Vegan for Fun: Junge vegetarische Küche
Viehhaltung auf die Straße gehen. Und auch der Regenwald, die grüne Lunge unseres Planeten, leidet massiv unter unserem hohen Fleischverzehr: Für Sojaplantagen werden große Flächen des Urwalds gerodet. Wir importieren Soja und verfüttern sie an unsere Nutztiere. Etwa 90 Prozent der europäischen Sojaimporte sind für die Tierhaltung bestimmt. Übrigens: Wer seine Sojaprodukte im Bioladen kauft, kann sicher sein, dass er damit die Regenwaldrodung nicht unterstützt, denn diese werden überwiegend in Europa angebaut. Veganes Essen ist auch sehr ressourcenschonend: Für 1 Kilogramm Fleisch werden in der Produktion 25.000 Liter Wasser verbraucht. Der Umweg über das Tier kostet eben – Geld, Wasser, Zeit und Ressourcen! Und sind wir doch mal ehrlich: Keiner von uns findet doch die Zustände in der Massentierhaltung – ob Qualzüchtungen, enge Ställe, Tiertransporte oder Seuchen – unterstützenswert. Veganes Kochen setzt Zeichen, und bereits mit einem veganen Tag in der Woche schaut man über den Tellerrand – im wahrsten Sinne des Wortes!
Vegan ist cholesterinfrei
Wir leben in einem Land, das Millionen in die Behandlung von Herz-Kreislauf-Krankheiten investiert, da viele von uns unter den Langzeitschäden eines zu hohen Cholesterinspiegels leiden. Es ist tragisch, wie viele Menschen unter diesen Erkrankungen leiden müssen, und ich meine nicht nur die Patienten, sondern auch die Angehörigen. Eine, wenn nicht sogar die Hauptursache davon ist der übermäßige Genuss tierischer Lebensmittel, da sie reich an Cholesterin sind, das über einen längeren Zeitraum dafür sorgt, dass unsere Adern sich zusetzen. Der Herzinfarkt ist die Konsequenz. Ein wichtiger Grund, warum ich angefangen habe, mich vegan zu ernähren, war der Tod meines Vaters. Ich habe ihn sterben sehen, als wir den ersten Tag unseres Skiurlaubs in der Schweiz genießen wollten, und es war der dunkelste Tag meines ganzen Lebens. Mein Vater sagte immer, dass er das Leben und gutes Essen genießen wolle. Damals war ich auch noch kein Veggie und irgendwie ratlos. Verzweifelte Versuche, ihm das Frühstücksei am Sonntag verbieten zu wollen, hatten leider keinen nachhaltigen Erfolg.
Auch meine Cholesterinwerte waren schon in jungen Jahren zu hoch. Selbst als ich noch Vegetarier war und noch nicht Veganer, blieben sie konstant sehr hoch. Der Grund: Ich „verfeinerte“ jedes Gericht mit Unmengen Käse – Parmesan über die Pasta, französischer Ziegenkäse im Tomatensalat, Greyerzer über das Kräuter-Tomaten-Baguette im Ofen. Man sagt, Obelix sei als Kind in den Zaubertrank gefallen. Ich muss als Kind sicher ins Käsefondue gefallen sein, anders kann ich mir die leidenschaftliche Liebe zu gutem Käse nicht erklären. Erst als ich dann den Käse und andere Milchprodukte wegließ – übrigens der schwierigste Schritt zum Veganer – und anfing, vegan zu leben, stabilisierten sich meine Cholesterinwerte auf einem unbedenklichen Niveau.
Cholesterin ist wichtig für unsere Gesundheit, aber es wird in ausreichendem Maß von unserem Körper selbst hergestellt. Und wer zu viel cholesterinhaltige Nahrung zu sich nimmt, erhöht sofort massiv sein Risiko, die üblichen Zivilisationskrankheiten zu bekommen. Reich an Cholesterin sind zum Beispiel Krabben, Fleisch, Wurst, Sahne, Käse und Innereien. Meine vegane Küche ist dagegen komplett cholesterinfrei. Heute sage ich: Es ist zu spät für meinen Vater, aber nicht für die Millionen, gar Milliarden Menschen auf der Welt, die ein Herzinfarktrisiko haben oder schon operiert wurden und nun Medikamente wie Betablocker einnehmen müssen. Es gibt einen Ausweg – er erspart uns Kosten, Trauer und schmeckt sogar ganz vorzüglich: die vegane Küche!
Einfach zu ergänzen
Eine ausgewogene vegane Ernährung mit wenig Industriezucker, vielen knackigen Salaten, Gemüse, Obst und Nüssen – ich bin übrigens ein Nussmus-Junkie – deckt nahezu alle Nährstoffe ab, die der Mensch braucht. Kritisch für den Veganer wird es beim Vitamin B12, das von Mikroorganismen gebildet wird und nicht in Pflanzen vorkommt. Auch eine ausreichende Menge an Vitamin D sollte jeder besonders in den Wintermonaten zu sich nehmen, da es von der Haut nur durch Sonneneinstrahlung gebildet wird. Die Eisenversorgung kann ebenfalls zu kurz kommen: Als ich am Anfang meiner veganen Reise noch „Puddingveganer“ war, mich also überwiegend von weißer Pasta, Limo und Sojaeis ernährte, wurden meine Haare zunächst dünner. Ich suchte nach einer
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