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Vamps and the City

Vamps and the City

Titel: Vamps and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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ineinander. „Ich muss zugeben, sie haben einen recht eigenen Geschmack, aber das sind eben ihre Vorstellungen von Abendgarderobe. Da wir gerade davon sprechen, morgen Abend werden alle Männer danach beurteilt, wie gut sie sich kleiden." Sie hoffte, er würde nicht merken, wie schnell sie das Thema gewechselt hatte. Zum Glück brach sie keine Regeln. Allen Männern wurde gesagt, dass sie ihre besten Sachen anlegen und sich auf einen Tanz vorbereiten sollten.
    Adam zuckte mit den Schultern. „Ich habe keinen Frack." „Das macht nichts. Der Anzug, den Sie heute Abend tragen haben, genügt voll und ganz. Sie haben ... wundervoll ausgesehen." Großer Gott, sie benahm sich wie ein verknallter Backfisch. „Ich - ich sollte gehen." Er runzelte wieder die Stirn. „Wegen diesem Tanzwettbewerb ..."
    „Ja? Cora Lee wird die Jurorin sein." „Das Scarlett-O'Hara-Abziehbild?" „Ja." Darcy versuchte zu lächeln. „Vermutlich erwartet Sie einen Walzer oder eine Polka. Das sind ihre Lieblingstänze." „Sie steht also nicht auf Hip-Hop, oder?" Darcy gab ein nervöses Lachen von sich. „Nein. Ich glaube, die meisten Männer bereiten sich heute Abend auf einen Walzer vor." „Ich nicht." „Tanzen Sie so gut Walzer?"
    Adam schnaubte. „Ich kann überhaupt keinen Walzer." „Oh." Niedergeschlagenheit erfüllte sie. Dann würde morgen sein letzter Abend in der Sendung sein. Es sei denn ...
    „Ich könnte ..." Nein, das konnte sie nicht. „Sie könnten was? Mir Walzer beibringen?" „Nein, das kann ich nicht. Bitte entschuldigen Sie." „Ich weiß." Er lächelte. „Es wäre den anderen Kandidaten gegenüber nicht fair, nicht wahr?" Darcy seufzte. „Nein." „An sich sind Sie sehr ehrlich, nicht?", fragte er leise.
    Sie schluckte heftig. Eigentlich sollte sie nur in einem Punkt ehrlich zu ihm sein, doch das konnte sie nicht.
    »Manchmal ist es zu schwierig, die Wahrheit zu sagen." „Ich weiß." Er sah sie an, und sein Blick wurde noch stechender.
    Plötzliche Wärme erfüllte sie. Sie hüllte ihr kaltes, totes Herz mit ihrer heimeligen Glut ein. Die Wärme stieg in ihr Gesicht, färbte die Wangen rot und raste durch ihren Kopf wie ein Fieber. Sie machte kurz die Augen zu und genoss die herrliche Hitze. Wie machte er das nur mit ihr? Dass ihr so heiß wurde, wenn er sie einfach nur ansah? Kein Mann hatte je diese Wirkung auf sie ausgeübt. Aber sie hatte auch noch nie einen Mann so sehr geliebt wie Adam.
    „Oh Gott." Adam stieß sich vom Türrahmen ab und strich sich mit einer Hand durch das Haar. „Stimmt etwas nicht?" Er schüttelte den Kopf. „Nein. Doch. Ich - ich weiß auch nicht." Er verzog das Gesicht. „Wahrscheinlich werde ich morgen Nacht rausgeworfen." „Möchten Sie denn rausgeworfen werden?" „Ich weiß nicht mehr, was ich will. Alles ist so ein Schlamassel."
    Er sah so aufgeregt aus, dass Darcy versucht war, seine Gedanken zu lesen, um herauszufinden, was los war. Bis jetzt hatte sie noch nie Gedanken gelesen. Für die ganzen fiesen Vampirtricks - Gedankenkontrolle, Teleportation, Levitation - hatte sie immer nur Verachtung empfunden. Damit wollte sie nichts zu tun haben. Am wenigstens mit Gedankenlesen. Das war eine schreckliche Verletzung der Privatsphäre. „Mir - mir täte es leid, wenn Sie gehen müssten."
    Adam nickte. „Aber das muss ich. Es ist am besten so."
    Sie holte tief Luft. Er hatte recht. Es wäre am besten. „Dann sind Sie morgen Abend raus." Und ich seh dich vermutlich nie wieder. Der letzte Rest Wärme verschwand aus ihr, sodass sie sich wieder kalt und leer fühlte.
    „Ich muss gehen, sobald die Zeremonie mit den Orchideen beendet ist. Daher sage ich jetzt gleich ... Lebewohl." Darcy spürte Tränen in sich aufsteigen. „Leben Sie wohl." Dann streckte sie ihre Hand zum Abschied aus.
    Da er die Hand stirnrunzelnd betrachtete, trat sie zurück und ließ sie wieder an die Seite sinken. Er konnte sie nicht einmal mehr berühren. Wie konnte ihr Herz nur solchen Schmerz empfinden, wo es doch tot war?
    „Darcy." Er streckte die Arme aus und hielt sie an den Schultern fest, um ihr einen knappen Kuss auf die Stirn zu hauchen. „Leben Sie wohl." Dann drehte er sich um und schloss die Tür.
     
    Am nächsten Abend zog Austin seinen dunkelgrauen Anzug mit der silber-blau gestreiften Krawatte an. Heute Nacht würde er mit Sicherheit aus der Sendung abgewählt werden. Die Koffer hatte er schon gepackt. Er würde mit der Limousine wegfahren und Darcy nie wiedersehen. Das tat verdammt weh,

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