Vamps and the City
Kakerlake in der Waschküche erlegt. Keine Bange, wenn ich wiederkomme, bringe ich etwas Insektenvertilger mit." „Gut." George schaufelte sich den Teller voll. „Ich hasse Kakerlaken." „Ich kann überhaupt kein Ungeziefer leiden, gleich welcher Art." Emma warf Austin einen vielsagenden Blick zu. Ungeziefer. Für Emma wäre Darcy Ungeziefer. Verdammter Mist. Was sollte er nur tun? Wie konnte er Darcy auf seine Vampirliste setzen? Das würde sie zu einem Ziel für die Vernichtung machen. Reichte es nicht aus, einmal im Leben ermordet zu werden? Er musste an die Videos denken, die er sich so gern angesehen hatte. Sie war so klug gewesen, so glücklich, so voller Leben.
„Du isst ja gar nichts", ermahnte ihn Emma. „Mir ist der Appetit vergangen." Mein Herz ist gebrochen. Mist. Die Wirklichkeit war zum Albtraum geworden. Ob es auch für Darcy so schrecklich sein mochte?
Mithilfe ihrer Kameramänner baute Darcy einen Hindernisparcours im Gewächshaus auf.
Bernie schüttete etwas Blumenerde in die Pfütze, damit sie noch schlammiger wurde. „Wissen Sie was, Miss Newhart? Ich habe die Luftaufnahmen, die Sie wollten." Er wechselte ein Grinsen mit dem anderen Kameramann.
Bart kicherte, während er Topfpflanzen von der Pfütze wegrückte.
Darcy beobachtete die beiden genau. Sie sahen überhaupt nicht in ihre Richtung. „Sie haben so schnell einen Helikopter bekommen?" Bernie schnaubte. „Der Kerl hat mir gesagt, er wäre für drei Monate voll ausgebucht. Aber nach ein klein wenig Gedankenkontrolle wurde er umgänglicher."
Bart lachte. „Ja, er hat sogar vergessen, uns eine Rechnung zu stellen."
Darcy verzog das Gesicht. Sie hasste es, wie Vampire in die Gedanken anderer Menschen eindrangen. „Also alles gut?" „Oh, ja. Bestens." Bernie warf Bart einen wissenden Blick zu. „Okay." Darcy atmete erleichtert durch. Sie machten keine Anzüglichkeiten ihr gegenüber. Ihnen schien nicht klar zu sein, dass sie die Frau im Whirlpool gewesen war.
„Hallo?", rief Lady Pamela vom Eingang des Gewächshauses. „Man sagte mir, ich solle hierherkommen." „Ja." Darcy führte Lady Pamela durch das Gewächshaus und erklärte ihr, wie der Hindernisparcours angelegt war. „Keine Bange. Ich bin mit dem Kameramann ganz in deiner Nähe." Sie knetete ihr Seidentäschchen mit den Händen. „Wo sind denn die anderen Damen?" „Die beobachten das Ganze in der Dienstbotenwohnung. Wir haben eine Direktleitung zum Fernseher im Salon gelegt. Sie sehen und hören alles." „Und wenn es vorbei ist, entscheiden wir, welche Männer gehen müssen?"
„Ja, zwei Männer." Darcy führte Lady Pamela zur Treppe. Die Kameramänner folgten ihr. „Du bist heute Nacht die Jurorin. Die anderen Damen werden sich deinen Vorschlägen zweifellos anschließen." Lady Pamela nickte nachdenklich. „Ich werde mir größte Mühe geben herauszufinden, wer die Sterblichen sind, damit wir uns ihrer grässlichen Gegenwart entledigen können." Darcy führte sie die Treppe hinunter. „Eigentlich ist das Ziel, dass du ihre guten Manieren und ihre Ausdrucksweise testest." „Ich verstehe. Aber logischerweise werden die Sterblichen schlechte Manieren und eine üble Ausdruckweise haben."
Die Regisseurin seufzte. „Selbstverständlich." Kurz darauf erreichten sie die oberste Etage des Penthouse. „Gregori hat die Männer ins Billardzimmer gebracht." Darcy zeigte auf den Raum nebenan.
Bart und Bernie stürmten mit ihren Kameras herein.
Lady Pamela hingegen schwebte hinein und machte einen Hofknicks vor den zehn Bewerbern. „Wie geht es Ihnen?"
Darcy verweilte an der Tür und sah zu. Einige der Männer verbeugten sich ebenfalls. Unruhig ließ sie den Blick durch das Zimmer schweifen, bis sie Adam entdeckte. Stumm stand er neben Garth in einer Ecke und betrachtete die anderen Männer mit stechenden Blicken. Wut? Hatte ihn etwas erbost?
„Guten Abend", begann Gregori. „Heute Abend wird jeder mit Lady Pamela einen kleinen Spaziergang durch das Gewächshaus unternehmen. Jeder von Ihnen hat eine Zahl aus dem Hut gezogen. Diese Zahl bestimmt die Reihenfolge der heutigen Prüfung. Wer hat die Nummer eins?" Einer der männlichen Vampire trat vor. „Ich."
Gregori überprüfte die Nummer des Vampirs. „Lady Pamela, Ihr erster Begleiter ist Roberto aus Buenos Aires." Lady Pamela machte einen Hofknicks. „Wie reizend."
Roberto begleitete sie zur Treppe und hielt ihr die Tür auf. Bernie lief voraus, damit er das Paar von vorn filmen konnte. Darcy folgte
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