofia ahnte, dass es sich nicht um eine Frage handelte, sondern um eine weitere seiner so genannten therapeutischen Maßnahmen. Er wollte ihr helfen, ihr Vertrauen in die Menschen an sich und die Vampire insbesondere zurückzugeben.
     
Sofia nickte stumm, während sie dagegen ankämpfte, ihrem Geliebten vors Schienbein zu treten. Er meine es gut mit ihr, sie konnte es mit jeder Faser ihres Herzens spüren, seit sie den ewigen Bund mit ihm eingegangen war. Trotzdem war sie verärgert, wusste sie doch bereits zu viel von den sexuellen Obsessionen der Vampire.
     
Und ich hasse es, wenn er das tut!, dachte sie, während sie verärgert auf die leere Stelle vor sich starrte. Wahrscheinlich würde sie sich in hundert Jahren noch nicht daran gewöhnt haben – obwohl sie als Vampir dieselbe Fähigkeit besaß.
     
Ihr stummer Ärger wurde noch intensiver, als sie hochblickte. Direkt auf eine Gruppe gut aussehender Männer – ausschließlich gut aussehender Männer. Seit Sofia wusste, dass die Bluttransfusion immer, tatsächlich immer, mit sexuellen Trieben oder Jennifer Schreiner Honigblut Handlungen einherging, war ihr auch klar geworden, warum. Wer hatte schon gerne Sex mit einem Menschen, den er nicht attraktiv fand? Zumindest, wenn er die Wahl hatte?
     
‚Club Perfect‘ könnte draußen stehen! Missmutig drehte sich Sofia zur Balustrade, um nach Edward Ausschau zu halten. Doch selbst die sterblichen Frauen sahen perfekt aus. Jede für sich genommen eine Schönheit und für jeden Geschmack war eine große Auswahl dabei. Die Auslese war vollkommen.
     
„Hey Baby!“ Sofia wirbelte auf dem Absatz herum, so dass die besitzergreifende Hand des Vampirs statt auf ihrer Schulter zu landen ins Leere griff.
     
Ein kleiner Vampir, der sie an ein reißzahnbewehrtes Monchichi erinnerte, lächelte sie pausbäckig an.
     
„Sorry, ich bin in Begleitung hier!“ Sofia griff auf eine freundliche Ablehnung zurück. Inzwischen hatte sie begriffen, dass alles andere – direkte Abfuhr, Offenbarung, dass sie selbst ein Vampir war oder Höflichkeit – dazu führte, dass der entsprechende Vampir trotzdem wie eine Klette an ihr hing.
     
„Ich denke, dein Vampir dürfte nichts gegen ein bisschen rummachen haben!“ Der Ton des Monchichi änderte sich kaum merklich und enthielt mit einem Mal eine unterschwellige Botschaft.
     
Sofia behielt ihr freundliches Lächeln bei. „Nein, aber trotzdem danke für das Angebot!“
     
„Zwing sie oder überlass sie mir!“ Selbst die befehlsgewohnte Stimme des anderen Vampirs klang alt und mächtig.
     
Sofia seufzte, als das Monchichi erschrocken zusammenzuckte, kommentarlos verschwand und sie mit einem unbekannten Gewalttäter zurückließ. Soviel zur Therapie!
     
„Ich habe wirklich versucht, nett zu sein und mich zu benehmen!“, behauptete die Vampirin – mehr für das Protokoll als für den Neuankömmling und wandte sich dem Fremden zu.
     
Er erinnerte sie an Hasdrubal.
     
Doch Hasdrubals Haare wurden von silbernen Strähnen durchzogen, während die langen Locken des Fremden zu einem dunklen Zopf zusammengefasst waren und in dem schummrigen Licht glänzten, als hätten sie ein Eigenleben.
     
Sofia schätzte, dass er mit Mitte Dreißig zu einem Vampir geworden war. Sein Gesicht wirkte deutlich jünger als Hasdrubals, und wo der Schatten der Königin einen schwarz-silbrigen Dreitagebart aufwies, war der große Vampir makellos rasiert.
     
Einen Schritt näher kommend lenkte er ihren Blick auf seinen Körper. Anders als Edward wirkte er sehnig und zäh, nicht wie ein Krieger aus der Antike, sondern wie ein Führer auf taktischer Ebene.
     
Sie ahnte, dass sie ihn nicht unterschätzen durfte. Wenn das Monchichi bereits ein alter Vampir gewesen war, musste dieser noch älter – und damit vermutlich auch mächtiger – sein. Ihr Blick glitt von seiner schwarzen Lederhose, die eng um die Beine saß und sie vorteilhaft betonte, über sein weißes Hemd, dessen oberste drei Knöpfe offen waren und den Blick auf eine gebräunte Brust freigaben.
     
„Eine gebräunte Brust?“ Sofia sah den Vampir direkt und prüfend an, obwohl sie es nicht geplant hatte.
     
Auch sein Gesicht wies mehr Farbe auf als bei den meisten anderen Vampiren. Wahrscheinlich ein Südländer?, vermutete Sofia. Ihr fiel es trotz ihrer guten Jennifer Schreiner Honigblut Geschichtskenntnis immer noch schwer,

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