Vamps and the City
Nächte." „Ja, das war seltsam." Vanda blickte besorgt.
Plötzlich wurde Darcys Hals ganz trocken. Wieder sah sie zum Fernseher. Adam rieb sich die Stirn mit der Hand. Hatte er das Geheimnis herausgefunden? Konnte er sie darum plötzlich nicht mehr ansehen oder berühren?
„Dem stimme ich zu", sagte Maria Consuela. „Adam muss ein Vampir sein."
Darcy seufzte. „Da ihr wisst, welche Männer ihr abwählen wollt, machen wir mit der Orchideenzeremonie weiter. Holt zwei Orchideen aus dem Kühlschrank, dann treffen wir uns in fünf Minuten im Foyer."
Die Frauen willigten ein. Darcy fuhr mit dem Fahrstuhl in den zweiten Stock des Penthouse und bat alle Männer, ins Foyer zu kommen. Sie schickte Gregori, den zweiten Kameramann, um Adam vom Dach zu holen. Dann sollten sich die Männer in zwei Reihen auf der großen Treppe aufstellen. Danach lief sie hastig durch das Foyer, damit sie weit weg war, wenn Adam eintraf.
Die fünf Jurorinnen betraten hoch erhobenen Hauptes das Foyer. Sie stellten sich nebeneinander unter dem enormen Lüster auf.
„Meine Herren", verkündete Gregori, „zwei von Ihnen müssen heute Nacht nach Hause fahren. Die Limousine wartet unten. Sie wissen, dass Sie gehen müssen, wenn Sie eine schwarze Orchidee erhalten. Sind Sie bereit?"
Die Männer nickten; Kameramann Bernie machte einen Schwenk über ihre Gesichter.
„Noch eine Ankündigung, bevor wir anfangen", fuhr Gregori fort. „Das Preisgeld für den Sieger wurde soeben erhöht. Der Gewinner von Der schärfste Mann der Welt erhält jetzt zwei Millionen Dollar."
Die Frauen tuschelten aufgeregt. Bart hielt ihre Reaktionen mit der Kamera fest, Bernie die der Männer.
„Lady Pamela, Sie dürfen beginnen." Gregori winkte sie nach vorn.
Sie trat mit ihren beiden schwarzen Orchideen vor. „Wir freuen uns darauf, dass wir unsere Bekanntschaft mit denen, die bleiben dürfen, vertiefen können. Und jetzt die Orchideen." Sie holte tief Luft. „Nicholas aus Chicago." Nicholas, der frische Kleidung trug, trottete die Treppe hinab und nahm die Orchidee entgegen. „Bitte verzeihen Sie mir, dass ich Sie fallen gelassen habe." Geknickt ging er die Treppe wieder hinauf und akzeptierte die Beileidsbekundungen der anderen Männer.
„Antonio aus Madrid", verkündete Lady Pamela. Antonio nahm die Orchidee mit einem niedergeschmetterten Ausdruck entgegen. „Ef tut mir fo leid."
Darcy blickte Adam an. Von allen verbliebenen Männern sah nur er traurig aus. Ohne einen Blick zurück, begab er sich auf sein Zimmer. Jurorinnen, Moderator und Kameramänner gingen für die letzte Enthüllung des Tages in den Saal mit den Porträts. Darcy folgte ihnen.
„Zwei Millionen Dollar!" Cora Lee grinste. „Schockschwerenot, unser neuer Meister wird steinreich!" „Ja, aber wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass er ein Vampir ist", mahnte Prinzessin Joanna.
„Bitte, Darcy, versprich uns, dass wir nach dem heutigen Abend alle garstigen Sterblichen los sind", flehte Lady Pamela.
„Das kann ich nicht sagen." Darcy holte die spezielle Taschenlampe aus dem Wandtresor. Sie reichte sie Gregori und flüsterte ihm zu, in welcher Reihenfolge er die Männer präsentieren sollte. Dann dämpfte sie das Licht.
Die Frauen ließen sich mit vor Erwartung gespannten Gesichtern auf den Sofas nieder.
Gregori näherte sich den Porträts. „Heute Abend haben Sie Antonio aus Madrid abgewählt." Er schaltete die Taschenlampe ein. Auf der Stelle wurden Antonios weiße Fangzähne sichtbar.
„Ach herrje." Lady Pamela verzog das Gesicht. „Ich war so überzeugt, dass ein Vampir niemals einen derartigen Makel haben könnte."
„Und Sie haben Nicholas aus Chicago abgewählt." Gregori richtete den Lichtstrahl auf Nicholas' Porträt. Die Frauen betrachteten sein Bild gespannt. Nichts tat sich.
„Ja!" Cora Lee sprang auf. „Er ist ein Sterblicher!" „Ich habe es geschafft!" Lady Pamela sprang grinsend auf. „Ich habe einen der Sterblichen entdeckt."
Die Frauen umarmten einander lachend.
Gregori entkorkte eine Flasche Bubbly Blood. „Das verlangt nach einer Feier." Er schenkte sieben Gläser ein. Darcy half ihm, die Jurorinnen zu versorgen. Dann gab Gregori ihnen ein Glas und nahm sich selbst eins. „Herzlichen Glückwunsch, meine Damen!" Er hob das Glas. „Sie sind dem Ziel, sich einen neuen Meister zu suchen, einen Schritt näher gekommen. Und Ihr neuer Meister ist auf dem besten Weg, ein sehr reicher Mann zu werden."
Die Frauen lachten und stießen mit den Gläsern an.
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