Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
Vom Netzwerk:
und die Soldaten würden kämpfen, als wäre er noch da, würden für ihn kämpfen, und für ein freies, vereintes Makedonien.
     
„Du kannst einen schnellen Tod haben – oder eine Nacht voller Qual und Leid!“, versprach der Römer. Einen Moment lang verschleierte sich Xylos Blick. Er dachte an sein gesamtes Leben zurück. Eine endlose Folge von Zurückweisungen, Ängsten, Kälte und Hunger, und lachte bitter.
     
Niemals würde er die einzigen Menschen verraten, denen er etwas bedeutete, die ihre Hoffnungen in ihn setzten!
     
„Ich nehme die Nacht voller Qual und Leid.“
     
Mettelus großzügig geformte Lippen verzogen sich zu einem boshaften Lächeln. Offensichtlich hatte er nichts anderes erwartet. „Ich freue mich auf die nächsten Stunden!“
     
*** Melanie erwachte, als Xylos Schreie ihren Schlaf zerschnitten. Sie wusste, dass er dem Römer keinen Laut gegönnt hatte, aber in seiner Erinnerung hatte der Vampir weniger Kontrolle. Versuchte sich zu wehren, lag aber da wie gebunden, zu keiner Abwehrbewegung mehr fähig.
     
„Xylos?!“ Sie berührte ihn, erntete aber nur ein neuerliches Stöhnen des Schmerzens. Als hätte sie ihn versengt.
     
„Bitte!“ Sie konnte hören, wie ihr Tonfall drängender wurde. Und unvermittelt wurde sie in die Vision seiner Erinnerung zurückgezogen …
     
*** Das, was auf dem Tisch lag, erinnerte nur noch von der Gestalt her an einen Menschen, nicht mehr an den gut aussehenden Führer einer Nation. Er schien eine einzige klaffende Wunde zu sein und hatte mehr Blut verloren, als Melanie für menschenmöglich gehalten hatte.
     
Trotzdem gab Xylos keinen Laut von sich, antwortete auf keine der Fragen, die Mettelus ihm stellte, ja schien selbst die Anwesenheit des Römers mit völliger Nichtachtung zu strafen.
     
Als die Tür sich ein weiteres Mal öffnete und abermals Helena eintrat, versuchte Xylos seinen Kopf anzuheben, um seine geliebte Verräterin besser sehen zu können.
     
Sie zuckte nicht zusammen, gab mit keiner Miene zu verstehen, dass sein Anblick sie schockierte oder überhaupt berührte. Nur vage Faszination lag in ihrem Blick, als sie näher trat.
     
„Sie ist der einzige Grund, warum du noch beide Augen hast, mein Freund!“ Mettelus Stimme war höhnisch. Grausame Befriedigung lag in ihr, und sie war verheerender als sein Messer, sein Feuer und das glühende Metall.
     
„Weißt du, es war nicht schwer, Helena zu überzeugen, dass ich der richtige Mann für sie bin!“ Der Römer trat hinter die schöne Frau und strich ihre Tunika so zur Seite, dass Xylos Mettelus‘ Hand auf der Brust seiner Frau sehen konnte.
     
Helena quittierte die Berührung mit einem leidenschaftlichen Seufzer. Jennifer Schreiner Honigblut
     
„Und sie ist gut, findest du nicht auch?“ Mettelus knetete ihren Busen, bis Helenas Seufzer tiefer wurden, fordernder. Xylos stöhnte leise. Der erste Laut, der ihm entkam, und der all seine Qualen preisgab.
     
„Mach dir nichts draus, mein Freund! Du bist nicht der erste Mann, der dem süßen Gift einer Frau erliegt, und du wirst nicht der letzte sein. Sie hat schnell begriffen, dass ich mehr Geld, mehr Einfluss und mehr Macht habe als du – und sie hat sich den Zeichen der Zeit angepasst!“ Metellus drückte sich dichter an Helena. Rieb seine gut sichtbare Erektion an ihr.
     
„Sie ist wunderschön, nicht wahr?“ Die Stimme des Römers hatte ihren grausamen Klang verloren, spiegelte Leidenschaft und Gier wieder. Eine Gier, die sich auch auf seinem Gesicht abzeichnete, und die Helena zu spüren schien, denn sie griff nach seiner Erektion und rieb ihre Handfläche fordernd über sie.
     
Als Mettelus‘ Helenas Gewand zu ihren Hüften hochschob und sich hinter ihr platzierte, war Xylos nicht überrascht. Sein Herz war bereits zu einem Häufchen Asche versengt, auch wenn sein Verstand immer noch schrie, und seine Emotionen gegen den Verrat protestierten.
     
Während er sich in Xylos‘ Frau versenkte, hielt Mettelus Xylos‘ Blick gefangen. Offensichtlich war er mehr als erfreut über den Schmerz, den er in den Augen seines Gegners sah. Einen Schmerz, der sich durch die Seele zog bis auf den Grund von Xylos‘ Wesen.
     
Nur mühsam widerstand Xylos dem Drang, an den Fesseln zu zerren und zu kämpfen, um das zu kämpfen, was er einmal geliebt hatte und jetzt so sehr hasste. Er wollte Helena töten, sie vernichten, so wie sie ihn vernichtet hatte mitsamt der Hoffnung seines Volkes auf Freiheit. Und wenn es das Letzte war, was

Weitere Kostenlose Bücher