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Vamps and the City

Vamps and the City

Titel: Vamps and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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muss sehr verwirrend gewesen sein."
    „Ja. Aber Papa Olaf wusste Bescheid und erklärte mir, was los war. Anfangs hatte ich Angst, aber er machte einen Spaß daraus, als würden wir einem geheimen Club angehören, nur wir beide." Austin lächelte. „Wir gingen oft stundenlang an seinem Lieblingssee in Minnesota angeln und führten lange Gespräche, ohne dass einer von uns ein Wort sagte."
    Darcy unterdrückte einen Anflug von Traurigkeit. Ihr fehlten die langen Gespräche mit ihren Schwestern immer noch. „Du kannst dich glücklich schätzen, dass du ihn hattest." „Ja. Er warnte mich, mit der Gabe vorsichtig umzugehen, aber als ich älter wurde, da wurde ich kühner und ... mogelte, könnte man wohl sagen. Ich betrachtete mich als den großen Beschützer meiner drei kleineren Schwestern. Wenn ihre Freunde zu Besuch kamen, las ich deren Gedanken und vertrieb sie, wenn mir nicht gefiel, was ich da hörte."
    Darcy schnaubte. „Ich wette, deine Schwestern waren begeistert."
    Er grinste. „Manchmal wunderte ich mich, warum sie es nicht zu schätzen wussten. Heute ist mir klar, dass ich mich wie ein arroganter Schläger benommen habe." Sein Lächeln verschwand. „Als ich fünfzehn war, machten meine Kräfte einen enormen Sprung, und ich fing an zu prahlen, was ich alles konnte. Das beunruhigte meinen Vater. Er war immer neidisch auf die enge Beziehung gewesen, die ich mit meinem Großvater führte. Mein Vater war überzeugt, dass Papa Olaf einen schlechten Einfluss auf mich ausübte. Er glaubte sogar, dass mich mein Großvater in den okkulten Künsten unterrichtete."
    „Oh nein." Darcy stützte den Kopf auf die Hand. „Was hat dein Vater getan?" „Er hat mir verboten, meinen Großvater je wiederzusehen. Ich reagierte wütend und sagte ihm, er könne nie Verhindern, dass wir miteinander reden, weil wir jederzeit geistig kommunizieren konnten. Da flippte er so aus, dass er die ganze Familie nahm und mit uns nach Wisconsin zog. Er sagte mir, dass meine Kräfte böse wären und ich sie nie wir der benutzen solle."
    „Das tut mir leid." Darcy strich über Austins Stirn. „Das muss schrecklich für dich gewesen sein."
    Er zuckte mit den Schultern. „Zu dem Zeitpunkt mir klar, dass ich nicht annähernd so stark war, wie ich dachte. Über die weite Strecke konnte ich meinen Großvater nicht erreichen. Ich war an einer neuen Highschool und wollte nicht als Freak gelten. Meine Schwestern waren wütend auf mich, weil sie durch den Umzug von ihren den getrennt wurden. Ich ... ich gab nach. Ich wollte, dass alle zufrieden mit mir sind, daher versuchte ich, normal zu sein. Ich wollte, dass mein Vater stolz auf mich ist. Sogar den Football- und Schwimmteams schloss ich mich an. Der perfekte Schüler, an der Highschool und am College."
    Darcy seufzte. Sie wusste nur zu gut, wie es war, in einer Welt gefangen zu sein, in der man nicht man selbst sein konnte. „Was wurde aus deinem Großvater?"
    „Ich war am College, als er mich anrief und mich bat, dass ich zu ihm kommen solle." Austin machte kurz die Augen zu. Er kniff die Lippen zusammen und bekam einen gequälten Gesichtsausdruck. „Ich erkannte ihn kaum wieder, so sehr hatte sich sein Gesundheitszustand verschlechtert. Und mir war nicht klar gewesen, wie sehr er mich brauchte. Er flehte mich an, nicht mehr zu verleugnen, wer ich wirklich war, meine Gabe anzunehmen und Gutes damit zu tun. Er sagte mir, ich solle mich niemals schämen, denn es hätte seinen Grund, dass Gott mich so geschaffen hatte, ich müsste diesen Grund nur noch herausfinden."
    „Er war ein guter Mensch", flüsterte Darcy. Seine Philosophie erinnerte sie an die Lebenseinstellung ihrer Freundin Maggie, auch wenn sie nie begreifen würde, was gut daran sein konnte, ein Vampir zu sein.
    Austin seufzte. „Ich fühlte mich, als hätte ich ihn verraten ... und mich selbst. Daher versprach ich ihm auf dem Totenbett, dass ich seinen Wunsch respektieren würde. Ich ging zur CIA und schulte meine Kräfte, damit ich das Böse bekämpfen konnte."
    „Jemanden wie mich?", fragte sie trocken. Er sah sie erbost an. „Beleidige nicht die Frau, die ich liebe."
    Lächelnd legte sie den Kopf an seine Schulter. Jetzt wusste sie, warum Austin so versessen darauf war, mit seiner Gabe Unschuldige zu beschützen und das Böse zu bekämpfen. Sie konnte nicht erwarten, dass er das aufgab. Seine Gabe war so selten und kostbar, dass man sie nicht ungenutzt lassen durfte. „Ich wette, an Halloween hast du dich immer als

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