Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
Vom Netzwerk:
allen zu verabschieden, was nun nicht mehr möglich war.
    Es war dunkel. Sie hatte erwartet, dass der Weg ins Jenseits hell und golden glänzen werde, erfüllt mit fluffigen Wölkchen und leuchtenden Sonnenstrahlen. Das hier aber, so dachte sie, kam eher der Hölle gleich.
    »Bin ich tot?«
    »Bald.«
    Ihr war diese Stimme vertraut, doch sie konnte sich nicht erinnern, woher sie sie kannte oder wem sie gehörte. Und dann hellte sich die Dunkelheit nach und nach auf, wenn auch nur ein wenig. Es war Nacht, leuchtend stand der Mond am schwarzen Himmel über ihr.
    Als sie sich umsah, erkannte sie die vertrauten Umrisse
eines alten viktorianischen Gebäudes. Das Mater Dolorosa, dieser Ort war ihr für immer ins Gedächtnis eingebrannt. Die gotischen Umrisse hätte sie überall erkannt.
    Ehe sie noch eine weitere Frage formulieren konnte, legte man sie auf einer kalten Steinplatte ab. Der Engel, der sie getragen hatte, bewegte sich vor ihr und nahm die Kapuze seines Umhangs ab, um ihr sein Gesicht zu zeigen.
    Und Rowan schrie so lange, bis die Dunkelheit sie schließlich verschlang.

18
    W ir werden sie retten.« Rhys drückte Keirs Schulter und schüttelte ihn ganz sanft. »Hast du gehört?« Keir befand sich in einer tiefen Trance, er starrte vor sich hin, ohne mit der Wimper zu zucken. Es gab kein Durchdringen zu ihm. Dann aber murmelte er: »Es ist zu spät. Sie ist von uns gegangen.«
    Rhys sah Bronwnn fragend an, doch sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich habe keine so starke Verbindung zu ihr.«
    »Bronwnn kann sie nicht mehr spüren, weil sie nicht mehr am Leben ist.«
    Keirs Stimme klang ausdruckslos, resigniert. Sie befand sich in tiefstem Gegensatz zu allem, was in den Augen des Schattengeists geschrieben stand. »Das kannst du doch nicht wissen«, flüsterte Rhys, um ihm ein wenig Mut zu machen.
    »Ich fühle es aber. Es ist zu spät.«
    Bran hielt die Fackel hoch und leuchtete in den steinernen Korridor und an die Wände. »Christliche Symbole«, meinte er flüsternd. »Wir haben Annwyn verlassen.«
    »Ich habe diesen Ort schon einmal gesehen«, verkündete
Bronwnn. »Als wir in der Halle waren, im Tempel, und ich deine Hand berührte und dir sagte, wo Carden zu finden sei«, erklärte sie, an Bran gewandt. »Ich habe diese Höhle gesehen.«
    Bran nickte. »Dann sind wir auf der richtigen Spur.« Er hob die Fackel und betrachtete die Zeichnungen. »Wo zum Teufel ist Suriel? Er ist mit der Unterwelt der Sterblichen viel besser vertraut als ich.«
    »Der Engel ist nicht das, was er zu sein scheint.«
    Alle blieben stehen und starrten Bronwnn an. Ihr Blick wirkte wie weggetreten, sodass Rhys nach ihrer Hand griff und sie festhielt.
    »Er steckt in Schwierigkeiten. So viel kann ich erkennen. Sein Zorn und seine Wut färben die Luft. Könnt ihr ihn nicht riechen?«
    Drostan, der Greif, hielt die Nase schnuppernd in die Luft. »Ich rieche ihn nicht. Doch ich könnte versuchen, ihn herbeizubeschwören.«
    »Nein.« Bronwnn hielt ihn zurück, indem sie ihm die Hand auf den Arm legte. »Das ist nicht der richtige Weg. Er hat seinen Weg gewählt, und nun muss er ihm folgen.«
    »Du hast etwas gesehen«, fuhr Keir sie an.
    »Ich … ich habe gesehen, wie wir Carden finden können. Das ist alles.«
    Keir hielt sie zurück. »Du hast noch etwas anderes gesehen.«
    »Eine flüchtige Vision, ja. Schwarze Flügel. Doch ich fühlte den Zorn. Den Schmerz. Und es war nicht der des Magiers, sondern der des neugeborenen Zerstörers.«
    »Wer ist es?«, verlangte Keir zu wissen und umklammerte grob ihren Arm. »Es ist Suriel, nicht wahr?«

    »Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Da war nur Dunkelheit.«
    »Jetzt ist nicht die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen«, knurrte Bran. »Das Licht dieser Fackel wird immer schwächer, und wenn wir uns tatsächlich bereits im Reich der Sterblichen befinden, was ich vermute, dann wird auch meine Zauberkraft bald schwinden.«
    »Rhys sollte uns den Weg weisen«, schlug Bronwnn vor. »Er ist ein Sterblicher, aber auch ein Krieger. Er wird uns sicher durch die Höhle geleiten.«
    »Woher willst du das wissen?«, knurrte Drostan.
    »Weil er mein Gefährte ist und ich seine Kraft kenne. Er hat mir bereits bewiesen, wie außergewöhnlich sein Orientierungssinn ist.«
    »Er ist ein Sterblicher«, schnaubte Drostan verächtlich. »Er hat keine besonderen Fähigkeiten.«
    »Mein Sterblicher«, sagte sie lächelnd, »ist ein fähiger Krieger.«
    Bran und Bronwnn warfen sich

Weitere Kostenlose Bücher