Vamps and the City
hausen. Nur drei schwache Lichtblicke - Gregori, Maggie und Vanda - sorgten dafür, dass sie nicht den Verstand verlor. Und dann kam Adam in ihre finstere Existenz wie eine strahlende Sonne. Er war der Sonnengott gewesen, der ihr die Wärme des Lebens versprach.
Doch es war nur ein falsches Bild gewesen, das sie verlockte. Nie wieder würde sie ein normales Leben führen. Sie konnte nicht mit Adam zusammen sein. Sie hatte es die ganze Zeit über gewusst. Und dennoch hatte sie sich in ihn verliebt. Sie wollte glauben, dass die Liebe alles überwand, dass die Liebe so heilig war wie Vanda behauptete. Tränen liefen Darcy über das Gesicht. Sie würde seine Gegenwart so schnell nicht wieder ertragen können, daher ging sie die Treppe am Westende hinunter in den Personalbereich.
Die Damen saßen im Salon und plauderten. Lady Pamela trank heißes Chocolood aus einer Teetasse. Auf dem Fernseher sah Darcy Gregori und die Kandidaten im Billardzimmer. Dort waren die Kameramänner und filmten die Kandidaten, die sich über die Sendung unterhielten.
„Alles in Ordnung?" Vanda sah Darcy mit zusammengekniffenen Augen an.
„Mir geht es gut", log sie und hoffte, man würde ihr nicht ansehen, dass sie geweint hatte. Sie konnte ihr Aussehen nicht in einem Spiegel überprüfen, das war einer der kleineren Nachteile, die die Existenz als Vampir so mit sich brachte. Zu den größeren Nachteilen gehörte, dass sie ihre Familie, ihre Ersparnisse und ihre journalistische Laufbahn verloren hatte. Verflucht, wegen dieser dummen geheimen Welt hatte sie ihr ganzes Leben verloren. Wäre Connor nicht so versessen darauf gewesen, ihr verdammtes Geheimnis zu wahren, hätte er sie in ein Krankenhaus teleportieren können, statt in Roman Draganestis Haus. Dann hätte sie vielleicht überlebt. Aber das würde sie jetzt nie mehr erfahren. Es war zu spät.
„Bist du bereit, den Hindernisparcours zu beenden?", fragte sie Lady Pamela. „Es müssen noch drei Männer auf die Probe gestellt werden." „Muss ich?" Lady Pamela verzog das Gesicht. „Ich bin so schrecklich müde. Und außerdem weiß ich schon, welche Männer eliminiert werden müssen." „Wir ebenfalls", warf Cora Lee ein. „Wir müssen diesen Pavian loswerden, der Lady Pamela in den Schlamm fallen ließ."
Alle Damen murmelten zustimmend.
„Und der Maure muss gehen", gab Maria Consuela bekannt. „Du meinst Achmed?", fragte Lady Pamela überrascht. „Aber seine Manieren waren doch tadellos. Und er war überaus wortgewandt." „Ganz zu schweigen davon, dass er ausgesprochen hübsch ist", fügte Vanda hinzu. „Wahrlich." Lady Pamela stellte die Teetasse beiseite. „Der zweite Mann, der gehen muss, ist Antonio aus Madrid. Sein Lispeln ist einfach grauenhaft." „Aber das muss so sein!", rief Maria Consuela aus. „Er spricht perfektes kastilisches Spanisch." „Aber in Englisch hört sich das ausgesprochen albern an", beharrte Lady Pamela. „Der Mann sagte zu mir, ich röche wie eine füfe und famtweiche rofa Rofe."
Prinzessin Joanna erschauerte. „Da sei Gott vor, dass wir einen Meister haben, der so spricht." Maria Consuela schnaufte. „Und wann habe ich zu sagen, welcher der Kandidaten hinausgeworfen wird?"
„Du kommst schon noch dran", versicherte Darcy der spanischen Vampirin. „Ich habe dich als Jurorin für Eigenschaft Nummer neun vorgesehen - Kraft." Darcy war freudig überrascht, dass die Damen, die in der Nacht zuvor noch nervös gewesen waren, überhaupt eine Entscheidung zu treffen, jetzt regelrecht darauf brannten.
„Oh, seht." Cora Lee zeigte zum Fernseher. „Wer ist das?"
Als Darcy zum Fernseher blickte, stockte ihr der Atem. Einer der Kameramänner war auf das Dach gegangen und filmte mit der Kamera durch die Scheiben des Gewächshauses. Adam saß nach vorn gebeugt auf einer Bank und stützte den Kopf in beide Hände.
„Ich glaube, das ist Adam." Vanda warf Darcy einen eigentümlichen Blick zu. Cora Lee seufzte. „Der arme Mann. Er sieht so traurig aus."
Darcy schluckte. Er sah absolut niedergeschmettert aus. Sein Anblick hätte sie traurig stimmen müssen, dennoch verspürte sie einen Hauch von Befriedigung im Herzen. Ja! Auch er litt Qualen. Seine Gefühle waren nicht nur gespielt.
„Du hättest mich sein Blut kosten lassen sollen", murrte Lady Pamela. „Ich hätte im Handumdrehen gewusst, ob er ein Sterblicher oder ein Vampir ist." „Er ist einer von uns", erklärte Prinzessin Joanna. Er muss einer von uns sein. Er wusste zu viel über unsere
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