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Vampirsaga 02 - Honigblut

Vampirsaga 02 - Honigblut

Titel: Vampirsaga 02 - Honigblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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sog sie ihre Unterlippe zwischen die Zähne. Eine unbewusste, sehr sinnliche Geste, die Edward verlockte, ebenfalls von ihrem Mund zu kosten. „Ich denke, Magnus spielt mit uns. Immer noch. Ich mag es nicht, wenn man mit mir spielt.“
     
Edward ging die genannten Optionen durch und fragte sich, ob Sofia tatsächlich glaubte, Joel könnte sich verlieben. Der ruhige, ausgeglichene Vampir, der sich nie für Liebe oder körperliche Zweisamkeit interessiert hatte. Was ist nötig, um ausgerechnet Jennifer Schreiner Honigblut ihn dazu zu bringen, eine junge Frau in einer Kette gefangen zu nehmen und sie so für die Ewigkeit an sich zu binden?
     
„Ich werde mich an deine Warnung erinnern!“, versprach Joel, dem ähnliches durch den Kopf gegangen sein musste.
     
„Ich will nicht, dass sie in eine ähnliche Situation gerät wie ich“, Sofias Stimme war eindringlich.
     
„Ich bin kein schlechter Mensch, Sofia!“
     
„ICH weiß das!“ So, wie sie es betonte, ließ sie keinen Zweifel daran, dass die meisten anderen Vampire – oder Menschen – ihm widersprechen würden.
     
Trotzdem schien sie mit Joels Reaktion zufrieden zu sein, denn sie las ihm die Liste von Magnus Grundbesitz vor. Jennifer Schreiner Honigblut

KAPITEL 25
Melanie erwachte in einer dunklen, stickigen Zelle. Ihre Gelenke waren gebunden, als sei sie gekreuzigt, die Seile schnitten tief in ihre Haut. Es roch nach Urin, Schweiß, Angst und Schlimmerem.
     
Sie kannte die erwachende Panik, hatte sie bereits einmal gespürt – an einem Ort wie diesem. Doch damals waren es nicht ihre Schmerzen gewesen, nicht ihre Qualen, sondern die ihres Vaters.
     
„Ich sehe, du bist wach!“ Die Stimme klang direkt hinter ihr.
     
Melanies Perspektive verschob sich. Wie eine träumende Beobachterin stand sie am Fußende, starrte auf den nackten, gefesselten Xylos und den gepflegten Römer – es konnte nur ein Römer sein – er sah aus wie frisch aus Sofias Geschichtsbüchern geschlüpft.
     
„Mettelus!“ Xylos Stimme enthielt Abscheu. Er hätte einen Gegner bewundern können, der ihn in einer offenen Schlacht schlug. Niemals aber einen, der sich der Liebe bediente oder der Frau seines Widersachers.
     
Selbst Melanie schauderte ob des Gesichtsausdrucks des Römers. Er war ein ausnehmend gut aussehender Mann, aber seine Züge waren kalt, seine Attraktivität berechnend und sein Blick grausam. Ein Mann wie er spielte mit seinem Feind, ließ ihn wimmern und zittern, bevor er ihn brach.
     
„Du bist zu einem hübschen jungen Mann herangewachsen!“ Aus Mettelus Mund klang der Satz wie ein Vorwurf. „Kein Wunder, dass dir alle folgen!“
     
Die kleine Klinge, die er in der Hand hatte, folgte seinem Blick. Beinahe liebevoll hinterließ er eine blutige Spur auf Xylos linker Wange. Xylos konnte das Blut fühlen, welches ihm warm über die Haut lief und der Schwerkraft folgte. Es war das Einzige, was an ihm warm war.
     
„Es ist nicht allzu tief, mein Freund, wird dich nicht entstellen.“ Mettelus griff nach einem der Töpfe. „Es sei denn …“
     
Xylos wusste, was es bedeutete, hatte von der Praktik, Salz in die Wunden der Gefolterten zu streuen, gehört.
     
„Tu, was du nicht lassen kannst!“, meinte er trotzdem selbstsicher. Diesem Mann würde er keinen Laut gönnen, kein Bitten und kein Flehen. Und keine Schmerzen.
     
Das Messer wanderte über Xylos Körper. Schnitt und stach, aber nur zum Spaß, ohne größeren oder bleibenden Schaden zu hinterlassen. Es würde erst der Anfang sein.
     
Xylos gab keinen Laut von sich, auch nicht, als Helena den Raum betrat und fasziniert von dem Schauspiel, das sich ihr bot, stehen blieb. Hätte Xylos doch etwas in ihrem Gesicht gelesen, etwas anderes als Interesse an seinem Leid. Aber da war nichts, keine Spur von Mitgefühl oder gar von Liebe. Dasselbe Interesse hätten andere Menschen einem zappelnden Käfer entgegengebracht, der auf dem Rücken lag, sich nicht mehr drehen konnte, und in der glühenden Sonne um sein Leben kämpfte.
     
„Verrat mir den Schlachtplan für morgen!“, verlangte der Römer. Xylos wandte endlich seinen Blick von Helena ab und begann zu lachen.
     
Bei allen Göttern! Er war hier, weil die Römer ihn fürchteten. Nach allem, was sie ihm angetan hatten, fürchteten sie ihn – genug, um ihn nicht in einer ehrlichen Schlacht kämpfen zu lassen, sondern zu einem billigen Betrug zu greifen. Jennifer Schreiner Honigblut
     
Alexandros würde ihn vertreten, würde seinen Platz einnehmen,

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