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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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immer. Eine dunkle Höhle und Wasser, an der Wand sind Symbole zu sehen. Kreuze, so wie das an Rhys’ Halsband.«
    »Christliche also.« Bran verschränkte die Hände im Nacken. »Ich weiß nur wenig über die Religion der Sterblichen. Rhys, was ist mit dir?«
    »Ich habe zwar ein bisschen was darüber gehört, war aber auch zu keiner Zeit ein regelmäßiger Kirchgänger.«
    »Schattengeist, wo ist Rowan?«, fragte Bran ungeduldig. »Vielleicht kennt und versteht sie diese Symbole?«
    »Gib ihr eine Minute«, knurrte Keir. »Sie hat Kopfschmerzen und fühlt sich ziemlich erschöpft. Sie meinte, sie würde gleich runterkommen.«
    Bran rieb sich mit den Fingern über die Stirn. »Vergib mir. Ich wollte nicht allzu taktlos erscheinen.«

    »Ich werde nach ihr sehen.«
    Rhys musste erst gar nicht in Keirs Gedanken vordringen, um sagen zu können, dass er allmählich die Fassung verlor. In seinen breiten Schultern zeigte sich mehr als nur ein wenig Anspannung. Da war auch Furcht zu entdecken. Irgendetwas stimmte nicht mit Keir, die Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Rhys beobachtete, wie der Schattengeist den Raum verließ, und legte Bronwnn einen Arm um die Schulter.
    »Irgendetwas stimmt da nicht«, flüsterte sie. »Ich kann es spüren.«
    »Mit Keir?«, fragte er stirnrunzelnd.
    »Nein, mit Rowan.«
    »Bran!« Ein Schrei zerriss die Stille, gefolgt von lautem Getrampel auf der Steintreppe.
    »Sie ist weg!«, rief Mairi keuchend, als sie ins Zimmer stürmte. »Rowan wurde entführt. Es gibt Anzeichen eines Kampfes.«
    Der Schrecken, der Keir durchfuhr, hätte Rhys beinahe in die Knie gezwungen. Als der Schattengeist hinter Mairi auftauchte, wirkte er, als wollte er jemanden umbringen – sein Gesichtsausdruck war finsterer, als Rhys es je erlebt hatte.
    »Was meinst du damit, sie ist weg?«, wollte Bran wissen.
    Keir hielt ein zerknülltes Stück Papier hoch, das ihm Bran aus der Hand riss. Darauf befand sich ein Diagramm, in der Form eines keltischen Kreuzes. In dessen Mitte stand Rowans Name. Daneben war Camaels himmlisches Zeichen zu sehen, und auf der anderen Seite das Bild eines Gargoyle.
    »Ich weiß, wo wir suchen müssen«, sagte Bronwnn neben ihm ganz leise.

    »Woher willst du das wissen?«, fuhr Keir sie an.
    »Rowan hat es uns gesagt. Das Rätsel.«
    »Mairi«, rief der König seiner Frau zu, »lies uns das Rätsel noch einmal vor.«
    »›Ein Haus der Trauer, ein Garten voll Schmerz, ein Pfad der Tränen. An diesem Ort wirst du den ersten Schlüssel finden.‹«
    »Ein Schlüssel wozu?«, wollte Bran wissen. »Carden? Rowan?«
    »Der Schlüssel zur Prophezeiung«, erwiderte Bronwnn. »Die Flamme und das Amulett sind die Schlüssel, die dazu nötig sind, eine Waffe zu schmieden, die der Magier für seinen Zauber braucht. Wenn er von Schlüsseln spricht, dann meint er damit vermutlich entweder die Flamme oder das Amulett.«
    Mairi räusperte sich und sah nacheinander alle Anwesenden an. »Wisst ihr, diese Zeichnung hat mich auf eine Idee gebracht.«
    Bran wandte sich ihr zu und griff nach ihrer Hand. »Auf welche Idee denn, meine Liebste?«
    »Vielleicht ist es ja Quatsch, aber das Mater-Dolorosa-Heim befand sich einer Kirche gegenüber. Und neben dieser Kirche lag ein Friedhof. Auf jedem der schwarzen Eisentore war ein Kreuz eingraviert, das genauso aussah wie dies hier in dem Diagramm.«
    »Das ist doch schon mal ein Anhaltspunkt«, stimmte Bran zu. »Lasst uns …«
    Keir jedoch hatte sich schon in Bewegung gesetzt, sein Schatten wirkte drohend und übergroß an der Wand, als er über den Boden strich und zur Tür hinausschoss.

     
    Rowan fühlte sich schwach, als sie spürte, wie ihr Körper hochgehoben wurde. Sie sah nur verschwommen, während ihr Kopf höllisch wehtat. Sie versuchte zu erkennen, wer sie trug, doch jedes Mal, wenn sie die Augen aufschlug, hatte sie das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
    »Wo bin ich?«
    Sie erhielt keine Antwort. Ihr Kopf baumelte zur Seite, wobei sie einen kurzen Blick auf eine Art Zeichen erhaschen konnte. Sie kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können, und erkannte, dass es sich um das Mal eines Engels handelte.
    »Du bist ein Engel?«
    Wieder wartete sie vergebens auf eine Antwort. Sie wusste nicht, was los war; sie wusste nur, dass sie sich schwach fühlte. Vielleicht war sie längst gestorben und man hatte diesen Engel geschickt, um sie in den Himmel zu holen. Wenn das der Fall war, fühlte sie sich betrogen. Sie hatte vorgehabt, sich von

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