Vamps and the City
die Pferde scheu."
Maria Consuela schnaubte. „Wer würde schon ein Pferd in eine Kirche bringen? Wie barbarisch."
Gregori verdrehte die Augen. „Also, ich bin sicher, dass es eine vernünftige Erklärung für alles gibt."
„Vernünftig?" Lady Pamela stopfte das Taschentuch wieder in ihren Beutel. „Die einzig vernünftige Vorgehensweise für Roman wäre, dass er dieser törichten Sterblichen die Tür weist."
Cora Lee klappte den Fächer zu. „Dann können wir wieder unsere alten Gemächer beziehen."
„Genau." Prinzessin Joanna stand auf. „Ich schlage vor, wir ziehen noch heute Nacht wieder ein."
„Wartet!" Gregori holte das Handy aus der Innentasche des Jacketts. „Ich ruf noch mal an. Wir müssen zuerst herausfinden, was hier vor sich geht. Also immer schön langsam, meine Damen. Nur nicht gleich aus den Schlüpfern springen."
Schnaubend setzte sich Prinzessin Joanna wieder hin. „Als ob ich so ein lächerliches Kleidungsstück tragen würde."
„Grundgütiger." Gregori wich erschauernd zurück. „Das will ich mir nicht einmal vorstellen." Er wählte eine Telefonnummer. „Du musst sie aus meinem Haus schaffen", flüsterte er Darcy zu. „Ich ertrage das nicht mehr."
„Ich versuche es ja. Aber du siehst ja, wie störrisch sie sind."
Darcy stöhnte, als sie Connor die Kirche betreten sah. Sie erstarrte augenblicklich. Ihre Kehle schnürte sich zusammen, sodass sie kaum atmen konnte. Großer Gott, sie hasste es, dass sie immer so reagieren musste, wenn er auftauchte. Vier Jahre waren vergangen, und immer noch konnte sie jene schreckliche Nacht nicht vergessen. Sie machte den Mund af, um Gregori zu warnen, brachte jedoch keinen Ton heraus.
Connor wandte sich mit leiser Stimme an die Gäste. Einige rannten daraufhin zur Tür. Andere teleportierten sich mit ihren Handys aus der Kirche. Stimmte es demnach, dass die Hochzeit abgesagt worden war? Hatte Shanna Zweifel daran bekommen, einen Vampir zu heiraten? Darcy hatte sich oft gefragt, wie so eine Beziehung funktionieren sollte. Es war einfach nicht fair, jemanden in die Welt der Vampire zu zerren. Sie wusste das nur zu gut.
„He, Connor!" Gregori winkte den Schotten zu ihnen herüber. „Was ist denn los?"
Darcy wich automatisch zurück, als Connor sich näherte. Das Herz schlug ihr so heftig in der Brust, dass es in ihren Ohren hallte.
Der Schotte, der die offizielle Kleidung der Highlands trug, zu der ein weißes Rüschenhemd, eine schwarze Jacke und eine beschlagene schwarze Felltasche gehörten, verbeugte sich knapp vor dem Harem. „Meine Damen." Sein Blick verweilte auf Darcy.
Diese wandte sich ab, da sie nicht in diese stechenden blauen Augen sehen konnte, die sie immer mit einer Spur von Bedauern ansahen.
„Wir haben einen Notfall", verkündete Connor. „Ian und ich sind mit einer Limousine hierhergekommen, um die Damen zu evakuieren. Wir müssen auf der Stelle verschwinden." „Was ist mit der Hochzeit?", fragte Gregori. „Das erkläre ich später." Connor zeigte zum Eingang. „Unser aller Leben könnte in Gefahr sein. Bitte begeben Sie sich ruhig und leise zum Ausgang."
„Ihh!" Cora Lee hob den Reifrock und trippelte zum Ausgang. Die anderen Damen liefen hinter ihr her. Darcy hielt sich im hinteren Teil der Menge, damit sie den Männern zuhören konnte. So nahe bei Connor fühlte sie sich unwohl, aber ihre Neugier war stärker. Kein Wunder, der ganze Albtraum hatte ja überhaupt erst aufgrund ihrer vermaledeiten Neugier seinen Lauf genommen.
„Wohin gehen wir?", fragte Gregori. „Romatech", antwortete Connor. „Zum Empfang." „Und meine Mutter?", fragte Gregori. „Geht es ihr gut?" „Radinka geht es bestens. Sie ist bei Roman und Shanna. Angus und Jean-Luc sind bei ihnen, also haben sie optimalen Schutz."
Schutz wovor?, fragte sich Darcy. Es mussten die Malcontents sein.
Gregori hatte für diese Nacht eine Limousine gemietet, da er in seinem Lexus unmöglich zehn Frauen herumkutschieren konnte. Trotzdem wurde es durch die Ballkleider ziemlich eng. Der Ex-Harem teilte sich nur zu gern in zwei Gruppen auf - die Hälfte fuhr mit Gregoris gemieteter Limousine, die andere Hälfte mit der, die Connor mitgebracht hatte.
Gregori stieg in Connors Limousine ein. „Ich will wissen, was los ist." Er setzte sich so nahe an den Fahrersitz wie möglich.
Darcy wollte es ebenfalls wissen, daher rutschte sie die lange Bank entlang und nahm neben Gregori Platz.
Connor saß neben Ian auf dem breiten Fahrersitz. Er drehte sich zur
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