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Vampirzorn

Vampirzorn

Titel: Vampirzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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übliche Sippschaft von Vollidioten, die ihnen nachlaufen.«
    »Ts, ts«, machte Darcy. »Du bist ja nicht gerade tolerant.«
    »Ich kenne den Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge«, entgegnete Ben. »Atomwaffen sind eine schlimme Sache, zugegeben. Aber ohne sie wären wir schon vor Jahren in den Dritten Weltkrieg geschlittert, und das ist ebenfalls wahr. Die Leute, die solche Demonstrationen organisieren, wissen das ganz genau, aber trotzdem benutzen sie diesen Lügenterror, um ihre politischen Ziele zu erreichen – und wenn etwas wahr ist, dann das! Ob ich voreingenommen bin? Natürlich! Was sollte ich denn sonst sein, bei meinem Talent? Es läuft wieder auf die alte Frage hinaus: Ist eine übersinnliche Begabung eher ein Segen oder ein Fluch?«
    Sie fuhren eine Landstraße entlang und bogen in einen schmalen Weg ein, der zu einem großen, von einem Drahtzaun umgebenen Gelände führte. Auf einem Schild stand, dass dies die US-Air Base von Greenham Common war.
    Darcy hielt seinen Ausweis hoch, und ein uniformierter Polizeibeamter salutierte und winkte sie durch. Zu beiden Seiten bildeten Polizisten eine Mauer, um eine größtenteils aus wütenden Frauen bestehende Menge zurückzuhalten. Eine gestreifte Schranke wurde geöffnet, doch als Ben gerade hindurchfahren wollte, durchbrach eine dicke, rotgesichtige junge Frau den Kordon und warf einen Klumpen nasser Erde auf die Windschutzscheibe. Ben wich ihr aus und schaltete die Scheibenwischer ein, um den Schmutz wegzuwischen.
    »Ganz schön haarig«, knurrte er, als der Klumpen abfiel.
    »Der Erdklumpen?«, fragte Darcy.
    »Nein, die blöde Kuh, die ihn geworfen hat!«, erwiderte Ben. »Atomwaffen, nein danke? Wenn die auf eine Bombe fallen würde, würde sie sie zerquetschen!« Dann waren sie auch schon auf dem Stützpunkt und ließen das ganze Theater hinter sich.
    »Woher wussten die, dass wir kommen?«, wollte Harry wissen.
    Darcy zuckte die Achseln. »Wenn hier starke Polizeikräfte auftauchen, kommt immer irgendjemand. Es spielt gar keine Rolle, wer, die bereiten jedem den gleichen Empfang.«
    Ein amerikanischer Luftwaffenoffizier, ein hünenhafter Schwarzer, hielt sie an, stieg in den Wagen und lotste sie an ihr Ziel ...
    Trask fuhr eine Rampe in einen »Hangar« hinab, der in Wirklichkeit gar keiner war, und schaltete im hell erleuchteten Innern seine Scheinwerfer aus. Sein Beifahrer dirigierte ihn zu einem Aufzug, in den ohne Weiteres ein Panzer gepasst hätte. Ben fuhr hinein und stoppte, als ein rotes Blinklicht anging. Eine Warnglocke läutete, und die Kabine setzte sich in Bewegung. Drei Stockwerke tiefer öffneten sich die Türen.
    »Lassen Sie den Wagen zirka zwei Meter weit vorrollen«, wies der Offizier ihn an.
    Ben tat, wie geheißen, und zog die Handbremse.
    »Lassen Sie den Wagen halb im Förderkorb stehen«, sagte der Amerikaner, ein Colonel, als sie ausstiegen. »Die Tür wird von einer Lichtschranke gesteuert und wird sich nicht schließen, solange Ihr Auto da steht. Damit bleibt der Aufzug hier unten, und keiner stört uns. Und ganz nebenbei können Sie auch nicht weg, ehe Sie sich ausgewiesen haben.« Er zog eine automatische Pistole aus dem Gürtel und spannte sie.
    Darcy zeigte ihm seinen Ausweis, und dem Colonel gingen die Augen über. »Mann, Sie haben ja eine höhere Berechtigungsstufe als ich!« Er steckte seine Waffe weg und führte sie aus dem Fahrstuhl einen langen, gewölbten, schier endlosen Gang entlang über riesige hallende, in Flutlicht getauchte Betonflächen durch ein Dutzend stahlverkleideter Türen bis zu einer weiteren Tür, an der auf weißem Hintergrund ein Schild mit roter Aufschrift prangte:
    Zutritt verboten!
    Der Colonel schloss die Tür auf und meinte, indem er sie mit einer kräftigen, muskulösen Schulter aufschob: »Ich geh’ mal davon aus, dass Sie alle wissen, was Sie tun? Sehen Sie sich nach Belieben um, aber berühren Sie nicht das Glas, sonst geht der Alarm los, und dann haben Sie das ganze verdammte Camp hier unten – und jeder Einzelne von denen ist genauso verrückt wie ich! Das bringt der Job so mit sich.« Damit grinste er, salutierte und überließ sie sich selbst. Seine Schritte entfernten sich von der Tür – allerdings nicht sehr weit.
    Darcy Clarke war früher schon einmal hier gewesen. Er führte die anderen zu einem Podium in der Mitte des Fußbodens, erklomm die stählernen Stufen und beugte sich über den Rand eines tankartigen Behälters, um auf dessen Inhalt hinabzublicken. »Hier haben

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