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Van Helsing

Van Helsing

Titel: Van Helsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Ryan
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Van Helsing ungeduldig.
    Der Geistliche zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht, aber als dem alten Ritter klar wurde, dass er seinen Sohn nicht töten konnte, hat er Hinweise hinterlassen, damit seine Nachfahren die Aufgabe an seiner Stelle erfüllen können.«
    »Das ist es, was mein Vater hier gesucht hat: Hinweise auf das Tor«, sagte Anna.
    Van Helsing kam eine Idee. »Das Tor ... das Tor ... natürlich!«
    Er rannte aus dem Raum, die Treppe hinunter und in die Waffenkammer zu der großen Landkarte von Transsilvanien. Carl und Anna waren Sekunden später an seiner Seite. »Sie sagten, Ihr Vater hat stundenlang auf diese Karte gestarrt und überlegt, wie er Draculas Lager finden kann. Und genau das hat er auch getan!«
    Van Helsing sah sich den Rahmen der Karte genauer an, der nahtlos in die Wand eingelassen war, ohne jeden Zwischenraum. »Ich denke, das hier ist das Tor. Ihr Vater wusste nur nicht, wie man es öffnet.«
    Carl zeigte auf die Karte. »Sehen Sie! Eine lateinische Inschrift. Vielleicht funktioniert es genauso wie bei dem Gemälde im Turm.« Leise begann er, die Inschrift vorzulesen.
    Anna trat an Van Helsings Seite. »Wenn dies das Tor wäre, hätte mein Vater es schon längst geöffnet«, erklärte sie.
    Um weiterlesen zu können, schob Carl einen Stuhl beiseite. »Ich kann es nicht zu Ende lesen, da fehlt etwas.«
    Jetzt passte alles zusammen. Van Helsing holte das bemalte Stück Leinen aus der Tasche, das der Kardinal ihm gegeben hatte. »Ihrem Vater fehlte das hier!«
    »Wo haben Sie das her?«, wollte Anna wissen.
    Van Helsing reichte es an Carl weiter. »Lesen Sie!«
    Der Ordensbruder setzte das fehlende Stück in die Landkarte ein. Es passte perfekt. Dann las er die Inschrift zu Ende: »Deum lacessat ac inaum imbeat aperiri.«
    Van Helsing erinnerte sich an die Übersetzung des Kardinals und wiederholte sie: »Im Namen Gottes, das Tor öffne sich!«
    Die Landkarte begann, sich zu verändern. Es fing an den Rändern an und breitete sich nach innen aus. Raureif legte sich über das ganze Bild, bis die Karte nicht mehr zu erkennen war. Dann begann die eisige Schicht zu schimmern und wurde immer glatter. Sekunden später blickten die drei erstaunt in einen großen, alten Spiegel, der auf magische Weise an die Stelle der Landkarte getreten war.
    »Ein Spiegel?«, wunderte sich Carl.
    Anna betrachtete den Spiegel eingehend, bevor sie das Wort ergriff. »Dracula hat kein Spiegelbild.«
    »Warum?«, fragte Van Helsing.
    »Vielleicht ... vielleicht ist das gar kein Spiegel für Dracula«, überlegte Anna laut.
    Spontan streckte Van Helsing die Hand aus, um die Oberfläche des Spiegels zu berühren, aber sie glitt hindurch und verschwand. Als sie plötzlich sehr kalt wurde, schnappte Van Helsing nach Luft. Carl fuhr auf und rief gleichzeitig mit Anna: »Was ist denn?«
    »Es ist kalt.« Van Helsing zog die Hand zurück und zeigte den beiden die Schneeflocken darauf. »Und es schneit.« Er nahm eine Fackel aus der Wandhalterung. »Wir sehen uns auf der anderen Seite!«
    »Keine Sorge, wir sind bei Ihnen ... nicht direkt, meine ich, aber wir kommen«, stammelte Carl.
    Anna nahm Van Helsing am Arm, und er dachte schon, sie würde ihn zurückhalten, aber sie sagte nur: »Seien Sie vorsichtig«, dann ließ sie ihn los.
    Van Helsing nickte ihr zu und ging durch den Spiegel...
    Auf der anderen Seite war es kalt und schneite unaufhörlich. Er war aus einem alten Spiegel herausgekommen, der in einen großen schwarzen Obelisken eingelassen war. Wenig später folgte Anna. Gemeinsam betrachteten sie eine riesige mittelalterliche Festung, die so aussah, hätte man sie direkt aus dem schwarzen Gestein gehauen, aus dem die eisige Gebirgslandschaft bestand.
    Früher sahen die Festungen irgendwie anders aus, dachte Van Helsing. Ein solches Bauwerk war ihm noch nicht untergekommen. Die Burg war riesengroß, und ihre Türme und Zinnen übertrafen alles, was Van Helsing je gesehen hatte.
    Die Fundamente der Festung schienen fest verwurzelt mit dem Berg, und die drei Haupttürme ragten aus dem schwarzen Felsen, als sei die gesamte Anlage aus dem Gestein gewachsen und nicht daraus gebaut. Die beiden Brücken, die hoch oben von Turm zu Turm führten, waren die einzigen Anzeichen dafür, dass dieser Koloss tatsächlich von Menschenhand geschaffen und nicht von den dunklen Kräften der Natur ausgespien worden war.
    Das Bauwerk war beeindruckend und abschreckend zugleich. Es hatte eine unheilvolle Ausstrahlung. »Schloss

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