Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
Vom Netzwerk:
Blick hing an ihrem einzigen Kind, als hätte der jetzt gänzlich den Verstand verloren. „Ryan, geht’s dir nicht gut?“, fragte sie verwirrt.
    „Oh doch. Mir ging's nie besser. Mum, bitte!“
    „Warum?“
    „Weil du mich liebst und deinem einzigen Kind vertraust?“, schlug Ryan vor.
    „Und weil ich weiß, dass mein einziges Kind einen ziemlichen Knall hat!“, fügte sie noch hinzu.
    Da sie sich nicht rührte, legte Ryan seinen Arm um ihre Schultern. „Mum, vertrau mir, okay? Es ist nur zu deinem Besten!“ Lächelnd sah er ihr in die Augen. „Bitte…“, schmeichelte er ihr.
    „Okay. Ich versteh es zwar nicht, aber gut.“
    Ryan begleitete sie zur Treppe, wartete bis sie in ihrem Schlafzimmer verschwunden war und schaute nach oben. „Leon, wie weit bist du?“, rief er.
    „Fang!“ Leon war oben am Treppenabsatz aufgetaucht und warf nun die schwere Reisetasche in die Arme seines Freundes.
    Ziemlich unsanft knallte der mit dem Rücken an die Wand. „Scheiße …“, fluchte er kurz. „Hey, Blake! Hast du sie noch alle?“, rief er nach oben und ließ die Tasche fallen.
    „Alles okay?“
    „Jaah … mach das nicht noch mal!“
    Leon warf ihm einen Kuss zu, den Ryan grinsend erwiderte. „Verdammt, ich kann dir einfach nicht böse sein!“, fluchte er theatralisch.
    „Nein, weil du mich liebst!“
    „Nein, das ist es nicht. Ich kann dir nicht böse sein, weil du ja schließlich gleich fahren musst.“ Ryan sprang mit der Tasche die Treppe hinunter, gefolgt von Leon, der ihn auf dem Hof zu fassen bekam.
    Von dem Angriff überrumpelt, verlor Ryan das Gleichgewicht und fiel auf die Wiese, zog Leon mit sich und lachte unter Schmerzen auf. „Verdammt, Blake! Wenn du …“
    „Halt die Klappe, McCoy! Ich bin also nur der Fahrer, ja?“
    Ryan lachte, versuchte Leon von sich zu drücken und gab schließlich auf. Stattdessen schob er seine Hände auf dessen Hintern, schlang sein rechtes Bein um ihn und zog ihn zu einem Kuss an sich. „Naja, ich könnte mich darauf einlassen, dass du durchaus noch mehr Qualitäten hast, als nur Auto fahren zu können“, sagte er leise.
    „Das beruhigt mich aber ungemein.“ Leon gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Nasenspitze und biss ihm sanft in die Unterlippe, bevor sie in einem weiteren Kuss versanken.
    Irgendwie wurde Ryan das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurden, also löste er sich von seinem Freund und legte den Kopf in den Nacken.
    Lance, Toby und Julius standen am Anbinder und grinsten dreckig.
    „Macht ruhig weiter. Ist ein nettes Bild!“, schmunzelte Lance.
    Mit roten Wangen stand Leon auf, zog seinen Freund hoch und wandte sich zu seinem Auto um.
    „Jaja, lacht ihr nur“, meinte Ryan und klopfte sich das Gras von der Hose.
    „Ryan, gibst du mir die Adresse? Dann kann ich den Navigator programmieren.“
    Sein Freund holte einen zerknitterten Zettel aus der Hosentasche und reichte ihn weiter, dann ging er auf die Arbeiter zu. „In die Scheune, Jungs!“
    Im Gänsemarsch folgten sie Ryan. „Okay, also da ich jetzt ein paar Tage nicht da bin, will ich es aus euren Mündern hören, ob hier alles klar geht.“
    „Ryan, wie lange kennen wir uns jetzt schon?“, fragte Lance.
    Der zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“
    „Beinahe sechs Jahre. So lange arbeite ich hier schon. Julius noch länger. Wir wissen, was zu tun ist.“
    „Das ist mir schon klar, doch im Normalfall musstet ihr am Wochenende nicht her.“
    „Das ist schon okay, wenn du ein Bier ausgibst“, grinste Toby.
    „Eins? Ne ganze Kiste. Hört mal, Jungs, ich möchte hier ein wenig Veränderung reinbringen. Macht euch mal Gedanken darum. Noch ein paar weitere Arbeiter und so. Wenn ich wieder da bin, reden wir drüber.“
    „Alles klar. Ryan, deine Mum!“
    Ryan drehte sich um und lächelte, denn Eileen stand vor dem Haus und musterte Leon, der im Auto saß und am Navigator herumspielte.
    „Gut. Dann fahren wir jetzt. Ich denke, da wir Montag frei haben, sind wir im Laufe des Nachmittags wieder da.“
    „Gute Fahrt.“
    Ryan verabschiedete sich von den Männern und lief zu seiner Mutter. „So, wo ist der Koffer?“
    „Oben. Warum?“
    „Naja, du brauchst ihn.“ Ryan ging ihn holen und schloss dann das Haus ab.
    „Ryan, kannst du mir jetzt bitte sagen, was hier los ist?“
    „Nein. Steig ein! Schatz, alles fertig?“
    Leon saß auf dem Fahrersitz. „Jap!“
    „Mum, würdest du jetzt bitte einsteigen?“
    „Ich kann doch nicht so einfach wegfahren!“,

Weitere Kostenlose Bücher