Vamps and the City
dem Zaunpfahl und kniff die Dornen ab. Der letzte erwies sich als harte Nuss. Austin konnte ihn letztendlich entfernen, riss sich dabei jedoch ein winziges Loch in den Zeigefinger.
„Ach je." Lady Pamelas Augen wurden groß. „Ist das ... Blut?" „Das ist nichts weiter. Nur eine Fleischwunde", sagte er trocken, während er ihr die Rose reichte. Aber Pamela ließ augenblicklich die Rose auf den Boden fallen und trat näher an ihn heran. „Lassen Sie mich den blutenden Finger sehen." Sie leckte sich die Lippen. Austin wich zurück. „Schon gut. Es ist wirklich nur ein kleiner Kratzer." Ihre Augen funkelten. „Lassen Sie mich die Stelle küssen, das macht es besser." Durstig griff sie nach seiner Hand. Er sprang zurück. Pamela bleckte die Zähne. „Nur ein wenig kosten."
„Schnitt!" Darcy sprang zwischen sie. „Pamela, geh in den Salon der Bediensteten und hol dir einen kleinen ... Imbiss. Dann geht es dir sicher besser."
Sie sah Darcy einen Moment böse an, dann drehte sie sich um und marschierte davon.
Darcy seufzte erleichtert. „Adam, kommen Sie doch bitte mit. Ich habe einen Erste-Hilfe-Kasten im Poolhaus." Er schenkte ihr einen finsteren Blick. „Ich brauche keine Erste Hilfe." Sie sah zu den Kameramännern. „Jungs, geht ins Billardzimmer. Lady Pamela ist nach ihrem Imbiss sicher wieder bereit."
Die Kameramänner entfernten sich Richtung Treppenhaus.
„Kommen Sie." Darcy griff nach Austins Arm. Aber er fuhr unwillig zurück. Stirnrunzelnd sah sie ihn an. „Würden Sie bitte mit mir kommen?"
Er wandte sich ab. Ihr Anblick war so schmerzhaft. Wie konnte er ihren Tod betrauern, wo sie doch vor ihm stand? „Das ist nichts. Und Sie sind nicht verantwortlich für Stichwunden, wissen Sie nicht mehr?" Sie schnaubte. „Richtig. Aber ich möchte nicht, dass Sie verletzt werden."
Zu spät. Er verspürte bereits den schlimmsten Herzschmerz seines ganzen Lebens.
„Hier entlang." Darcy zeigte zum Poolhaus.
Widerwillig folgte er ihr. Sie passierten den Swimmingpool und sein Blick streifte den verdammten Whirlpool.
Besorgt sah sie ihn an. „Sie haben eine seltsame Unterhaltung mit Lady Pamela geführt."
Über die Länge der Nächte? Machte Darcy sich Sorgen, dass er etwas über Vampire wusste? Oder dass er über sie Bescheid wusste? Also, war das nicht ein Jammer? Sie hatte sich mehrmals von ihm küssen lassen. In welcher Phase ihrer Beziehung hätte sie ihm wohl verraten wollen, dass sie tot war? „Ich habe sie doch nur verkaspert."
Darcy sah ihn erstaunt an. „Warum? Haben Sie plötzlich Interesse daran, den Wettbewerb und das Geld zu gewinnen?" „Das Geld ist mir schnurzegal. Ich frage mich allmählich, warum ich überhaupt hier bin." Verunsichert öffnete sie die Tür zum Poolhaus. „Ich dachte ..." Für einen Moment schloss sie die Augen. „Vielleicht habe ich mich geirrt."
Sie dachte, er würde sich für sie interessieren? Das hatte er auch, verdammt, bis er die Wahrheit herausfand. Er betrat das Poolhaus. Der Hauptraum bestand aus einem Mittelding zwischen Wohnzimmer und Küche. Weiße Rattanmöbel mit Polsterkissen in tropischen Mustern standen herum. Darcys Unterlagen lagen auf dem Küchentisch. In der Nacht zuvor hatte er sich auf dem Weg zum Pool hereingeschlichen und eine Kamera über der Eingangstür befestigt. Benutzt hatte er sie bisher noch nicht. Auf keinen Fall wollte er mit ansehen, wie Darcy Blut trank oder in ihren Totenschlaf fiel.
„Hier drüben." Sie schlenderte in die winzige Küche. Die einzigen Geräte waren ein kleiner Kühlschrank und eine Mikrowelle. Sie drehte das Wasser über der Spüle auf. „Kommen Sie, spülen Sie den Finger ab."
Austin hielt die Hand unter das kalte Wasser.
Sie gab ihm ein Handtuch. „Etwas stimmt nicht. Das spüre ich. Sie wollen mich nicht einmal ansehen." Er zuckte mit den Schultern und trocknete die Hand ab. „Mögen Sie es wirklich nicht, wenn Frauen Hosen tragen?" „Nein. Ich habe Lady Pamela nur gesagt, was sie hören wollte." Darcy erstarrte und sah ihn stirnrunzelnd an. „Machen Sie das immer so? Sagen Sie allen Frauen, was sie hören wollen?"
Abwehrend warf er das Handtuch auf den Tresen. „Ich muss gehen."
„Sie brauchen ein Pflaster." Darcy öffnete den Erste-Hilfe-Kasten. „Ich brauche gar nichts! Das ist nur ein kleines Nichts." Zorn loderte in ihren Augen. „Der Finger oder Sie?" Wütend riss sie eine Packung Pflaster auf.
Austin kochte vor Frustration. Verdammt, er hatte nicht gewusst, dass sie tot war, als
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