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Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Titel: Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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Fahrstuhlknopf, sodass die Tür sich schloss und der Aufzug nach unten fuhr. »Gott sei Dank!«
    Mit ihrer Schlüsselkarte öffnete sie die Tür zu Ethans Suite. Sie hatte keine Zeit, sich erst in ihrem eigenen Zimmer vorzubereiten, deshalb würde sie sich gleich auf das Wesentliche konzentrieren. Kaum war sie durch die Tür, öffnete sie den Reißverschluss ihres Kleides und ließ es zu Boden gleiten. Sie hob es auf, damit Ethan nicht darüber stolperte, und seufzte erleichtert. Das Ding hatte den ganzen Abend über unter den Achseln gescheuert.
    Das Licht war aus. Sie tastete an der Wand nach dem Lichtschalter und hoffte, dass Ethan die Vorhänge zugezogen hatte, denn sie trug nur noch ihre Unterwäsche. Aber nicht irgendeine Unterwäsche. Oh nein! Es war ein feuerroter Push-up-BH aus einem hauchdünnen Material, das keinen Raum für Vermutungen ließ. Ein Fetzen desselben Stoffs verdeckte sie vorne untenrum, und ein Stückchen roter Faden gab sich auf der Rückseite als String aus.

    Ein Spontankauf. Sie hatte ihn in einem dieser seltenen Momente getätigt, in denen sie sich danach gesehnt hatte, mit ihrer Weiblichkeit in Verbindung zu treten. Und wenn jetzt alles gut ging, würde Ethan in kaum zehn Minuten mit ihrer Weiblichkeit in Verbindung treten.
    Ihre Hand fand den Schalter. Sie machte das Licht an und kniff reflexartig die Augen vor der plötzlichen Flut der Helligkeit zusammen, die sich aus der Küchenzeile in die Suite ergoss. Sie begrüßte den Jagdhund, der als Wache an der Tür stand, und stolzierte den Flur hinunter zum Wohnbereich. Sie warf ihr Kleid auf den Tresen der kleinen Bar und versuchte sich zu entscheiden, ob sie die High Heels anbehalten sollte oder nicht.
    Schlagartig verschwendete sie keinen Gedanken mehr darauf, als sie die Leiche sah, die gegen Ethans gläserne Balkontür gelehnt dasaß. Sie schrie auf. Es war ein erstickter Entsetzensschrei, der sich in ein Gurgeln verwandelte.
    »Oh, mein Gott!« Es war Kelsey, Ethans Sekretärin, diejenige, die laut Seamus vermisst wurde.
    Ihr drehte sich der Magen um, und sie würgte beim Anblick von Kelseys blassem, blutleerem Gesicht, den gerade vor ihr ausgestreckten Beinen, dem Träger ihres Kleides, der ihr von der Schulter gerutscht war.
    Nach einem langen, entsetzten Augenblick, in dem Alexis ihre Übelkeit bekämpfte, übernahm die Staatsanwältin in ihr das Kommando. Sie hatte bereits viele schreckliche Tatorte gesehen, sowohl auf Fotos als auch in der Realität. Sie war dabei gewesen, wie schrecklich zugerichtete Vergewaltigungsopfer medizinisch versorgt wurden, und sie hatte eine Fünfjährige gesehen, deren Stiefvater ihr in den Kopf geschossen hatte. Das hier
war nichts anderes - es hatte sie nur vollkommen unvorbereitet getroffen, sie mitten aus den Vorbereitungen einer Verführung gerissen.
    Sie schaute sich rasch im Raum um. In ihrer Aufregung hatte sie vergessen, wo in Ethans Suite das Telefon stand. Sie erblickte es bei dem Fernsehschrank, aber sie erkannte, dass es zu nah an der Leiche war. Sie würde hinaus auf den Flur und in ihre eigene Suite gehen müssen, damit sie keine eventuell vorhandenen Spuren verwischte.
    Mit zitternden Fingern griff sie nach unten, tastete nach ihrem Kleid, bevor sie sich erinnerte, dass sie es auf den Tresen geworfen hatte. Dann spürte sie etwas, als sie auf die Leiche starrte, die einst eine lebhafte, energiegeladene junge Frau gewesen war. Atmen. Sie konnte hören, wie jemand atmete. Und es kam nicht von ihr. Lebte Kelsey womöglich noch?
    Nein. An Kelsey war nichts Lebendiges mehr.
    Alexis richtete sich auf und schaute sich nervös im Raum um. Oh Gott, sie war nicht allein hier. Sie wusste es.
    Dann erblickte sie ihn. Nur einen knappen Meter von Kelseys Leichnam entfernt, hockte er hinter einem jagdgrünen Ledersessel. Ihre Blicke trafen sich im Halbdunkel des aus der Küchenzeile in den Wohnbereich fallenden Lichts. Er bewegte sich so schnell, dass sie sich dessen erst bewusst wurde, als seine Hand fest, aber nicht schmerzhaft auf ihren Kopf drückte. Eine Messerschneide blitzte auf, als er plötzlich ein Klappmesser in der anderen Hand hielt.
    Angst stieg in ihr auf, zusammen mit einem Mundvoll Galle.
    »Geh!«, befahl er. »Du hast mich nie gesehen.«

    Sie versuchte, vor ihm zurückzuweichen, aber seine Hand umschloss ihren Kopf wie einen Basketball. Instinktiv versetzte Alexis ihm einen Handkantenschlag in die Seite und machte das Beste aus ihrem spitzen Absatz, indem sie ihn ihm in den Fuß

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