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Vampirzorn

Vampirzorn

Titel: Vampirzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Keogh, gefressen. Und wenn es eines gab, was mit Sicherheit über den Werwolf Radu bekannt war, dann dass dieser wohl kaum einen menschlichen Rivalen neben sich dulden würde ...
    Nachdem McGowan und Dancer mit Moreen fertig waren, packten sie die Leiche in den Kofferraum. Auf dem Rückweg nach Aviemore teilte Francesco ihnen mit, was er von ihr erfahren hatte, und schilderte ihnen in kurzen Zügen seine Pläne für die Nacht:
    B. J. Mirlu hatte mit einem weiteren Mädchen namens Sandra, der Letzten ihres Rudels, den Aufstieg zu Radus Bau begonnen. B. J. nahm an, dass der Alte John Guiney und zwei weitere Knechte Radus zum Hunde-Lord hielten und sich bereits in der Berghöhle befanden. Das stimmte mit dem überein, was Luigi Manoza berichtet hatte: Er hatte dort oben drei Männer gesehen. Wahrscheinlich stand der Frau eine Auseinandersetzung bevor, noch ehe sie sich von ihrem Aufstieg erholt hatte. Da der Hunde-Lord mittlerweile erwacht sein dürfte, würde sie unweigerlich den Kürzeren ziehen – aber vielleicht gelang es ihr ja, ein, zwei seiner Leute außer Gefecht zu setzen, was ihnen nur nützen konnte.
    Und was die Drakuls betraf, die sich in der Umgebung herumtreiben sollten: Falls sie oben im Gebirge waren, umso besser. Sollten sie doch alle den Kampf unter sich austragen, dann könnten die Francezcis – oder vielmehr Ferenczys – mit etwaigen Überlebenden einzeln fertig werden! Wie es aussah, hatten der alte Angelo und Francescos »teurer« Bruder doch recht gehabt – es schien kinderleicht zu sein.
    »Aber«, schloss Francesco, »Antonio sagte ebenfalls, wir würden leichte Verluste erleiden. Seine genauen Worte lauteten, soweit ich mich entsinne: ›Der Hund ist am Ende. Du wirst gewinnen, und zwar spielend. Deine Gegner‹ – ich gehe davon aus, dass er damit die Drakuls und B. J. Mirlu mit ihren Leuten meinte – ›werden auf ganzer Linie scheitern. Sie haben dir nicht viel entgegenzusetzen, du wirst auf keinen nennenswerten Widerstand stoßen. Und deine Kosten werden minimal sein ...‹« Francesco hielt inne, kniff die Augen zusammen und zuckte dann die Achseln.
    »Nun, und bisher waren unsere ›Kosten‹ – unsere Verluste – minimal. Ragusa und Potenza? Die beiden sind kein Verlust. Und was Jimmy Nicosia angeht – nun, um den ist es schade. Aber niemand kann erwarten, immer nur zu gewinnen.«
    Schließlich langten sie in Aviemore an, wo Francesco den beiden und Luigi Manoza eröffnete: »Jetzt warten wir, bis die Nacht anbricht. Es sind noch ein paar Stunden. Ihr drei wechselt euch darin ab, auf den da aufzupassen« – er deutete mit dem Daumen auf den Helikopter – »dann können wir alle ein bisschen ausspannen und in der Bar einen Happen essen ... das heißt, sofern ihr noch hungrig seid. Wenn beziehungsweise falls dieser Keogh aufwacht, nehmen wir ihn – ganz gleich, was wir aus ihm herausbekommen – mit auf den Berg. Auf den Berg und dann wieder hinab . Oder vielmehr hinaus aus dem Hubschrauber. Damals, da schwebte er wie ein Gespenst in die Manse Madonie und wieder hinaus, da kann er jetzt auch fliegen lernen! Mir jedenfalls wird es eine Freude sein zuzusehen, wie dieser Bastard in tausend oder zweitausend Metern Höhe ins Freie tritt oder von mir aus auch geworfen wird!«
    Dem konnten die anderen nur beipflichten ...
    B. J. hatte fest zugeschlagen, vielleicht sogar zu fest. Aber sie wollte auf Nummer sicher gehen, dass er ihr nicht folgte und auf gar keinen Fall in Schwierigkeiten geriet. Der Gedanke, dass sie ihn in noch größere Gefahr bringen könnte, indem sie ihn im Haus des Alten John zurückließ, war ihr gar nicht gekommen; nach dem Kampf, der dort stattgefunden hatte, noch dazu so kurz vor Radus Auferstehung, würden ihre Feinde gewiss nicht dorthin zurückkehren! Ihnen musste doch klar sein, dass sie sie nicht mehr dort antreffen würden. Davon war sie ausgegangen, ohne mit der Hartnäckigkeit der Wamphyri zu rechnen.
    Mittlerweile war der Necroscope seit nahezu vier Stunden bewusstlos. Es dämmerte bereits, und über den Cairngorms erhob sich voll und rund der Mond. Sie hatten Moreens Leichnam in eine Decke gehüllt und in den Helikopter gehievt; ihre Mörder befanden sich an Bord. Luigi Manoza ließ den Motor warm laufen und wartete nur noch auf Francescos Befehl, um endlich abzuheben.
    »Der Mond steht über den Bergen«, sagte Francesco. »Sind alle bereit? ... Gut, dann sage ich euch, was euch erwartet. Dort oben dürfte der Kampf schon begonnen haben, zwischen

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