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Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Titel: Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Meier
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Einblick erhalten, griff nach dem Bier, das neben der Tastatur stand und nahm einen gründlichen Schluck, ohne auch nur eine Sekunde die Augen von der Blondine mit dem Vorliebe für Pflanzen abzuwenden.
    Ein so prächtiger Arsch! Das war mit Abstand das Schönste, was er in den letzten Tagen zu sehen bekommen hatte!
    Gerstl lehnte sich zurück, ließ sich samt der Stuhllehne nach hinten kippen und legte die Beine auf dem PC-Tower ab, der unter dem Tisch auf dem Boden stand. Seine rechte Hand näherte sich langsam dem Hosenbund. Gerade, als er sie darunter schieben wollte, begann der Hund zu kläffen.
    Verdammter Köter! Irgendwann würde er die Dienstwaffe nehmen, in den Nachbarsgarten hinübergehen und der Töle eine Kugel zwischen die Augen jagen, bevor sie auch nur knurren konnte. Der Bastard von einem Terrier zeterte zu allen Tages- und Nachtzeiten vor sich hin wie eine debile alte Frau, die in ihrem Bett aufwacht und nicht mehr weiß, wo sie ist. Und wenn nur ein Blatt von einem der veredelten Apfelbäume fiel – der Scheißhund gab Laut.
    Gerstl nahm die Fernbedienung, richtete sie auf den Fernseher, ohne vom PC-Monitor wegzusehen und drehte die Lautstärke auf. Danach widmete er sich wieder der Wanderung seiner Hand über den eigenen Körper.
    Auf die Blondine konzentriert, die nun mit der Position des Blumentopfs zufrieden schien und dazu übergegangen war, jede nackte Stelle ihres Körpers – und sie war bis auf die knallvioletten Pumps mit den unvorstellbar hohen Pfennigabsätzen und den Haaren auf ihrem Kopf vollständig nackt – mit Pflegelotion einzucremen, hörte er nur am Rande, dass die alte Schabracke von Nachbarin mit ihrer zittrigen Stimme nach dem Köter rief und vergebens versuchte, ihn zu beruhigen. Die Schürzenjäger führten derweil ihr Konzert völlig unbeschwert fort.
    Ein Mann trat ins Bild, auch er war völlig nackt. Einen Augenblick ärgerte sich Gerstl über sein Auftauchen, als stünde er bei ihm im Wohnzimmer, dann aber richtete sich die Kamera auf seinen aufgerichteten Monsterschwengel – und Gerstl konnte inzwischen beurteilen, wann ein Schwengel ein Monster schwengel war –, mit dem er ohne langes Vorspiel die Blondine penetrierte.
    Ein feuchtes Schmatzen kam Gerstl über die Lippen. Er spürte die eigene Erregung wie ein inneres Feuer, das ihn zu verzehren begann, und so sehr er sich auch die Nähe und Liebe einer realen Frau wünschte, in diesem Augenblick stand ihm der Sinn nur nach der Befriedigung des Triebes, den er Zeit seines Lebens unterdrückt und zurückgehalten hatte.
    In dem Moment, in dem sich seine Rechte um den erigierten Penis schloss und er aufstöhnte, gab der VHS-Rekorder ein schrilles Kratzen von sich, gefolgt von einem langgezogenen Quietschen. Die Reliquie aus dem letzten Jahrhundert hatte allem Anschein nach das Zeitliche gesegnet. Das Quietschen endete mit einem Kurzschluss, der die Sicherung herausspringen ließ. Das Licht erlosch, der Monitor vor Gerstl wurde dunkel. In der plötzlichen Stille war der vermaledeite Terrier so laut zu hören, als stünde er vor den gläsernen Terrassentüren, die in den Garten hinausführten.
    Schlagartig war die Erregung dahin. Sein Glied schrumpelte zusammen wie ein Luftballon mit einem Loch. Gerstl stopfte es zurück in die Hose und stand mit einer barschen Bewegung auf. Er lief aus dem Wohnzimmer, ging zum Sicherungskasten, der im Hausflur in die Wand eingelassen war und legte den Schalter um. Dann erklomm er die Stufen in den ersten Stock, stapfte mit schweren Schritten über den alten Dielenboden, der unter seinen hundert Kilo bedenklich knarrte, ging in sein Schlafzimmer und hob die Hose auf, die er nach Feierabend achtlos zu Boden geworfen hatte. Er zog die Heckler & Koch P7 aus dem Holster, vergewisserte sich, dass sie gesichert und geladen war, und dann marschierte er zurück ins Wohnzimmer.
    Der Hund war so gut wie tot. Als Polizeivollzugsbeamter konnte er sich die ganze Nacht über noch unzählige Gründe einfallen lassen, warum er die Dienstwaffe benützt und auf einen Köter geschossen hatte. Als erster Grund fiel ihm der naheliegendste ein: Die Töle hatte sich in seinen Garten verirrt, wie so oft schon, und als er auf seine Terrasse getreten war, um vor dem Zubettgehen noch einmal frische Luft zu schnappen, hatte der Köter ihn angefallen. Gerstl hörte sich schon sagen: Ein Glück, dass die Waffe in Reichweite war ! Das war Zufall, denn ich habe sie natürlich nicht ständig bei mir, wenn ich nicht im

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