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Vampirzorn

Vampirzorn

Titel: Vampirzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sein. Das kann nicht sein!«
    ABER ES IST SO! , kreischten Angelos unzählige Persönlichkeiten wild durcheinander. ER KOMMT, UM DIE MANSE MADONIE MITSAMT DIR UND UNS ALLEN ZU VERNICHTEN – UND WIE SEHR HABEN WIR DARAUF GEHOFFT!
    Antonio rannte los, raste in Windeseile durch die unterirdischen Gänge hinauf in die Manse Madonie, wo in der großen Halle der leichenblasse Mario bereits auf ihn wartete. »Was ist los?« Mit einer Klauenhand packte er Mario am Kragen. »Was in drei Teufels Namen ist hier los? Und wo sind alle?«
    »Sie befinden sich alle auf ihren Posten«, antwortete Mario. »Auf den Wällen beziehungsweise im Hof oder außerhalb der Mauern. Ich habe sie rausgeschickt und den Alarm ausgelöst, weil ich nicht wusste, wo du warst.« Damit ging er voran, auf die große Treppe zu, die zu Antonios Privatgemächern führte.
    Antonio rauschte hinter seinem ersten Leutnant her. »Aber weshalb? Was geht hier vor?«
    »Ein Mann auf dem Wall meinte, er hätte etwas gesehen«, erwiderte Mario, während Antonio die Tür zu seinen Gemächern öffnete.
    »Das meinte er?« Antonios Angst hatte sich etwas gelegt. »In einer klaren Nacht wie dieser meint jemand, etwas gesehen zu haben? Wie, ist der Kerl blind oder ...?« Er verstummte und die Worte blieben ihm im Hals stecken.
    Sie hatten seine Gemächer durchquert und waren auf dem Balkon angelangt. Draußen auf dem Innenhof verteilten sich bewaffnete Männer nach links und rechts, bezogen Verteidigungsstellungen auf den Wällen oder eilten unter dem breiten Bogen des Haupttores hinaus ins Freie. Und durch das Tor krochen Nebelschwaden! Drunten im Tal oder in einem Küstenort wäre dies nichts Außergewöhnliches. Aber hier oben in den Bergen?
    Der Nebel wälzte sich über die Hochebene und schien am dichtesten vor der Manse Madonie. Eine geschlossene Nebelwand, die allmählich an der Mauer emporkroch. Und noch während Antonio vor Überraschung hörbar die Luft einsog ...
    ... erscholl inmitten des Nebels ein unheimliches, von den Felsen widerhallendes Geheul. Der unmenschliche, auf- und abschwellende Schrei eines Tieres, allerdings keineswegs klagend, vielmehr bedrohlich!
    »Radu!«, flüsterte Antonio.
    Mario zuckte die Achseln. »Ein Hund?«
    »Nein!« Antonio fuhr zu ihm herum und packte ihn erneut am Kragen. »Ein Wolf!«
    »Ein Wolf? Hier oben in der Madonie?«
    » Der Wolf!«, stieß Antonio hervor. Rasch riss er sich wieder zusammen. »Du«, herrschte er Mario an. »Du bleibst bei mir! Und solltest du noch keine Waffe bei dir haben, hol’ dir eine. Mein Befehl an die anderen: Schießt auf alles, was sich bewegt – und wenn ich sage alles, dann meine ich das auch! Insbesondere, wenn ihr einen ... großen Hund seht! Geh, sag’ es ihnen, und dann komm’ wieder hierher zurück. Und, Mario, ist der Hubschrauber aufgetankt?«
    »Ja!«
    Doch als Mario ging, stieß Antonio erneut hervor: »Radu!« Mit einem Mal fühlte er sich schwach. Er beugte sich über das Balkongeländer und ließ seinen Blick besorgt über den Innenhof und das dahinter liegende Nebelmeer schweifen. Seine Augen sahen aus, als hätte man ihm blutrote Murmeln in den Schädel gesetzt ...
    Draußen auf dem Plateau standen Harry und der Hunde-Lord inmitten von Radus Nebel hinter einer Felsansammlung. »Dein Nebel bringt nicht nur Vorteile mit sich«, sagte der Necroscope. »Zwar können sie uns nicht sehen, aber wir sie dafür auch nicht.«
    »In meiner Welt, auf der Sonnseite jenseits der Grenzberge, gebrauchte ich ihn als Tarnung«, hustete der Hunde-Lord. »Hier hingegen setze ich ihn zu einem anderen Zweck ein – um Angst zu erzeugen! Wenn der Ferenczy ihn sieht – und dies hier hört ...« Damit legte er den Kopf in den Nacken und begann den Mond anzuheulen, der voll und rund am Horizont stand. Harry wich unwillkürlich einen Schritt zurück. »... dann dürfte ihm klar sein, was ihm blüht. Aber ich habe etwas Merkwürdiges festgestellt – was ich im Leben tat, bewerkstellige ich im Tod noch wesentlich besser! Im Leben ist man nämlich den Begrenzungen des Fleisches unterworfen: Man braucht Luft zum Atmen und Nahrung, damit der Körper einen nicht vor lauter Erschöpfung im Stich lässt. Im Tod dagegen gibt es keine Grenzen ... es sei denn, du setzt sie einem, Necroscope. Hah! « Er legte den Kopf schief und richtete seinen flammenden Blick auf Harry. »Ah, doch ohne dich hätte ich all das gar nicht. Ich nehme an, ich sollte dir dankbar sein. Nun, so sei es. Und jetzt treibe ich meinen

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