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Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Titel: Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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im Mondschein. Dank seines Vampirblicks erkannte Seamus
teigige Wangen, eine breite, krumme Nase und Augenlider, die so geschwollen
waren, dass die Augen fast so groß waren wie ein Nickel. Alles in allem war
dieser Kerl, der es da auf ihn abgesehen hatte, ein wirklich hässlicher Vampir.
    Seamus verspürte fast so etwas wie Mitleid mit ihm, dass
er bis in alle Ewigkeit damit verbringen musste, auszusehen wie eine Bulldogge.
Aber dann versetzte der Typ ihm einen Schlag in die Magengrube, der seine
ganzen Muskeln sich voller Schmerz zusammenziehen ließ, und sein Mitleid war
wie weggeblasen.
    Besonders als er zum Gegenschlag ausholte, mit einem
vernehmlichen Krachen die Schläfe von Quasimodo traf und der Typ nicht einmal
aus dem Gleichgewicht kam. Der hässliche Vampir war ein starker Vampir.
    »Lauf zurück in den Klub, Kelsey«, rief er über die
Schulter, während der kräftige Mann und er einander umkreisten. Das hier konnte
eine Weile dauern.
    Seamus war kein Schönling. In seiner Jugend war er
Kartoffelbauer gewesen und hatte seinen Teil an Faustkämpfen und Kräftemessen
mitgemacht. Aber in letzter Zeit war er verweichlicht, hatte mehr Zeit am
Computer als im Kraftraum an den Hanteln verbracht. Er hatte das Gefühl, dass er sich an unangenehmen Körperstel len ziemlich schlimm anfühlen würde,
bevor Quasimo do und er wieder unterschiedlicher Wege gingen.
    Als er sich nach rechts bewegte, erhaschte er einen
deutlichen Blick auf Kelsey, die im Türrahmen stand. Pure Angst stand ihr ins
bleiche Gesicht geschrieben. »Verdammt noch mal, geh zurück in den Klub,
Kelsey!«
    Erst einen linken, dann einen rechten Haken vortäuschend,
landete er einen Schlag in die Nieren seines Gegners. Der stieß vor Wut und
Schmerz ein Heulen aus, aber er klappte nicht einmal zusammen. Nicht gut. Zeit
für Seamus, das Gehirn einzuschalten, bevor er ernstlich zusammengeschlagen
wurde. Seamus beugte sich vor und rammte dem Kerl den Kopf in den Unterleib, um
ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Als Quasimodo zurücktaumelte, zog ihm
Seamus die Beine unter dem Körper weg und schickte ihn mit einem befriedigenden
Krachen zu Boden.
    Seamus stand auf, ein bisschen zufrieden mit sich selbst,
bis er bemerkte, dass da noch ein zweiter Kerl war. Und der hielt Kelsey mit
seinen fleischigen tätowierten Armen fest. Mist! Diese Nacht war damit
offiziell ein komplettes Desaster.
    »Lass sie los«, sagte er seufzend und fragte sich, warum
er seinen Atem dermaßen verschwendete.
    »Nein. Sie kommt mit mir.« Um seine Aussage zu betonen,
zerrte der Typ Kelsey mit sich ein paar Schritte zurück, wobei ihre Füße den
Boden nicht berührten und ihr Kleid hochrutschte, sodass Seamus einen Blick auf
ihren roten Slip erhaschte.
    Es war diese Unverschämtheit, diese hartherzige Behandlung
einer Frau, die Seamus sehr wütend machte.
    Kelsey mochte nervtötend sein, und sie mochte zu viel
kichern, aber sie war ein menschliches Wesen - okay, eine unsterbliche Vampirin
- und sie verdiente Respekt. Seamus rannte auf den Kerl zu, flog im letzten
Moment über seinen Kopf und versetzte ihm von hinten einen Faustschlag in den
Nacken.
    Der Kerl taumelte stöhnend vorwärts und ließ Kelsey los,
die in den Schmutz stürzte.
    Im selben Augenblick bemerkte Seamus, dass Quasimodo
wieder auf den Beinen war.
    Und da war noch ein Dritter. Ein Dünner, der sich
verstohlen aus dem Schatten des Gebäudes löste und vortrat. Als er im in die
Augen schaute, erkannte Seamus auch eine Intelligenz, die den beiden anderen
fehlte.
    Na, was für ein Spaß!
    Er konnte nicht um Hilfe rufen, da Ethan ihn hören würde.
Und um nichts auf der Welt wollte Seamus riskieren, dass der Vampirpräsident in
eine Gassenschlägerei mit kriminellen Vampiren verwickelt wurde. Das wären
schlechte Schlagzeilen. Sehr schlechte Schlagzeilen.
    »Schneidet ihm den Kopf ab«, meinte der Dünne und reichte
Quasimodo ein richtig großes Messer.
    Lasst uns so tun als ob. Seamus versuchte einzuschätzen,
wie viel Bewegungsspielraum ihm blieb. Er nahm an, dass er besser fliegen
konnte als die beiden. Und trotz seiner Führungsrolle spürte Seamus, dass der
Dünne noch ein junger Vampir war.
    Was nicht erklärte, warum der Kerl sagen konnte: »Komm
mit, Kelsey«, die Gasse in Richtung Straße hinunterging und Kelsey ihm
tatsächlich folgte.
    Sie rappelte sich auf, zog ihr Kleidchen gerade und lief
hinter ihm her, ohne Seamus auch nur eines Blickes zu würdigen. So viel zu
Loyalität.
    Das war es also, was

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