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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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sprach.
    »Du lügst! Ich würde es wissen, wenn sie tot wäre. Ich hätte es gespürt, sobald sie mich verlassen hätte. Ich weiß, dass du lügst«, sagte er verächtlich und schüttelte sie.
    »Der Schmerz, den du so tief in dir spürst, er ist ein Zeichen des Verlusts. Sie sind von uns gegangen.«
    Er weigerte sich, zu glauben, dass seine Geliebte gestorben war. Er konnte – wollte – es nicht glauben, dass auch seine Tochter nicht mehr war. Nachdem man Covetina aus seinem Bett gezerrt hatte, hatte er Vorkehrungen getroffen … für sein Kind. Man hatte sie vor Cailleachs Zorn versteckt gehalten.
    Körperlich war sie leicht festzuhalten. Das nutzte er zu seinem Vorteil und drückte ihren Rücken gegen einen Baum, fixierte sie mit seiner Brust und den schweren Schenkeln. »Ich will meine Tochter zurück. Ich habe sie Suriel überlassen, damit er auf sie aufpasst.«
    Plötzlich hielt sie sich in seinem Griff ganz still. »Er hat
die Wahrheit gesprochen«, flüsterte sie überrascht. Nun fühlte er ihre warme Haut unter seiner Hand. Sie suchte seinen Blick, ihre Augen waren nun Spiegel in ihre Seele. Sie zog ihn hinein, sodass er spürte, wie sich sein Mund senkte – immer tiefer, bis er hätte schwören können, dass er fühlte, wie ihr Atem seine Lippen streichelte. Einen Augenblick lang vergaß er, wo er sich befand und wer sie war. Und er erinnerte sich an eine frühere Zeit, da ihn die Lippen einer Frau verführerisch gelockt hatten, voll verbotener Lust.
    Doch das war zu einer anderen Zeit gewesen – und eine andere Frau. Eine Frau, die er geliebt hatte. Diese Kreatur hier aber war das Objekt seines Hasses; der Grund für seine Verzweiflung.
    Sie hob die Hand und legte sie an seine Wange. »Das Kind, nach dem du suchst, heißt Rowan. Meine oidhche wird dich zu ihr führen. Ich möchte nur, dass du dich uns anschließt, im Kampf gegen den Magier.«
    Dann verflüchtigte sich ihre Gestalt allmählich, wie auch seine Vision. Und doch klammerte er sich an ihr fest, so gut es ging, bis sie wieder auftauchte, er ihre Gestalt erneut fest und weiblich an sich gepresst spürte.
    »Warum sollte der Vogel mich führen, Cailleach, da du das doch so viel besser könntest?«
     
    Rhys, der auf dem Bett lag, drehte Bronwnn um und zog sie an seine Brust. »Es tut mir leid. Das hätte ich nicht tun sollen.«
    »Was denn?«, wisperte sie, wobei sie den Kopf von seiner Brust hob. »Mich als deine Gefährtin beanspruchen?«
    »Dass ich zu dir gekommen bin, obwohl meine Gefühle völlig außer Kontrolle waren.«

    »Ich verstehe den Zorn, der dich bestimmt.«
    »Ich war grob.«
    »Wie ein Tier.«
    »Wütend.«
    Sie lächelte. »Ja. Aber das ist doch völlig in Ordnung. Ich habe mich nie im Leben weiblicher gefühlt und … so umkämpft.«
    »Trotzdem, es tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe. Ich wollte doch nur …«
    »Mich für dich beanspruchen. Ich verstehe das. Anspruch auf einen Partner zu erheben ist schon eine gewaltige Sache. Einen Gefährten zu finden, der einem dann verweigert wird, ist aber noch viel gewaltiger.«
    »Du bist meine Gefährtin.«
    »Ich weiß, aber Cailleach …«
    »Reden wir nicht über Cailleach.«
    Ihre Finger streichelten über seine Brust, woraufhin er die Augen schloss und sich dem Gefühl hingab, Bronwnn so an sich geschmiegt zu spüren. Sie hatten noch nicht über die Zukunft gesprochen, doch er wusste zumindest sehr genau, dass er niemals zulassen würde, dass der Schattengeist sie berühre. Trotz seiner Liebe und Zuneigung zu Keir gehörte Bronwnn ihm ganz allein.
    »Mein Bein«, murmelte sie, während sie seine Finger von ihrem Schenkel löste.
    Er sah zwischen ihren beiden Körpern nach unten und erkannte die blaue Zeichnung auf ihrem Schenkel. Sie leuchtete. »Warum geschieht das?«, wollte er wissen und deutete auf die Schriftzeichen, die nun noch heller zu strahlen schienen.
    »Er ist nahe.«

    Rhys richtete sich auf und sah in ihr Gesicht hinab. »Was ist es? In welcher Weise verbindet es dich mit dem Magier?«
    Sie schluckte und hielt seinem Blick stand. »Er ist mein Vater.«
    Rhys setzte sich auf und zog sie zu sich heran. »Was zum Teufel meinst du damit?«
    »Ich wurde in einem Bund zwischen einer Göttin und einem Engel namens Uriel gezeugt. Das hier ist meine Verbindung zu ihm. Wenn ich es berühre, führt es mich zu ihm.«
    »Jesus Christus!«
    Sie rollte sich von ihm weg und streckte die Hand nach ihrem grauen Gewand aus. »Ich hätte es dir schon früher sagen sollen.

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