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Vanhelsing 01 - Schreckensgalerie

Vanhelsing 01 - Schreckensgalerie

Titel: Vanhelsing 01 - Schreckensgalerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney (Alfred Bekker) Gardner
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meinem Bruder niemand Modell gesessen. Dieser Mann ist tot?" Sie zuckte die Achseln. "Es gibt Dinge, die bleiben unerklärlich, Miss Vanhelsing. Ich habe einige Ihrer Artikel gelesen. Sie müßten das doch am besten wissen..."

    *
    Jason MacInnerty, einer der beiden Mitinhaber der Galerie McInnerty & Sounders, war ein hochgewachsener, grauhaariger Mann, dessen Gesicht durch ein hervorspringendes Kinn und buschige Augenbrauen gekennzeichnet wurde.
    "Ich weiß nicht, was Sie meinen, Mrs. Sounders", erklärte er, während er den Blick die lange Reihe der Dämonenbilder entlanggleiten ließ, die Allan Brennan der Galerie zum Verkauf überlassen hatte. "Was soll denn mit diesen Bildern nicht stimmen?"

    Evelyn Sounders war bleich wie die Wand.
    Sie mußte sich Mühe geben, ihr Zittern zu unterdrücken. Der Puls schlug ihr bis zum Hals.
    "Ich habe keine Erklärung dafür, Mr. McInnerty, aber bitte sehen Sie in unseren Katalog. Einige dieser Gemälde haben sich..."
    "Was?" fragte McInnerty, nachdem seine Geschäftspartnerin plötzlich stockte und nicht weitersprach.
    Evelyn Sounders schluckte.
    "Sie haben sich verändert, Mr. McInnerty. Daran gibt es keinen Zweifel..."
    "Das ist unmöglich, Mrs. Sounders!"
    "Sehen Sie doch!"
    Sie reichte ihm den Katalog. Eine bestimmte Seite war aufgeschlagen und Evelyn Sounders hatte darauf ein paar Abbildungen angekreuzt.
    McInnerty musterte Evelyn mit einem befremdeten Blick.
    Zögernd nahm er den Katalog entgegen, hielt ihn mit der Linken, während er mit der Rechten seine Lesebrille aus der Jackettasche herauszog.
    Mein Gott, ich habe es sogar GESEHEN! ging es Evelyn derweil durch den Kopf. Sie hätte es am liebsten herausgeschrieen, daß sich die Brennan-Gemälde vor ihren Augen bewegt hatten.
    Nur die Angst davor, für verrückt gehalten zu werden, hatte dafür gesorgt, daß das bislang nicht geschehen war.
    "Sie hatten in letzter Zeit eine Menge um die Ohren", hörte sie McInnerty verständnisvoll sagen. In ihr kochte es. Genau das hatte sie befürchtet! McInnerty fuhr unterdessen fort:
    "Vielleicht ist das alles ein bißchen viel für Sie geworden und Sie brauchen einfach mal ein paar Tage Ruhe.
    Ich kenne das, glauben Sie mir!"
    "Sehen doch genau hin!" rief Evelyn viel impulsiver, als sie es ursprünglich beabsichtigt hatte.
    Sie atmete tief durch, verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte ruhiger zu werden. Du kannst es ihm nicht übel nehmen! dachte sie dabei. War es nicht auch dein erster Gedanke, daß etwas mit dir nicht stimmt?

    Aber die Abbildungen im Katalog waren ein Beweis, den man nicht so einfach übergehen konnte.
    "Tatsächlich", murmelte McInnerty.
    Er wandte sich einem der furchterregenden Dämonenbilder zu, betrachtete es noch einmal genau, und sah dann erneut in den Katalog. Schließlich zuckte er mit den Schultern. "Das müssen Verzerrungen bei der Bildwiedergabe sein..."
    "Das ist unmöglich, McInnerty! Sehen Sie doch nur! Es sieht eher aus, als hätten diese Wesen sich bewegt..."
    McInnerty lachte.
    "Wenn ich nicht wüßte, daß das nicht sein kann, dann..." Er sah Evelyn Sounders an und brach abrupt ab. "Meine Güte, die Sache nimmt sie richtig mit!"
    "Ich bin dafür, die Bilder so schnell wie möglich aus der Galerie zu entfernen!"
    "Aber, Mrs. Sounders! Das ist unmöglich!"
    "Ich bitte Sie!"
    "Wir haben erstens einen Vertrag mit dem Künstler, der uns bindet und zum zweiten verkaufen sich die Sachen sehr gut!

    Auch wenn diese fürchterlichen Horror-Bilder nicht unbedingt meinem persönlichen Geschmack entsprechen, kann ich an dieser Tatsache einfach nicht vorbei!"
    "Haben Sie schon von den eigenartigen Umständen gehört, unter denen ein prominenter Kunde unserer Galerie ums Leben kam?"
    "Sie sprechen von Ray Waters?"
    "So ist es."
    McInnerty klappte den Katalog zusammen und legte ihn auf einen durchsichtigen Glastisch, der sich in der Mitte des Raums befand. Dann wandte er sich Evelyn zu. Er faßte sie bei den Schultern. "Beruhigen Sie sich, Mrs. Sounders. Ich habe keine Ahnung, was diese Veränderungen auf den Bildern zu bedeuten haben, aber ich bin sicher, daß die Erklärung dafür eher bei unserem Fotographen zu suchen ist, als..."
    McInnerty brach mitten im Satz ab.
    Sein Gesicht wurde kreidebleich.
    Er starrte entgeistert auf das Bild eines schuppigen Wesens, das eine groteske Mischung aus dem Kopf einer Schlange und dem Körper eines Menschen darstellte.
    "Nein..", flüsterte er.
    Evelyn drehte sich herum.
    Der Schlangenkopf hatte eine

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