Vegan for Fun: Junge vegetarische Küche
Problemlösung, denn eine Glatze mit 25 fand ich nicht vorteilhaft.
Die Lösung war einfach die Zufuhr von mehr Eisen, das ein Schlüsselmineral für kräftige Haare ist. Linsen, Sesamsaat, Nüsse und Petersilie enthalten sehr viel davon – und in Kombination mit Vitamin C wird das Eisen noch besser vom Körper aufgenommen. Aus einfacher Pasta wurde bei mir Pasta mit Linsenbolognese, dazu ein Topping aus Petersilienpesto und ein Glas Orangensaft – eine solche Mahlzeit ist eine wirksame Eisenration.
Einige Nahrungsbestandteile sollte man also im Auge behalten, wenn man sich ausschließlich vegan ernähren möchte. Das gilt natürlich auch für Fleischesser, die sich nicht vollwertig ernähren.
Vieles kann man sehr einfach über angereicherte Produkte wie Cornflakes, Sojamilch oder Nahrungsergänzungsmittel zuführen. Selbstverständlich ist es nicht natürlich, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen, obwohl das die Mehrheit der Deutschen sowieso schon tut – sehr häufig, ohne es zu bemerken. Das fängt schon bei jodiertem Speisesalz an. Aber was ist heutzutage noch natürlich? Wir leben in einer hoch industrialisierten Welt mit mannigfaltigen Belastungen: Abgase, Feinstaub, eine höhere UV-Strahlen-Belastung durch die schwindende Ozonschicht und Convenience-Food, das arm an Vitaminen und Mineralstoffen ist.
Selbst unseren Fensterpflanzen gönnen wir ja mal eine „Multivitamintablette“ in Form von Dünger. Das Gleiche ist im stressigen Alltag auch für mich ab und zu ratsam. Ich bin der Meinung, dass ich lieber jetzt mal eine Vitamintablette ergänze, als später auf Mittel gegen die Folgen der typischen Krankheiten unserer zivilisierten Welt wie etwa Schlaganfall und Herzinfarkt angewiesen zu sein, die in direktem Zusammenhang mit tierischen Fetten stehen.
Darüber hinaus leistet eine vegane Ernährung eine wertvolle Hilfe dabei, das Krebsrisiko zu senken. Wissenschaftlich anerkannte Antikrebs-Lebensmittel wie Kohlgemüse, Tomaten, grüner Tee, Sojaprodukte, Kurkuma und Beeren sind inzwischen Teil meines wöchentlichen Speiseplans.
Ich beschäftige mich gern und viel mit wissenschaftlicher Literatur zum Thema Ernährung, und der Tenor ist immer wieder: mehr Gemüse und Obst, da sie reich an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen sind, weniger Fleisch und tierische Fette. Ob nun aus Gründen des Anti-Agings, der Krebsprävention oder der Stärkung des Immun- und Herz-Kreislauf-Systems bleibt jedem selbst überlassen. Die jeweils neuesten Erkenntnisse über Lebensmittel sind dabei allerdings durchaus etwas wechselhaft. Ich befürchte aber nicht, dass mein Arzt mir irgendwann sagt: „Attila, die neuesten Studien weisen darauf hin, dass man mehr Fleisch und tierische Fette essen soll. Ich schreib‘ dir jetzt mal eine Currywurst täglich auf, damit du schnell gesund wirst.“
Start Vegan
Es ging mir nie darum, ein besserer Mensch zu sein als andere, nur weil ich mich anders ernähre. Ganz ohne weltverbessernde Ideologien und Ansprüche fällt es auch viel leichter, das Projekt, vegan und gesünder zu essen, zu beginnen.
Am Anfang sollte die Lust am bewussten Leben stehen. So gehe ich inzwischen leidenschaftlich gern bewusst einkaufen. Ich gebe zu, ich bin inzwischen fast ein Shopping-Victim. Allerdings nicht auf Kleidung bezogen. Ich shoppe und schmökere inzwischen unheimlich gerne im Bioladen und auf dem Markt. Dort entdecke ich zum Beispiel ständig neue Tofu- und Nussmus-Variationen oder finde Gemüse- und Obstsorten, die meinen Speiseplan immer weiter bereichern.
Nehmt euch doch mal einen ganzen Tag Zeit – sagen wir einen Samstag, der ist so schön entspannt – und esst an diesem Tag ganz bewusst vegan. Da heißt es, Neues auszuprobieren und sich ganz locker an die Thematik heranzutasten. Beginnt den Tag vielleicht mit einem Müsli mit frischen Früchten und Sojamilch im Kaffee. Ein Brötchen mit Marmelade oder veganer Haselnusscreme passt genauso. Natürlich gibt es auch jede Menge deftige vegane Brotaufstriche. Das Abenteuer sollte ganz entspannt starten.
Überlegt euch dann, was ihr besonders gern zu Abend esst und ob es dazu vielleicht eine vegane Alternative gibt, die genauso lecker und vielleicht sogar gesünder ist. Genießt bereits das Einkaufen, die Zubereitung und die Aussicht, mal einen Tag richtig gesund zu leben!
Es geht nicht darum, unbedingt zu 100 Prozent vegan zu essen, sondern einfach darum, einen Anfang zu machen. Man mag vielleicht meinen, dass man damit
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