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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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Dabei verspürte er einen fürchterlichen Schmerz an dieser Stelle. Einen Schmerz, wie er ihn nie zuvor empfunden hatte. Seufzend schloss er die Augen und sah sie vor sich, wie sie da draußen vor dem Club gestanden hatte, Es war das erste Mal gewesen, dass er sie gesehen – und gespürt hatte, wie ihre weiße Aura ihn zu locken vermochte. Er erinnerte sich daran, was dann in dem Club zwischen ihnen gewesen war. Sie hatte Angst vor ihm gehabt – vor seiner Größe und seinen Augen. Er hatte ihre Furcht geschmeckt, und dabei hatte er sich gefühlt, als hätte man ihm das Herz aus der Brust geschält. Er mochte ihre Angst nicht. Er wünschte sich ihre Wärme. Er begehrte ihren Körper. Er wollte sie. Und das nicht nur in sexueller Hinsicht.
    Er kannte sie zwar kaum, doch irgendetwas sagte ihm, dass er nicht mehr ohne sie leben konnte.
    Er betrachtete ihr Gesicht im Kerzenschein, sah zu, wie ihre Brust sich gleichmäßig hob und senkte, achtete peinlich darauf, dass jeder Atemzug, den sie tat, mühelos und ohne Schmerzen für sie blieb. Sie war am Leben. Er konnte es immer noch nicht fassen. Suriel hatte sie heute Abend wiederauferstehen lassen.
    Nachdem er sich ausgezogen hatte, kroch Bran zu ihr unter die Decke und zog sie an sich heran, schmiegte seinen Körper ganz nah an ihren. Er spielte mit ihrem Haar, ließ seine Fingerspitzen über ihre Wange gleiten und hoffte, wie er noch nie zuvor gehofft hatte, sie möge ihn irgendwann verstehen lernen und ihn mit in ihr Leben nehmen.
    Vielleicht war Sanchez ja tatsächlich ein wenig mehr als nur ein Kerl mit einem Körper wie Adonis und einer riesigen Portion männlicher Arroganz. Der Duft nach Speck und Eiern, der ihr in die Nase drang, brachte Mairi auf diesen Gedanken.
    Â»Sie wacht auf.«
    Das war allerdings nicht die Stimme von Sanchez. Bran. Sie drehte sich um und versuchte die Augen zu öffnen, doch die Lider fühlten sich schwer und geschwollen an. Allerdings – niemand sonst hatte eine so dunkle, samtige Stimme.
    Â»Wird aber auch Zeit«, sagte nun jemand anders. Auch diese zweite Stimme war tief, doch klang sie lange nicht so sinnlich in ihren Ohren wie diejenige Brans.
    Â»Du erinnerst dich doch hoffentlich noch, wie dein Part bei diesem Deal aussieht, nicht wahr?«
    Sie hörte, wie jemand unzufrieden knurrte und sich neben ihr auf der Matratze bewegte. »Dieses verdammte Buch liegt hier auf dem Nachttisch. Komm und hol es dir.«
    Â»Nein. Denn es hat keinen Nutzen für mich, solange es nicht auch enträtselt ist. Es wurde als eine Art Erzählung verfasst und spricht von Ereignissen, die womöglich bald eintreffen werden – tatsächlich. Doch ist der Text voll von Rätseln und verschleierten Hinweisen, die mir verschlossen bleiben. Nur Mairi ist dazu fähig, die Bedeutung zu entschlüsseln.«
    Â»Dieses Buch ist mir vollkommen gleich«, fauchte Bran.
    Â»Es sollte dir aber nicht so gleich sein. Der Seelendieb verwandelt sich, Raven. Er verwandelt sich gerade in etwas, das weit gefährlicher ist als alles, was er je gewesen ist. Und die Tatsache, dass er ebenfalls hinter dem Buch her ist, sollte uns Warnung genug sein. Wir müssen die Flamme und das Amulett als Erste ausfindig machen.«
    Â»Was zur Hölle hast du vor, Suriel?«
    Suriel. Sein Bild flackerte in ihrem Geist auf, und Mairi spürte seine Anwesenheit – ebenso wie die unzähligen Konflikte, die er mit sich herumtrug.
    Â»Ich will, dass dieses Buch entschlüsselt wird«, hörte sie ihn antworten. »Und ich werde es entschlüsselt bekommen.«
    So schwer fiel die Tür ins Schloss, dass der Türrahmen bebte. Mairi erschrak, versuchte sich aufzurichten, doch ihr Körper war zu schwach.
    Â»Komm, ich helfe dir.« Mairi fühlte, wie ein Paar kräftige Hände sie an den Armen hochzogen. Sie hörte, wie er das Kissen aufschüttelte, ehe er sie dagegenlehnte. Dann legte er ein warmes Stück Stoff, das mit Lavendelduft getränkt war, über ihre Augen. »Das wird helfen, damit die Schwellungen zurückgehen.«
    Sie hörte, wie sich unzählige Türen öffneten und wieder schlossen. Musik drang aus der Wohnung unter ihnen herauf, hin und wieder war auch eine männliche Stimme zu hören. Sie befand sich nicht in ihrer Wohnung. Und es war auch nicht Sanchez, der da neben ihr saß und ihr ein Tuch über das Gesicht legte.
    Sie fasste nach

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