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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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sehen, dass Leon die letzten Stunden nur geweint hatte, dass sich sein Magen schmerzhaft zusammenzog. Er gab Michelle einen Kuss auf die Stirn und ging langsam auf Leon zu, der sofort die Arme um ihn schlang, sein Gesicht an seinem Hals vergrub und unendlich zitterte.
    Ryan hielt ihn so sehr fest, wie es ging und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, dann hob Leon den Kopf. Kurz sahen sie sich an, störten sich nicht daran, dass ihre Familien hinter ihnen standen und küssten sich. Ihre Tränen vermischten sich und zärtlich strichen sie sich diese gegenseitig von den Wangen.
    Dann lächelte Leon: „Ich bin so froh, dass du bei mir bist!“
    „Ahh … jetzt versteh ich das mit mein Freund!“, sagte Tom plötzlich.
    Ryan drehte sich um, ließ Leon nicht los und grinste durch die Tränen hindurch.
    „So, ich schätze, du hast Hunger, Ryan?“, beendete Maggie die rührende Begrüßung, bevor auch sie noch in Tränen ausbrechen würde.
    „Jaah! Knastessen ist ja wohl das Letzte!“
    Leises Gelächter kam auf, während alle ins Esszimmer gingen und an dem reich gedeckten Tisch Patz nahmen.
    Ryan strich Steph kurz übers Haar und weigerte sich, Leons Hand loszulassen. Erst als er zu essen begann, brauchte er beide Hände, doch zwischendurch lag sie immer wieder auf dem Oberschenkel seines Freundes.
    „Onkel Tom?“
    „Ja?“
    „Kann ich morgen zur Schule gehen?“
    „Auf jeden Fall. Das ist kein Problem.“
    Beruhigt aß Ryan weiter. Solange Leon bei ihm war und er zur Schule durfte, war alles in Ordnung.
    Nachdem alle fertig waren, erhob er sich. „Ähm … seid mir bitte nicht böse, aber ich brauche Bewegung und frische Luft. Ich würde gern etwas spazieren gehen!“
    „Geh ruhig“, lächelte Maggie.
    Er ging um den Tisch herum und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Danke für das Essen!“, flüsterte er.
    Kurz strich sie ihm übers Haar und wurde rot. „Habe ich gern gemacht und für dich sowieso!“
    Ryan sah Michelle und Leon an, die noch immer auf ihren Stühlen saßen. „Kommt ihr mit?“
    „Gott, ich dachte schon, du fragst gar nicht mehr!“, platzte Leon heraus.
    Ryan lachte. „Hey, dich lass ich heute nicht mehr aus den Augen. Die letzten sieben Stunden waren Hölle genug. Du bleibst heute schön bei mir!“
    „Alles was du willst!“
    Tom erhob sich ebenfalls. „Eileen, ich würde gern zu euch fahren. Ich habe vom Staatsanwalt die Aussagen bekommen, und wenn ich mich morgen um den Fall kümmern soll, muss ich noch etwas arbeiten.“
    „Natürlich.“ Eileen stand ebenfalls auf.
    „Mr. Bernett, ich muss Ihnen noch etwas sagen“, setzte Leon an und sah plötzlich richtig verzweifelt aus.
    „Also, ich denke, Tom reicht. Und was müssen Sie mir noch sagen?“
    „Ich … ich schätze, ich habe …“
    „Wir!“, unterbrach ihn Michelle.
    „Oh … okay, also, wir haben etwas ziemlich Dummes getan!“ Leon war nervös, denn dass es dumm war, was sie getan hatten, war ihnen schlagartig klar geworden, als sie das Krankenhaus verlassen hatten.
    „Was ist passiert?“, fragte Ryan.
    Beide zögerten und schwiegen. Hatten sie alles nur noch schlimmer gemacht?
    „Leon, was habt ihr getan?“
    „Ich war so sauer! Als ich gehört habe, dass dieser Arsch …“
    „Leon!“, warf Maggie dazwischen.
    „Dass dieser Kerl dich angezeigt hat, sind … oh Mann…“
    „Er will sagen, dass mit ihm die Pferde durchgegangen sind!“, versuchte Michelle zu helfen.
    „Leon, ganz ruhig. Sagen Sie mir einfach, was Sie getan haben!“
    „Wir sind ins Krankenhaus gefahren!“, sagte Leon leise.
    „Was?“, schrieen Ryan, Maggie und Taylor gleichzeitig.
    Leon sah nun richtig verzweifelt aus. „Ich habe ihn nicht angerührt! Ich schwöre es!“, sagte er hastig.
    „Das stimmt!“, bestätigte Michelle.
    Ryan starrte seine Freunde an und schwankte zwischen Freudentränen und einem ausgewachsenen Lachkrampf. „Das ist unglaublich!“
    „Es tut mir leid!“
    „Was haben Sie genau getan?“, hakte Tom nach.
    „Naja, ich habe ihn etwas angeschrieen und ihm gesagt… eh, Mum, kannst du Steph die Ohren zuhalten?“
    „Okay, ich versteh schon. Sie haben ihn nicht angerührt?“
    „Nein!“
    „Haben Sie ihn in irgendeiner Art und Weise bedroht?“
    Leon zögerte unsicher. „Naja, ich möchte es nicht unbedingt als Drohung bezeichnen ...“
    „Ich schon! Er hat gesagt, wenn er Ryan und Eileen noch mal zu nahe kommt, lernt er ihn richtig kennen!“, erklärte Michelle.
    „Oh … also, so war’s

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