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Vamps and the City

Vamps and the City

Titel: Vamps and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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mit Pelz besetzt.
    Die Tür der Sakristei wurde geöffnet, Gregori kam mit besorgter Miene heraus. Er kam auf die drei Frauen zu.
    Darcy stand auf und zwängte sich in den Mittelgang. „Was ist denn los?"
    Der Ex-Harem beugte sich zu ihnen, um zu lauschen.
    „Ich weiß nicht", antwortete Gregori leise, aber Darcy war sicher, dass die Vampire ihn mit ihrem ausgeprägten Gehör verstehen konnten. „Meine Mom hätte schon vor zwanzig Minuten hier sein sollen. Ich hoffe, es geht ihr gut."
    „Hast du versucht, sie anzurufen?" Darcy war ebenfalls besorgt. Radinka, Gregoris Mom, war erst vor wenigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Sie war beim letzten Angriff der Malcontents auf Romatech verletzt worden. Außerdem hatte sie Freundschaft mit Shanna geschlossen, weshalb diese sie gebeten hatte, bei der Hochzeit als Ehrenvorsitzende aufzutreten.
    „Ihr Handy ist ausgeschaltet", antwortete Gregori. „Ich habe versucht, Angus anzurufen, da er Shanna und meine Mom hierherbringen sollte, aber er antwortet auch nicht. Da ist eindeutig was schiefgelaufen."
    Die Damen des Ex-Harems tuschelten aufgeregt miteinander. Die Neuigkeit machte die Runde durch die Bänke, bis sich alle Gäste flüsternd über das Thema unterhielten. Darcy fragte sich, ob die Malcontents dahinterstecken mochten. Sie waren eine Gruppe von Vampiren, die Roman inbrünstig hassten. Da sie es für das heilige Recht eines jeden Vampirs hielten, sich an Menschen gütlich zu tun, lehnten sie Romans synthetisches Blut rundweg ab und ließen sich regelmäßig zu Untaten hinreißen, zum Beispiel zu Bombenattentaten auf Romatech.
    Gregori seufzte. „Niemand geht an sein verdammtes Telefon. Der Priester ist auch nicht hier. Ich weiß wirklich nicht, was ich von alledem halten soll."
    „Ich weiß, was sich zugetragen hat!" Prinzessin Joanna hob triumphierend die Hände. Ihre Ringe funkelten im Kerzenlicht. „Die Hochzeit wurde abgesagt. Der Meister ist endlich zur Vernunft gekommen und hat diese abscheuliche Sterbliche verschmäht."
    Maria Consuelas spitzer Hut hüpfte auf und ab, als sie vehement nickte. „Ihm ist klar geworden, wie minderwertig sie ist. Santa Maria, meine Gebete wurden erhört." Sie hob den Rosenkranz hoch und küsste das mit Edelsteinen besetzte Kruzifix.
    „Moment mal." Gregori sah sie finster an. „Ich mag Shanna." „Ich auch." Darcy setzte sich für die Braut ein.
    „Ha!" Prinzessin Joanna sah sie beide höhnisch an. „Ich hätte wissen müssen, dass ihr euch mit ihr verbünden würdet. Ihr modernen Besserwisser haltet doch immer zusammen. Ihr heult herum, wie rücksichtsvoll ihr anderen Leuten gegenüber seid, doch ihr schert euch kein bisschen um unser Leid. Diese sterbliche Färse hat uns unseren Meister und unser Zuhause gestohlen!"
    „Ich verkünde ..." Cora Lee klappte ihren Spitzenfächer auf. „Ich wurde in meinem ganzen Leben noch nie so gedemütigt."
    Lady Pamela Smythe-Worthing holte ein Taschentuch aus ihrem Seidentäschchen und tupfte sich die Augen. „Es war einfach unerträglich grässlich. Wäre ich nicht mit einer so ehernen Konstitution gesegnet, wäre ich vor schierer Verzweiflung zugrunde gegangen."
    Na los doch, dann geh zugrunde, dachte Darcy stöhnend. Sie hatte das ewige Genörgel dieser Frauen so durch und durch satt. Ihnen kam nie in den Sinn, ihr Schicksal endlich einmal selbst in die Hand zu nehmen, statt immer nur darüber zu lamentieren.
    Maria Consuela klickerte mit den Perlen ihres Rosenkranzes. „Das Grauen kam so unerwartet. Es erinnerte mich an jene Nacht, als ich in die Folterkammern der Spanischen Inquisition gezerrt wurde."
    „Heilige Maria und Josef." Maggie bekreuzigte sich. Vanda schnaubte. „Mit der Spanischen Inquisition rechnet doch auch niemand."
    Darcy zog die Hochzeitseinladung aus der Handtasche. „Zeit und Ort stimmen." Sie zeigte Gregori die Einladung.
    Er schüttelte den Kopf. „Die Zeremonie hätte vor zehn Minuten beginnen müssen."
    „Halleluja!" Cora Lee sprang auf; ihr Reifrock bauschte sich dabei so sehr, dass er die halbe Reihe ausfüllte. Die blonden Löckchen über ihrem Ohr hüpften im Einklang mit ihrem Rock. „Die Hochzeit ist abgesagt! Das bedeutet, wir können wieder in des Meisters Haus zurückkehren."
    „Oh, das hoffe ich doch sehr." Lady Pamela drückte das Taschentuch an ihren Busen, in den der Ausschnitt ihres Edwardianischen Kleides aus rosa gebatikter Seide tiefe Einblicke bot.
    „Haltet euch zurück!", warnte Gregori sie. „Macht noch nicht

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