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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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irgendeinem unerfindlichen Grund fürchteten sich die Höllenhunde vor ihm zu Tode.
    Â»Ich bring die Frau hier raus«, sagte Keir leise, »aber erst bist du dran.«
    Bran hoffte inständig, dass ihm ausreichend Zauberkraft bliebe, um es zu schaffen. Er schloss die Augen, konzentrierte sich auf die entscheidenden Gedanken und versuchte, das Knurren zu ignorieren, das nun lauter wurde und dabei immer hungriger klang. Er versuchte auch, Mairis Atemzüge zu überhören, die jetzt so schnell und heftig gingen wie vorhin, als sie … in seinen Armen gekommen war.
    Eine Vision von ihr erschien ihm vor seinem inneren Auge. Die Schenkel gespreizt, wartete sie darauf, von ihm liebkost zu werden. Er versuchte sich zwar auf das zu konzentrieren, was er benötigte, um den Zauber heraufzubeschwören, aber Mairi war alles, was er sah.
    Â»Ach, verdammt nochmal«, fluchte Sayer, »wenn der uns weiter warten lässt, sind wir morgen früh noch hier.« Mit einer weit ausholenden Geste legte er einen Zauber über das Zimmer. »Keine der beiden Frauen wird sich an irgendetwas erinnern, was in diesem Raum vorgefallen ist. Es ist zwar kein echter Schutzzauber, aber etwas Besseres bekomme ich gerade nicht zustande.«
    Blitzschnell war Keir mit Rowan verschwunden.
    Hilflos blickte Bran auf Mairi hinab. Was bedeuteten diese sonderbaren Gefühle, die er plötzlich hatte?
    Bran wusste, dass er darüber nachdenken sollte, wie er die Hunde am besten wieder losbekam, doch er konnte an nichts anderes denken als an Mairi und die Enttäuschung darüber, dass er sich nicht mit ihr vereint hatte. Er begehrte sie, und die Energie war ihm dabei gleichgültig. Alles, was er wollte, war zu erleben, wie sich all die Leidenschaft, die in ihr steckte, über ihn ergoss.
    Diese verfluchte Hure Morgan. Sie wusste ihn wahrlich zu foltern.
    Â»Die Hunde haben die Höhle von Cruachan erreicht«, verkündete Keir, als er für einen Augenblick wieder bei ihnen auftauchte. »Eine Meute bewacht das Tor nach Annwyn, aber ich habe sie auch schon außerhalb riechen können. Ich habe keine Ahnung, wo sie sich verbergen, doch sie sind definitiv irgendwo da draußen.«
    Â»Woher wusste diese Frau das?«, herrschte Bran ihn an.
    Keir hob ratlos die Hände. »Woher zum Teufel soll ich das wissen? Von dem Augenblick an, als ich sie das erste Mal sah, war mir klar, dass sie nicht nur menschlich ist. Aus diesem Grund habe ich sie auch Woche für Woche in ihrem Laden aufgesucht, um mehr über sie herauszufinden. Das konnte ich allerdings nicht.«
    Â»Nun, vielleicht hat eine ihrer – weiblichen – sterblichen Vorfahren es auch mit einem Sidhe getrieben«, spottete Rhys. »Und jetzt ist sie ein Halbling, so wie ich.«
    Â»Halt die Schnauze, MacDonald«, knurrte Bran finster.
    Â»Ich bring sie hier raus, und zwar sofort.«
    Bran gab sich alle Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, dass es ihm etwas ausmachte, wenn Mairi ging. Als sich der Schattengeist in einem grellen Blitz gemeinsam mit ihr auflöste, fühlte Bran, wie seine Knie weich wurden. Er brauchte neue Energie, und zwar bald. Doch der Gedanke, eine andere Frau außer Mairi zu beglücken, bereitete ihm Unbehagen.
    Er trat ans Fenster, blickte auf den Parkplatz hinaus und sah das kleine blaue Auto im Licht einer Straßenlaterne stehen. Als er eine Bewegung wahrnahm, erstarrte Bran. Auf dem Dach des Wagens leuchtete ein Paar rotglühender Punkte in der Dunkelheit.
    Â»Auf ihrem Auto«, brüllte er und stürmte zur Tür. Um Himmels willen, diese wild gewordenen Bestien werden sie in Stücke reißen.
    Â»Das ist eine Falle«, hörte er Sayer schreien.
    Bran achtete gar nicht auf ihn und rannte weiter auf das Auto zu, während er beobachtete, wie ein riesiger Hund vom Dach des Wagens sprang und sich vor ihn hinkauerte. Dann tauchte noch ein zweiter auf, knurrte und fletschte die Zähne, an denen Speichelfäden hingen. Die Augen der Bestien glühten, und das tiefe, kehlige Knurren verriet ihm, dass sie das größte Vergnügen daran fänden, ihm die Kehle herauszureißen.
    Der Motor eines Wagens heulte auf, und er sah, wie das Gefährt rückwärts aus der Parklücke stieß. Die roten Rücklichter blendeten ihn, und er fragte sich, ob Mairi wohl bemerkt hatte, dass er dort stand, oder ob ihr der verblassende Zauber von Sayer immer noch die Sinne vernebelte.
    Vor

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