Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
Vom Netzwerk:
lachten.
    „Snoopy … lass mich runter. Oder hör auf dich zu drehen, sonst wird mir schlecht“, kicherte Leon und atmete tief durch, als er wieder auf eigenen Beinen stand.
    „Ist klar, dass ich nachher fahre, oder?“, grinste Ryan. Er hatte Leon schon am Morgen genötigt, mit dem Auto zur Schule zu fahren, schließlich müsste er ja üben. Stolz hielt er den Ausweis hoch, wurde von den Mädchen umarmt und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Das ist ein total geiles Gefühl. Ich bin echt aufgeregt. Und es nervt, dass wir noch so lange Schule haben.“
    „Ganz ruhig, Snoopy“, murmelte Leon und besah sich kurz den Ausweis. „Ich bin stolz auf dich. Aber eigentlich haben ich auch nichts anderes erwartet, du Streber“, lachte er leise.
    „Ja, zu irgendwas muss das ja gut sein.“ Ryan war unruhig. Die gesamten Schulstunden hindurch zappelte er herum. So sehr, dass Mrs. Beader ihn schon aus dem Matheunterricht werfen wollte. Doch er versprach, sich zusammen zu reißen.
    Kaum hatte es zur letzten Stunde geläutet, sprang er auf und zerrte Leon aus dem Biokurs.
    „Hey, nicht so hektisch, Snoopy. Ich komm auch so mit“, lachte Leon.
    „Ja, aber du bist heute so langsam. Mach schon.“ Ryan trampelte mit den Füßen und streckte die Hand aus.
    „Was willst du?“
    „Schlüssel? Ohne Schlüssel kann ich nicht fahren.“
    Leon schüttelte den Kopf. So unruhig kannte er Ryan gar nicht. Er drückte ihm die Schlüssel in die Hand und Ryan sauste los.
    „Der Süße hat Hummeln im Arsch, was?“, grinste Michelle.
    „Hummeln? Alle Hummeln der USA, vermute ich mal.“ Leon verabschiedete sich und trat auf die Beifahrerseite. „Okay, bevor du irgendwo mit meinem Auto hinfährst, beruhigst du dich bitte, sonst laufe ich freiwillig.“
    „Ich bin ganz ruhig. Nun steig schon ein, ohne dich darf ich nicht fahren“, grinste Ryan fröhlich.
    „Ja und das beruhigt mich ungemein.“
    „Du bist ne Spaßbremse, Blake.“ Ryan trommelte ungeduldig auf dem Lenkrad herum.
    „Warum? Weil ich mir Sorgen um unsere Gesundheit mache?“ Endlich stieg er ein und schnallte sich an. „Oh, du solltest wissen, dass ich ein ganz lausiger Beifahrer bin. Ich entschuldige mich also schon mal im Voraus.“
    „Ja, ich weiß.“ Ryan steckte den Schüssel ins Zündschloss, beugte sich zu Leon rüber und küsste ihn sanft, dann stellte er die Spiegel für sich ein und atmete tief durch. „Komisch, in einem Auto ohne Fahrlehrer zu sitzen.“
    „Hast du Angst?“, fragte Leon leise.
    „Nein, keine Angst. Ich bin nur … nervös, denke ich.“ Dann startete er den Motor und fuhr langsam aus der Parklücke heraus. Knurrend warf er seinem Freund einen stechenden Blick zu. „Warum muss ich jetzt rückwärts raus? Hättest du nicht rückwärts einparken können?“
    „Hätte ich, aber dann wäre ich der Einzige gewesen, der verkehrt herum eingeparkt hätte und das sieht dämlich aus. Wir parken nun mal alle vorwärts ein. Zumal du es so wenigstens lernst.“
    Murrend trat Ryan auf die Bremse, als Ben Murphy laut hupte.
    „Sackarsch!“, fluchte der laut.
    „Jaja, nimm deine Schrottkiste beiseite, Murphy. Bist ja hier nicht allein.“
    Leon lachte leise, als Ryan ihm auch noch seinen Mittelfinger zeigte, dann fuhr er auf die Straße und gab Gas.
    „Hey, du Raser, geh mal vom Gas runter, sonst bekommen meine lieben Eltern noch einen Strafzettel.“
    „Oh … entschuldige.“ Ryan fuhr etwas langsamer und lächelte selig. „Das ist toll. Nicht zu vergleichen mit einem Pferd, aber es ist toll.“
    Lächelnd beobachtete Leon seinen Freund und runzelte die Stirn. „Du weißt, dass du gerade zu Hause vorbeigefahren bist?“
    „Jap … aber ich will noch fahren. Ich will noch nicht anhalten.“
    „Mag sein, aber wo willst du hin?“
    „Weiß nicht. Immer geradeaus. Lust auf ein Eis?“
    Leon zuckte die Schultern. „Klar, immer …“ Er sah zwei weiteren Ortsschildern nach. „Wo essen wir denn Eis? In Richmond?“, fragte er belustigt.
    „Gute Idee. Gibt’s da Eis?“
    Nun musste Leon doch lachen. „Snoopy, wir fahren jetzt nicht vier Stunden nach Richmond wegen eines Eises. Im nächsten Ort schauen wir, wo wir was bekommen, okay?“
    Ryan schmollte. „Na gut.“ Er schaute sich um und entdecke eine kleine Eisdiele direkt an einem See. „Na, dann nehmen wir eben die. Aber ich fahr zurück!“
    „Ich habe nicht angenommen, dass ich in diesem Jahr nochmal ans Steuer darf“, gab Leon neckend zurück und setzte sich auf einen

Weitere Kostenlose Bücher