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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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und dem engen T-Shirt, mit dem fuchsiafarbenen Logo vom Velvet Haven auf der Brust, der musterte sie die ganze Zeit.
    Mairi war die Auseinandersetzung zwischen dem Typen und Bran nicht entgangen, und so fragte sie sich, ob Bran in dem Laden wohl öfter mal für Aufruhr sorgte. Denn wenn es so war, dann war sie nicht unbedingt scharf auf seine Gesellschaft. Sie hatte wirklich keine Lust, sich ausgerechnet in einem Laden wie diesem Ärger einzuhandeln.
    Â»Wie wär’s mit einem Drink?«, fragte Sayer, legte Rowan seine Hand auf den unteren Rücken und schob sie vorwärts, auf die Bar zu, die sich in einem Nebenraum mit Kronleuchtern und samtenen Sofas befand.
    Sie folgte ihnen, doch spürte Mairi die ganze Zeit über die unangenehme Präsenz des Mannes, der da neben ihr herging. Er war mindestens eins achtzig groß, mit Schultern, die so breit waren wie ein Haus, und Beinen wie Baumstümpfen. Er war mit schwarzen Lederhosen, schwarzen Doc Martens und einem langen schwarzen Mantel bekleidet. Irgendwie cool, so ähnlich wie in Matrix. Auch sein Haar war schwarz, lang und seidig. Sie konnte zwar nicht erkennen, welche Farbe seine Augen hatten, aber sie sah deutlich, dass seine Wimpern schwarz und dicht waren.
    Er ging mit einer Eleganz, die an einen Panther erinnerte, machte weit ausholende, aber träge Schritte, die der Kraft, die sie in ihm spürte, widersprachen. Auf gewisse Weise flößte er ihr Angst ein, doch fand sie ihn zugleich auch unheimlich sexy. Noch nie hatte sie sich zu langhaarigen Typen hingezogen gefühlt, doch urplötzlich stellte sie sich vor, wie sie ihre Hand durch diese Mähne gleiten ließ.
    Die Kerle, mit denen sie bisher ausgegangen war, waren immer harmlos, ja fast schon langweilig gewesen. Dieser Mann aber, sie spürte es – aus jeder seiner Poren troff die Gefahr. Er war voll und ganz der Typ böser Junge, und Mairi konnte nicht leugnen, dass sie das irgendwie anmachte.
    Sie spürte, dass er dieselbe sexuelle Kraft besaß wie der Liebhaber in ihren Träumen. Wie bescheuert war das denn? Ihr Traummann war doch nicht mal real. Und dieser Typ hier … na ja, warum sollte ein Kerl wie er ihr Beachtung schenken? Und überhaupt, was machte sie sich denn für Gedanken, sie würde ihn ja ohnehin nie wiedersehen, und auf One-Night-Stands mit völlig Fremden stand sie ohnehin nicht.
    Erschrocken fuhr sie aus ihren Gedanken und stieß einen spitzen Schrei aus, da sie plötzlich fühlte, wie sich eine große, warme Hand um ihren Ellbogen legte. Und in der Sekunde, da sie seine Berührung spürte, fühlte sie ein warmes Pulsieren in ihren Adern. Sie blickte zu ihm auf und sah, dass er die Menge beobachtete, so als würde er nach jemand Bestimmtem Ausschau halten. Plötzlich verstärkte sich sein Griff.
    Â»Au«, rief sie und zog sich zurück. Er sah ihr ins Gesicht, und sogleich verlor sich Mairi in seinen Augen. Es waren die ungewöhnlichsten Augen, die sie jemals gesehen hatte. Das eine Auge war golden, das andere metallisch grau, und beide hatten einen schmalen violetten Rand. Kontaktlinsen. Anders konnte sie sich das nicht erklären.
    Â»Ich wollte dir nicht wehtun«, entschuldigte er sich nun, wobei er ihr mit den Fingern sanft über die Haut strich. »Tut mir leid.«
    Er hatte einen leichten schottischen Akzent. Seine Stimme klang tief und sanft, und es gefiel ihr, wie sie wie eine Woge über sie hinwegspülte. Er sah sie erwartungsvoll an, ob sie etwas erwidern würde. Doch sie brachte nur ein Nicken zustande, konnte kein Wort sagen, als sie ihm so in die Augen blickte. Völlig sprachlos. Das passierte ihr nun wirklich äußerst selten.
    Â»Sollen wir gehen?«
    Er ließ ihr den Vortritt, und Mairi war äußerst verblüfft, was für ein Gentleman sich da hinter all dem Leder und den langen Haaren offenbar verbarg. Sie hätte niemals gedacht, dass er so gute Manieren haben könnte. Sehr gute sogar.
    Sie gingen hinter Sayer und Rowan her ans hintere Ende des Raumes, wo es etwas dunkler war und weniger Leute herumstanden. Die meisten Gäste drängten sich an der Bar; einige saßen in Séparées und schlürften Champagner oder Martinis. Sayer wählte eine Sitzecke mit hohen Lehnen aus, die mit fuchsiafarbenen Samtkissen gepolstert war.
    Â»Was möchten die Ladys heute Abend denn trinken?«
    Â»Wasser«, sagten sie unisono.
    Â»Ach, kommt schon,

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