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Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Titel: Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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im Rinnstein. Einen Schuh hatte sie halb verloren, und er hatte
freien Blick auf die bleiche Innenseite ihrer Oberschenkel und rote
Unterwäsche.
    So konnte er sie nicht daliegen lassen.
    Warum passierte eigentlich immer ihm so eine Scheiße?
Verärgert trat er gegen eine Mülltonne und schickte sie zehn Meter über die
Straße und durch eine Schaufensterscheibe. Das Krachen des splitternden Glases
tat ihm gut. Er fühlte sich besser. Ringo hob sie hoch und wünschte, er könnte
fliegen, als er sich auf den Weg machte.
    Sie wurde lange genug wach, um zu fragen: »Wohin bringst
du mich?«
    Wahrscheinlich brachte er sie beide geradewegs in die
Hölle. Doch er sagte nur: »Nach Hause. Ich bringe dich nach Hause, Kelsey.«
    Cara konnte sich nicht einmal mehr vorstellen, warum sie
es für eine gute Idee gehalten haben könnte, mit nichts an als Jeans,
Flip-Flops und einem kurzen Satintop hinaus in die Gasse zu treten. Ohne BH.
Ohne Handy. Ohne Handtasche.
    Sie hatte ihren über alles geliebten Verstand verloren,
und wenn sie nicht den ganzen Abend über Mineralwasser flaschenweise getrunken
hätte, hätte sie geschworen, dass man ihr Drogen verabreicht haben musste. Es
war die einzige Erklärung dafür, warum sie, in eine Ecke geduckt, zusah, wie
Seamus Fox - wenn er denn wirklich so hieß - sich mit zwei schlecht gekleideten
fetten Kerlen prügelte.
    Und sie kämpften nicht nur. Sie machten irgendeine
beängstigende Scheiße. Zunächst hatte es ausgesehen wie eine normale Schlägerei,
aber dann hatte Seamus einen auf Tiger and Dragon gemacht und
Bewegungen ausgeführt, die für einen Menschen unmöglich schienen. Er war wie
ein verschwommener Fleck in einem dunklen T-Shirt, und einmal hätte sie
geschworen, dass er senkrecht in die Luft gegangen war.
    Sie hatte zu große Angst, als dass sie sich bewegen
konnte, Angst davor, gesehen zu werden, wenn sie versuchte, sich durch die Tür
zurückzuschleichen. Auch wenn die anderen in der Überzahl waren, konnte sie
Seamus ganz offensichtlich nicht helfen. Ihre größten Talente im Leben waren
das Nackttanzen und sich um Tiere zu kümmern. Und irgendwie glaubte sie nicht,
dass es Seamus helfen würde, wenn sie hier lasziv in die Hocke ging oder seine
Nägel kürzte. Es wäre am besten, sie ihrem Wir-hauen-uns-die-Hucke-voll-Ding zu
überlassen, aber Cara hatte sich bereits zu weit von der Tür entfernt, als dass
sie zurückkehren konnte, ohne gesehen zu werden.
    Cara?, rief Seamus sie und zerstörte
damit ihre Illusion, nicht bemerkt worden zu sein.
    Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie sich fast
sicher war, er hätte nicht laut gesprochen. Nur in ihrem Kopf. Sie leckte sich
nervös die Lippen. Was ist?, flüsterte sie vorsichtig, und ihre Lippen bewegten sich
automatisch, auch wenn kein Laut über sie kam.
    Geh zurück in den Klub, Schöne.
    Sie taumelte und setzte sich auf den Hosenboden,
erschrocken, dass sie ihn so deutlich in ihrem Kopf hören konnte. Dabei schaute
er nicht einmal in ihre Richtung. Er drosch gerade einen der riesigen Kerle in
eine Mauer.
    Es ist mein Ernst. Die wollen mich
umbringen. Geh wieder rein.
    Es kam ihr wie ein guter Plan vor. Wieder hineinzugehen,
weg von den großen, haarigen Männern, die sich schlugen. Aber aus irgendeinem
Grund versagten ihre Beine ihr den Dienst. Seamus ganz allein zu lassen kam ihr
einfach nicht richtig vor. Sie kaute nervös auf den Fingernägeln. Wenn sie zur
Tür rannte, könnte sie die Polizei anrufen und Hilfe für Seamus besorgen. Das
wäre das Gescheiteste, was sie tun konnte.
    Sie stand auf, presste sich an die Wand und hielt sich im
Schatten, während sie sich zentimeterweise auf die Tür zuschob.
    In eben diesem Augenblick sprang Seamus mit der
unglaublichsten Bewegung, die Cara je gesehen hatte, zwei Meter hoch in die
Luft und trat einen der Kerle an den Hinterkopf. Es hätte den Riesen zu Boden
schicken müssen, doch stattdessen knurrte der nur und bleckte die Zähne. Das
Licht der Straßenlampe schien ihm genau ins Gesicht, und Cara hatte den
perfekten Ausblick auf sein Gesicht und seinen Mund. Auf seine Reißzähne.
    »Aaahh«, entfuhr es ihr unfreiwillig, bevor sie sich die
Hand vor den Mund hielt. Das waren keine außergewöhnlich großen Eckzähne. Es
waren Reißzähne. Und Seamus flog durch die Luft, als hätte er übernatürliche
Kräfte.
    Irgendetwas lief hier sehr, sehr falsch.
    Jetzt hatte der Große sie erblickt.
    »Wer bist du?«, fragte er, während er sich aufrappelte,
nachdem er den Boden

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