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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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du schaffst es?“
    „Keine Ahnung. Ich bin noch nie so lange gefahren. Vielleicht sollten wir nach der Schule losfahren und in einem Motel übernachten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich so viele Stunden hintereinander fahren will.“
    „Ja, wäre auch eine Idee. Rede mit deinen Eltern.“
    Leon nickte. „Ja, das werde ich tun müssen. Und ich bräuchte das Auto meiner Mutter.“ Er überlegte einen Moment. „Ist nur noch Musikunterricht jetzt. Den lass ich ausfallen, dann fahr ich jetzt nach Hause und rede mit meiner Mum. Ich hol dich nachher ab, also warte hier!“ Er gab Ryan einen Kuss und war verschwunden, bevor sein Freund so richtig reagieren konnte.
    Als der Unterricht vorbei war, stand Leon am Auto seiner Mum vor der Schule. „Genehmigt!“
    „Fein, aber vielleicht sollte ich erstmal in Miami anrufen, oder?“
    „Ich dachte, das hättest du schon getan!“
    „Nein, du bist vorhin so schnell abgerauscht, dass ich gar nicht sagen konnte, dass ich mich da noch nicht gemeldet hatte. Warte, ich hab Mum die Telefonnummer geklaut.“ Ryan zog sein Handy heraus, setzte sich auf eine Bank und wählte die Nummer. Nach dem zweiten Klingeln nahm jemand ab.
    „Thompson?!“
    „Ähm … Hi. Hier ist Ryan. Tante Claire?“
    Am anderen Ende war es für einen Moment still. „Oh mein Gott! Ryan!“ Claire schnappte nach Luft. „Das ist ja eine Überraschung. Wie geht es dir?“
    Ryan erzählte mit wenigen Worten, was in den letzten Jahren passiert war. „Also, ich dachte, Mum könnte ein wenig Abstand gebrauchen und außerdem wäre es schön, wenn ihr euch wieder sehen würdet, oder?“
    „Ja, natürlich! Das wäre unglaublich. Meine Güte, ich kann’s gar nicht glauben. Es ist so schön mit dir zu reden.“
    Ryan lächelte verlegen. „Wir würden in etwa zwei Stunden losfahren und wären morgen Mittag bei euch. Wie lange darf sie denn bleiben?“
    „Keine Ahnung. So lange sie möchte!“
    „Schön. Tante Claire, es wäre nett, wenn du Dylan nichts sagst. Ich würde ihn gern überraschen.“
    „Kein Problem. Ich freu mich auf euch.“
    Ryan legte auf und strahlte seinen Freund an. „Auf nach Miami, Baby!“
    Ryan war sich nicht sicher, ob seine Mutter es so lustig finden würde, wenn er sie aus dem Haus heraus ins Blaue entführen würde, aber er musste es riskieren. Zusammen mit Leon fuhr er nach Hause, wo er sich zuerst Julius schnappte. „Ich muss mit dir reden!“
    „Klar … was …“
    „Nicht hier!“ Ryan zog ihn in die Scheune. „Ich bin für zwei bis drei Tage nicht da. Ich will meine Mum nach Miami bringen. Kommst du hier allein klar?“
    Julius legte den Kopf schief. „Willst du mich verarschen?“
    Etwas unsicher, wie das gemeint war, hob Ryan fragend die Augenbrauen.
    „Logisch kommen wir allein klar!“ Kurz musterte der Mann Ryan, dann grinste er. „Mach dir nicht immer so viele Gedanken. Ich hab schon ein Auge auf alles, Boss!“
    „Boss?“ Ryan traute seinen Ohren kaum.
    „Ja sicher. Nun, wo dein Vater weg ist, bist du hier der Chef!“
    „Oh … ähm … okay …“ Ryan war etwas verwirrt. „Gut, wenn ich jetzt der Chef bin, dann sorge mal dafür, dass in einer Stunde die anderen beiden hier in der Scheune sind. Ich will noch mal mit euch dreien gemeinsam reden.“
    „Alles klar!“ Ohne ein weiteres Wort marschierte Julius aus der Scheune und ließ Ryan allein zurück.
    Der war zwar etwas verwirrt, hatte im Moment aber andere Sorgen. Schnell lief er ins Haus, die Treppen hinauf, in sein Zimmer, wo Leon wartete. „Kannst du meine Sachen packen? Dann kümmere ich mich jetzt um Mum!“
    „Klar, kein Problem.“
    Ryan war schon aus der Tür raus, als er noch mal den Kopf ins Zimmer steckte und grinste. „Vergiss Snoopy nicht!“
    „Wie könnte ich! Aber den setzen wir aufs Armaturenbrett, damit er auch was von Amerika sieht!“
    Ryan schüttelte lachend den Kopf. „Du bist einfach zu süß!“
    „Dito!“
    Schnell war Ryan zurück in der Küche, wo seine Mutter gerade den Kühlschrank einräumte. „Hey!“
    „Na, Schatz? Wir war’s heute in der Schule?“
    „Oh, eigentlich ganz nett. Mum, mach mal kurz den Kühlschrank zu und lausche meinen Worten!“
    Eileen drehte sich verwundert um und musterte ihren Sohn, der breit grinsend an der Spüle lehnte. „Bitte was?“
    „Also, du gehst jetzt nach oben, schnappst dir den größten Koffer, den du hast und packst alles ein, was du mitnehmen würdest, wenn du jetzt zwei Wochen verreisen könntest.“
    Eileens

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