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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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machte und seine Hände über ihre Netzstrümpfe nach oben gleiten ließ und ihren Rock hochhob. Nervös sah sich Mairi um, nur um festzustellen, dass sich sonst niemand für die Show im Spiegel zu interessieren schien. Die anderen ließ das völlig kalt.
    Â»Ich weiß, dass ich echt ein Talent dafür hab, mir immer die falschen Kerle auszusuchen«, gab Rowan betreten zu. »Aber ich schwör dir, dieser Sayer ist …« Sie unterbrach sich mitten im Satz, denn zu dem Paar im Spiegel hatte sich jetzt noch ein zweiter Mann gesellt. »Das ist …«
    Â»Komm, wir verschwinden hier. Dieser Sayer ist offensichtlich ein total kranker Perversling, genau wie dieses andere Arschloch, das du endlich los bist.«
    Â»Ich bin nicht krank und auch nicht pervers.«
    Erschrocken drehten sich die beiden herum und sahen sich einem Riesen gegenüber. Ein wunderschöner, goldener Riese mit Augen, die im Stroboskoplicht glänzten. Seine Schönheit war wirklich überirdisch, so etwas hatte Mairi noch nie zuvor gesehen. Und sein Körper erst … sie ließ ihren Blick gierig über das enge schwarze T-Shirt gleiten, das seine Arme und seinen Bizeps exzellent zur Geltung kommen ließ.
    Offensichtlich war er ein totaler Freak, was das Bodybuilding betraf.
    Doch schien er geradezu etwas Übermenschliches an sich zu haben, so unglaublich gut sah er aus.
    Ein leises, sinnliches Lächeln trat auf sein Gesicht, das fast schon hypnotisierend wirkte. »Willkommen im Velvet Haven. Wir haben schon auf euch gewartet.«
    Â»Wir?« Mairi sah noch einmal zu dem DJ rüber, der immer noch an den Plattentellern beschäftigt war.
    Der Mann grinste breit und trat zur Seite – und ganz plötzlich stand da der geheimnisvollste und verführerischste Mann, den Mairi jemals gesehen hatte. Als er sie quer durch den Raum ansah, durchfuhr sein Blick ihren ganzen Körper, und eine Unmenge an Bildern flutete ihr ins Gedächtnis. Sein Ausdruck war düster, ernst, und er hatte eine besondere Ausstrahlung. Alles in allem erinnerte er Mairi an eine schwarze Gewitterwolke. Bedrohlich und doch auf wundersame Weise faszinierend.
    Ein heftiger Sturm zog in seinem Inneren auf. Mairi konnte es fühlen, denn eine sonderbare Energie ging von ihm aus. Ihr Körper entflammte wie eine Atombombe, ihre Brüste wurden plötzlich ganz schwer. Sie war erregt, ihr Arm prickelte an der Stelle, an der die Feder sie vorhin gestreift hatte.
    Sie sahen sich tief in die Augen, während er losging – nein, er stolzierte vielmehr und kam langsam durch die Menge auf sie zu. Sie fühlte sich sofort zu ihm hingezogen, verbunden mit ihm. Und dieses Gefühl reichte bis tief in ihr Innerstes hinein. Wie er sie ansah, wie er diese Sehnsucht in ihr weckte, es war genau so wie mit ihrem Liebhaber aus diesen Träumen.
    Doch dieser Mann hier war keine ihrer Fantasievorstellungen; der Mann war aus Fleisch und Blut und strömte Wärme aus. Das hier war real, genauso real wie das Verlangen, das sie ganz plötzlich überwältigte.
    Der Geruch der Frau haftete ihm an den Fingern. Bran hatte nicht widerstehen können und war an ihr vorbeigeflogen, wobei er sie mit der Spitze seines Flügels ganz leicht gestreift hatte.
    Die Empfindung, die dies auslöste, hatte ihn ganz und gar überrascht. Er hatte nicht erwartet, dass er es so intensiv spüren würde – bei einer so flüchtigen Berührung. Doch seine Fingerspitzen kribbelten weiter – er war ihr kurz über den Arm gestreift.
    Er konnte sie noch immer riechen, trotz des Zigarettenrauchs und des Geruchs nach Alkohol und nach schwitzenden Körpern. So stark er diese Gerüche auch wahrnahm, der Duft dieser Frau schien alles zu überlagern. Sie roch so süß wie die Apfelblüten, aber auch mit einer exotischen Note gewürzt. Sie roch, wie eine Frau riechen musste, nach Sex und nach dem unverkennbaren Gestank des Unbehagens.
    Sie war aufmerksam, diese Frau, ihre Instinkte machten einen feinfühligen und zuverlässigen Eindruck. Doch sie versuchte sie zu verbergen, nämlich unter einer erstickend dicken Schicht aus Ungläubigkeit und übermäßiger Vernunft. Das Denken der Sterblichen, dachte er angewidert. Es war Jahrhunderte her, dass die Menschen an die Anderwelt glaubten. So sehr er ihr eingeschränktes Denken auch verachtete, Bran schätzte sich doch glücklich, dass die Menschen nicht

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