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Vampirzorn

Vampirzorn

Titel: Vampirzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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zum Wagen, den Dancer am Waldrand abgestellt hatte, und weiter zu John Guineys Hütte. Damit ging Francesco zwar ein Risiko ein, aber im Grunde blieb ihm gar keine andere Wahl. Er konnte das Mädchen ja schlecht in das Ski-Hotel nach Aviemore mitnehmen, darum schien ihm das Haus des alten Wildhüters der beste Weg. Als die Limousine sicher hinter dem Haus geparkt war, wo sie von der Straße aus niemand zu sehen vermochte, begann er mit seiner Lieblingsbeschäftigung und bearbeitete das Mädchen, um an die Informationen zu gelangen, die er wünschte.
    Tanziano hatten sie draußen gelassen, um Wache zu halten. Entsprechend fühlte er sich zurückgesetzt. Doch schon nach kurzer Zeit gesellte McGowan sich zu ihm und teilte ihm grinsend mit, dass sie beide schon bald zum Zuge kommen würden.
    »Hat sie geredet?« Nun, da Dancer wusste, dass das Mädchen, wenn der Francezci mit ihr fertig war, ihm und McGowan gehören würde, kehrte in sein bleiches, rundes Gesicht Leben ein.
    »Oh, aye«, sagte McGowan. »Francesco hat seine Hand bis zum Anschlag in ihr drin, und sie redet wie ein Wasserfall – das würdest du auch. Stell’ dir einfach vor, jemand schiebt dir einen winzigen Regenschirm mit lauter kleinen, scharfen Speichen in den Schwanz, und wenn du Schwierigkeiten machst, spannt er ihn auf und wackelt ein bisschen am Griff, eh? Schon eine komische Sache, so eine Muschi: Von außen glaubt man gar nicht, wie empfindlich sie sein kann. Aber innendrin ... ich sage dir, da drin sind Organe, die sind furchtbar empfindlich! Und Francesco hat vielleicht Hände; Mann, wie lauter kleine Schlangen ...«
    Zwanzig Minuten später kam Francesco zu ihnen. »Sie gehört euch«, sagte er. »Ich habe sie geknebelt – ich will kein lautes Gekreische. Und wenn ihr mit ihr fertig seid, nehmen wir die Leiche mit. Wir können sie irgendwo in den Bergen loswerden. Für meinen Geschmack liegt hier sowieso schon viel zu viel Abfall herum. Das hätte alles wesentlich sauberer über die Bühne gehen müssen.«
    »Du zuerst«, sagte McGowan zu Dancer, und dieser schien dankbar dafür. »Aber schlag’ nicht zu fest zu und bring’ sie nicht um. Den Spaß will ich selber haben, okay? Oh, und sieh zu, dass der Knebel fest sitzt. Vorerst jedenfalls.« Dann verschwand Dancer im Haus.
    Francesco sagte nichts dazu. Am besten, man gönnte seinen Knechten und Leutnanten hin und wieder eine kleine Freude. Und Angus stand schon lange in dem Ruf, eine Schwäche für Zungen zu haben. Insbesondere Frauenzungen. Und was das Schreien anging: Wenn Dancer sich erst über das Mädchen hergemacht hatte, würde sie nicht mehr die Kraft dazu haben. Und wenn McGowan mit ihr fertig war, würde sie es ohnehin nicht mehr können. Aus reiner Neugier wollte er wissen: »Heißt das, dass du hungrig bist, Angus?«
    »Oh, du kennst deine Leute aber gut, Francesco«, erwiderte McGowan mit einem Grinsen. »Ich kann mir nicht helfen, aber andauernd frage ich mich, wie vielen Kerlen sie ihre schlüpfrige Zunge wohl schon in den Hals gesteckt hat. Ich weiß nur, dass sie das nicht mehr tun wird, wenn ich ganz hinten an der Wurzel zubeiße! Und was ihr Herz betrifft: Wenn ich ein Mädchen ›Sweetheart‹ nenne, dann hat das eine ganz andere Bedeutung. Aye ...«
    Während seine Männer sich das Mädchen teilten, sann Francesco darüber nach, was sie ihm erzählt hatte. Zunächst einmal, dass B. J. Mirlu aufgestiegen und nun eine Wamphyri war! Vielleicht hätte man nach all der Zeit damit rechnen müssen. Kein gewöhnlicher Knecht lebte so lange, wenn er nicht zumindest eine Spur des »überlegenen« – beziehungsweise im Falle der Hunde-Lady »minderwertigen« – Blutes in sich hatte, aber jedenfalls Wamphyri-Blut. Radus Wachhund, oder vielmehr seine Wachhündin, war also aufgestiegen, allerdings erst vor Kurzem. Damit war sie natürlich eine Lykan, seit undenklichen Zeiten Todfeinde der Drakuls und der Ferenczys. In dieser Hinsicht blieb also alles beim Alten, andererseits wiederum hatte sich die Lage damit völlig verändert; denn gemäß der »großen« Tradition der Alten Wamphyri war B. J. nun die Gegenspielerin ihres einstigen Gebieters, seine Feindin. Ihr ganzes Leben lang – all die Jahre hindurch, die sie dem Hunde-Lord in dessen »Abwesenheit« gedient hatte – war B. J. die Herrin über diese Gebiete gewesen, und sei es auch nur in ihrer Vorstellung. Und nun widerstrebte es ihr, dieses Territorium aufzugeben. Außerdem hatte sie einen Narren an diesem Kerl, Harry

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