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Vamps and the City

Vamps and the City

Titel: Vamps and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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er ihr nachstellte. Aber sie hatte es gewusst. Sie hätte ihn aufhalten müssen.
    „Geben Sie mir den Finger." Sie griff nach seiner Hand. Er wich zurück. „Geben Sie mir das Pflaster." Sie warf es auf den Tresen. „Na gut. Verbinden Sie sich selbst." „Mach ich." Er bemühte sich, das Pflaster mit der linken Hand festzukleben.
    Böse sah sie ihn an. „Ich verstehe Sie nicht. Andauernd stellen Sie mir Fragen und sagen Sachen, als wüssten Sie ... zu viel." „Das bilden Sie sich ein." „Wirklich? Von Ihnen höre ich immer nur, ich solle Ihnen vertrauen, und als ich endlich den Eindruck habe, dass ich Ihnen tatsächlich vertrauen kann, wenden Sie sich von mir ab." Lautlos knirschte er mit den Zähnen. „Ich bin nicht gegangen. Noch bin ich da." „Sie sehen mich nicht an und berühren mich nicht. Was ist passiert?" Endlich hatte er das Pflaster befestigt. „Nichts. Ich ... habe entschieden, dass es nicht funktionieren würde." „Sie haben das entschieden? Ich habe zu dem Thema gar nichts zu sagen?"
    Nein, du bist tot. „Leben Sie wohl." Er ging zur Tür. „Adam! Warum haben Sie mir das angetan?"
    Unter der Tür blieb er stehen und sah sie an. Das Herz wollte ihm zerspringen. Ach du dickes Ei. Sie hatte Tränen in den Augen. Er brachte sie zum Weinen. Tote Frauen weinen nicht.
    Sie kam auf ihn zu. „Da Sie ja so zartfühlend und empathisch sind, sagen Sie mir, was ich jetzt gerade empfinde." Eine Träne lief ihr über die Wange, und ihm war, als würde ihm eine eiskalte Hand das Herz zusammendrücken. Er wandte sich ab. „Das kann ich nicht." „Kannst du es nicht spüren? Oder kannst du nicht zugeben, dass du es bist, der mir so viel Schmerz zufügt?"
    Wie ein Dolch durchfuhr es ihn, und er zuckte zusammen. „Tut mir leid." Er rannte zur Treppe, doch ihm wurde klar, dass er den anderen Vampiren noch nicht gegenübertreten konnte. Er schlich sich in das Gewächshaus, um allein zu sein. Als er sich auf die Bank gesetzt hatte, hielt er sich den Kopf mit beiden Händen. Wie konnte er zugeben, dass er Darcy Schmerz zufügte? Tote spürten keinen Schmerz. Sie weinten nicht. Sie sahen dich nicht an, als würdest du ihnen das Herz brechen.
    Verdammt noch mal. Wie sollte er nur mit alledem fertig werden? Wenn er sich eingestand, dass sie Schmerz verspürte, musste er sich eingestehen, dass sie noch am Leben war. Andererseits musste er sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass sie ein Vampir war. Und sein Job bei der CIA bestand nun mal darin, Vampire zur Strecke zu bringen.
    Was für ein unchristliches Durcheinander. Hätte er das alles nur vorher gewusst. Er hätte sich wappnen und ihr aus dem Weg gehen können. Ach, papperlapapp. Was für ein Blödsinn. Alle hatten ihn gewarnt, dass sie ein Vampir sein musste. Darcy selbst hatte sogar versucht, ihn von sich abzubringen, aber er wollte auf niemanden hören. Dies war nicht ihre Schuld. Alle Hinweise hatte er störrisch ignoriert, weil es schon um ihn geschehen gewesen war. Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als der Wahrheit ins Auge zu sehen.
    Austin hatte sich in eine Vampirin verliebt.
     
    Darcy schloss die Tür des Poolhauses und lehnte sich zitternd dagegen. Sie bekam kaum Luft. Ihre Knie waren weich, daher rutschte sie an der Tür hinab und setzte sich auf den grünen Teppichboden.
    Wie sehr hatte er ihr wehgetan. Tatsächlich war sie auf ihn und sein verlogenes Geschwätz hereingefallen. Er erzählte Frauen, was sie hören wollten. Der Dreckskerl.
    Sie hatte sich jämmerlich naiv benommen. So kalt war ihr gewesen, so einsam und elend hatte sie sich in den letzten vier Jahren gefühlt, dass sie sich dem ersten Mann an den Hals warf, der ihr Wärme und Liebe versprach. Tränen quollen ihr aus den Augen, und sie wischte sie mit wachsendem Zorn aus dem Gesicht. Wie konnte sie sich nur so hinters Licht führen lassen? Hatte er nicht erst gestern Nacht gesagt, jeder Mann müsse ein Dummkopf sein, wenn er sie gehen ließ? Na ja, dann war Adam nach seinen eigenen Maßstäben ein Dummkopf. Und tschüss.
    Mit zitternden Beinen stand sie auf. Sie musste sich jetzt um die Sendung kümmern. Das war ihr Job, und sie konnte sich nicht leisten, ihn zu verlieren. Trotzdem, verdammt, ein doppelzüngiger Dreckskerl hatte ihr das Herz gebrochen. Wie konnte sie ihn wiedersehen, und wie konnte sie es ertragen, ihn nicht wiederzusehen? Er hatte ihr sogenanntes Leben wieder erträglich gemacht. Die letzten vier Jahre war sie gezwungen gewesen, in der Dunkelheit zu

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