Vampirsaga 02 - Honigblut
er auf Erden tat!
Helena begegnete Xylos Blick ungerührt, während Mettelus Penis in sie hinein- und hinausglitt. Ihr Gesicht war hochmütig, bar jeglicher Leidenschaft, während ihr Mund Töne von sich gab, die von höchster Lust zeugten.
Gespielt! Alles nur gespielt! Xylos schauderte.
Das Klatschen von Mettelus Hoden gegen Helenas Geschlecht verursachte ihm Übelkeit. Nie hatte er den Sex zweier Menschen als so primitiv empfunden, so bar jeglicher Schönheit.
Helena kreischte vor Wonne, als sie spürte, wie Mettelus Stöße härter wurden, tiefer und rücksichtsloser. Ihre kalten Augen verrieten nichts von ihren Gedanken, als sie ihre Fingernägel in die römischen Hände grub, die ihren Busen hielten und ihrer Kehle ein heiseres Seufzen entrang.
Mettelus warf seinen Kopf nach hinten als er kam und seinen Samen in die Frau eines todgeweihten Mannes hineinpumpte.
Sekunden später hatte er sich von ihr zurückgezogen und hielt Helena im Nacken wie ein junges Kätzchen. Präsentierte ihre aufwühlende Nacktheit seinem Gefangenen wie eine gewonnene Trophäe, die Neid erwecken sollte.
„Möchtest du sie?“ Helena gab einen protestierenden Laut von sich, doch Mettelus unterband jedweden Protest durch ein Schütteln. „Noch ein letztes Mal?“
Er gab Helena einen Schups in Xylos Richtung.
„Tanz für ihn! Tanz für ihn so wie bei deinem Betrug!“, forderte der Römer. Herablassung und Arroganz mischten sich unter seine Gier. Jennifer Schreiner Honigblut
Helena kam seiner Aufforderung nach. Erst langsam und unbeholfen, dann richtete sie sich auf, als erinnerte sie sich an ihre Ausbildung zur Hetäre. Ihre Bewegungen wurden anmutiger, bis sie wieder die verführerische Liebhaberin aus Xylos Traum war.
Sanft und sinnlich bewegte sie sich zu einem Klang, den nur sie hören konnte, verwob eine Melodie aus ihrer Fantasie in ihren Körper und verlieh jeder Note eine Bedeutung. Ihre fließenden, verführerisch weiblichen Bewegungen waren dieselben wie am Abend zuvor. Ob in einem Palast, einem Kriegszelt oder einer Folterkammer. Sie ließen Hintergründe und Orte verblassen, stellten Gefühle in den Schatten und machten die Vergangenheit ungeschehen – beinahe.
Xylos ärgerte sich, dass er sie immer noch begehrte. Er liebte sie nicht mehr, er hasste sie, war bereit, sie zu töten, aber er wollte sie immer noch. Er konzentrierte sich auf seine Wut und seinen Abscheu.
Nach Minuten verharrte Helena und warf jemandem, wahrscheinlich Mettelus, der immer noch reglos in einer Ecke stand, von den Schatten beinahe verdeckt, einen Blick zu. Xylos folgte ihrem Blick nicht, sondern starrte sie weiterhin an.
Doch der Römer musste ihr ein Zeichen gegeben haben, denn sie kam näher und beugte sich über ihn. Ihr Geruch übertönte für Sekunden den metallischen Geschmack in Xylos Mund und weckte Erinnerungen, zog sie in den Schmutz und verhöhnte seine Liebe.
„Bist du heute nicht bereit, Liebling?“ Helenas Stimme war ein sanftes Gurren. So, als habe sie vollstes Verständnis für seine Situation.
„Wir wollten Kinder!“ Xylos konnte die Worte nicht zurückhalten, die letzte Hoffnung, die ihm geblieben war.
„Nein, Liebling!“ Helena richtete sich auf. „DU wolltest Kinder. Ich wollte nie Bälger haben!“ Ihr Tonfall war eindeutig und von Abscheu geprägt. „Meinen Körper ruinieren und mein Leben aufgeben? Hast du wirklich gedacht, ich würde DAS für DICH tun?“
Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, war voll Verachtung, während sein letzter Wunsch zu Scherben zerfiel. Er hatte Kinder gewollt. Immer, seit er denken konnte. Hatte sich gewünscht, selbstlos geliebt zu werden und selbstlos zu lieben – um seiner selbst willen. Hatte gehofft, ihnen einmal ein besseres Leben bieten zu können, als er selbst gehabt hatte und hatte gedacht, mit Helena die richtige Frau für seine Träume gefunden zu haben.
Xylos wusste, dass der Römer es gewusst haben musste, wusste, dass es zu spät war, seine Erschütterung und sein Leid zu verbergen, und gab sich eine weitere Blöße: „Warum hast du mich verraten? Ich habe dich geliebt!“
Helena lachte spöttisch. „Liebe, Liebe! Ihr immer alle mit eurer Liebe. Es ist Lust, die ihr empfindet, Geborgenheit in den Armen eines Partners. Doch was bleibt, wenn die Sicherheit weg ist?“ Ihr Lachen wurde schrill, klang ein wenig hysterisch. „Nichts bleibt dann!“
„Wieso hast du mich verraten?“ Wieso hast du
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