Vampirsaga 02 - Honigblut
akzeptieren, dass er sich niemals gänzlich von dieser magnetischen Anziehungskraft würde befreien können, dieser süchtig Jennifer Schreiner Honigblut machenden primitiven Besitzgier, wenn er Melanie bloß ansah. Aber er würde diese Beziehung lenken!
Er beschloss, diesen Vorsatz sobald wie möglich in die Tat umzusetzen. Er würde Melanie von sich abhängig machen, sie zähmen und unterwerfen. Der Gedanke gefiel ihm, obwohl er wusste: Er würde ihr nie trauen können; so wie er keiner Frau trauen konnte. Niemals. Ohne Fesseln würde sie fortlaufen und nie zurückkommen. Schlimmer, sie würde ihn betrügen und belügen und in einen Hinterhalt locken, aus dem es kein Entrinnen mehr gab.
Das Zittern der Erinnerung trieb Xylos aus dem Bett und ans Handy. Das kurze Gespräch mit Maeve gab ihm einen neuen Rückhalt – und nachdem er von Magnus Tod berichtet hatte, eine neue Aufgabe.
Sein Blick ruhte auf Melanies Gestalt, die langsam zu erwachen schien. Er würde sie allein lassen und einsperren müssen. Aber vorher würde er ihr ihre erste Xylos-Lektion erteilen.
*** Als sie erwachte, warnte sie Xylos Lächeln. Aber die Vampirin war zu gesättigt von Blut und Sex und noch zu schläfrig, als dass sie sich wirklich hätte wehren können.
Ihre kurze Abwehr wurde von seiner Kraft überwältigt, ihre Handgelenke von seinen Händen eingefangen, und ihre Hände waren so schnell mit zwei seidigen Tüchern an die Bettpfosten gebunden, dass sie nur aufschreien konnte.
Seine Hand legte sich auf ihren Mund, und er betonte jedes einzelne Wort sehr sorgfältig. „Wenn du schreist, bin ich gezwungen, dich zu knebeln. Aber das möchte ich nicht!“
Melanie starrte ihn ungläubig an.
Doch erst als sie nickte, zog sich der Vampir zurück und verharrte reglos am Ende des Bettes. Es dauerte einen Augenblick, bis er sein wildes Verlangen wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Was jetzt geschah, musste perfekt sein. Alles musste richtig sein. Sonst würde er sie verlieren.
Unter Xylos selbstsicherem Blick zog Melanie an den Seilen, doch die Knoten und die Tücher hielten. Knurrend zog sie vehementer.
Xylos sah zu, wie Melanie mit rein menschlicher Kraft versuchte, die Seile zu bezwingen, verriet ihr nichts von der Kraft ihres Willens und vampirischen Fähigkeiten, sondern ließ sie prüfen und kämpfen. Schließlich ließ sie sich zurücksinken und sah ihn herausfordernd an.
Innerlich frohlockte der Callboy. Der erste Schritt war getan, sie ergab sich. Nicht nur den Fesseln, sondern auch der Vorstellung, gefesselt und ausgeliefert zu sein.
In dem angespannten Schweigen zwischen ihnen war die Sinnlichkeit, die zwischen ihnen flackerte, deutlich zu spüren. Sie schien fast einen eigenen Willen zu haben, eine gefährliche, bezwingende Kraft.
„Ich will das nicht!“, behauptete Melanie und spürte ihre eigene Lüge.
Xylos schenkte ihr ein Lächeln. Er hätte die Lüge auch ohne vampirische Fähigkeiten aufgespürt. Kannte er doch die Frauen zu gründlich, um nicht von dem Kampf zu wissen, der in der Vampirin tobte. Dem Kampf gegen ihre eigenen Wünsche, gegen das Verlangen, das durch das Seine in ihr geweckt worden war. Jennifer Schreiner Honigblut
„Bitte!“, flehte sie leise, nicht in der Lage, seinem Blick standzuhalten.
Xylos schüttelte den Kopf. Keine Gnade. Sie hatte in ihm den Wunsch geweckt, die Zeit zurückzudrehen. Wieder lebendig zu sein, voller Unschuld und Vertrauen, und jetzt musste sie den Preis bezahlen in einer Währung, die ihm gefiel.
„Ich werde dir zeigen, wie meine Welt ist, dich in ein Labyrinth der sinnlichen Freuden entführen und dich dort gefangen halten, bis Leidenschaft wie Lava durch deine Adern fließt. Bis du nass und heiß bist, und ich dich ausfüllen und in dem Feuer deines Verlangens baden kann“, versprach er. Er wusste, dass es nicht Lust war, die eine Frau an den Rand der Ekstase brachte, sondern in erster Linie das Versprechen der Lust.
Melanie war fassungslos über Xylos Versprechen, ein Bolzen purer Lust und Erregung durchfuhr sie und ungeahnte Fantasien und Wünschte regten sich so intensiv in ihr, dass sie nicht registrierte, wie der Vampir näher kam. Bis er sie küsste. Sie verging in seiner Sinnlichkeit. Sie war nackt, ihm ausgeliefert und stand in Flammen, obwohl er nichts weiter tat, als ihren Mund zu plündern.
Denn er küsste sie nicht nur, er machte Besitzrechte geltend. Er nahm ihren Mund mit einer
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