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Venus 02 - Auf der Venus verschollen

Venus 02 - Auf der Venus verschollen

Titel: Venus 02 - Auf der Venus verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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entfernten. Zum erstenmal seit langer Zeit waren Duare und ich allein.
    »Warum sind Sie gekommen?« fragte sie müde.
    »Das fragen Sie mich?« rief ich aus. »Sie wissen ganz genau, warum ich gekommen bin!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie können nichts für mich tun – niemand kann mir helfen.«
    »Ich liebe Sie. Ist das nicht Grund genug?«
    »Sprechen Sie jetzt nicht von Liebe«, sagte sie und blickte mich seltsam an.
    Ich versuchte sie etwas aufzuheitern, doch sie wandte sich ab. »Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, Carson Napier. Da ich ohnehin niemals nach Vepaja zurückkehren könnte, sterbe ich lieber. Ich würde niemals glücklich sein.«
    »Ich möchte nicht, daß Sie sterben. Sie dürfen nicht sterben!« sagte ich verzweifelt.
    »Ich weiß, daß Sie so denken, Carson, aber was können wir tun?«
    »Irgend etwas müssen wir doch tun können. Wer ist noch im Hause außer Hara Es und Ihnen?«
    »Niemand sonst.«
    Plötzlich zuckte ein greller Hoffnungsschimmer in mir auf. Ich ließ meinen Blick durch den Raum wandern, der nur die allernötigsten Möbelstücke enthielt, ohne etwas zu entdecken, womit ich meinen Plan ausführen konnte. Schließlich deutete ich auf Duares Halstuch.
    »Geben Sie mir das«, sagte ich und näherte mich ihr.
    »Warum?« fragte sie.
    »Egal. Geben Sie es mir. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Duare gab mir das Tuch. »Hier ist es«, sagte sie. »Was wol len Sie damit?«
    »Warten Sie ab. Stellen Sie sich dort drüben auf die rechte Seite. Ich höre Hara Es kommen.«
    Hastig trat ich hinter die Tür, so daß ich von Hara Es nicht sofort gesehen werden konnte und wartete. Obwohl nicht nur mein eigenes Leben auf dem Spiel stand, war ich völlig ruhig.
    Die Schritte verstummten vor der Tür und ich hörte, wie der Schlüssel im Schloß gedreht wurde. Im nächsten Augenblick schwang die Tür auf und Hara Es betrat den Raum. Ich um klammerte von hinten ihren Hals und stieß die Tür mit dem Fuß zu.
    »Ruhe!« zischte ich, »oder ich muß Sie umbringen!«
    Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Sie sind wahnsin nig«, sagte sie. »Duare können Sie nicht retten und Sie haben sich jetzt Ihr Todesurteil selbst unterschrieben. Aus Havatoo entkommt niemand!«
    Ich antwortete nicht, sondern machte mich hastig an die Ar beit. Ich band ihre Hände mit dem Halstuch zusammen und knebelte sie. Dann legte ich sie vorsichtig auf die Liege.
    »Es tut mir leid, Hara Es, daß ich Ihnen das antun muß. Aber ich kann nicht anders. Jetzt werde ich zuerst Ero Shan loswerden. Er weiß von nichts. Bitte teilen Sie dem Sanjong mit, daß Ero Shan in keiner Weise etwas mit diesen Ereignissen zu tun hat. Ich werde Sie hier jetzt zurücklassen, bis ich mich von ihm trennen kann, ohne sein Mißtrauen zu erwecken.
    In der Zwischenzeit, Duare, müssen Sie Hara Es bewachen. Ich bin bald zurück.«
    Ich bückte mich und nahm den Schlüssel auf, den Hara Es fallengelassen hatte. Dann verließ ich das Zimmer und ver schloß die Tür hinter mir. Einen Augenblick später saß ich ne ben Ero Shan im Auto.
    »Fahren wir so schnell wie möglich nach Hause«, sagte ich und begann düster vor mich hin zu starren. Ero Shan respek tierte mein Schweigen.
    Obwohl er schnell fuhr, schien es eine Ewigkeit zu dauern, bis er den Wagen in unsere Garage am Haus steuerte. Da es keine Diebe in Havatoo gibt, blieben die Garagentüren weit offen. Mein Wagen war fahrbereit.
    »Sie haben fast überhaupt nichts gegessen«, sagte Ero Shan, als wir das Haus betraten. »Vielleicht sollten Sie jetzt etwas zu sich nehmen.«
    »Nein, danke«, sagte ich. »Ich ziehe mich zurück. Ich kann jetzt nichts essen.«
    Er legte mir die Hand auf den Arm; dann wandte er sich schweigend ab und ließ mich allein. Er war ein wunderbarer Freund. Es widerte mich an, daß ich ihn täuschen mußte, aber um Duare zu retten, hätte ich jeden hinters Licht geführt.
    Ich ging auf mein Zimmer, das ich aber sofort wieder verließ, nachdem ich mich bewaffnet hatte. Dann schlich ich mich in die Garage und schickte ein Dankgebet zum Himmel, daß der Motor meines Wagens so leise war. Wie ein Geist glitt er auf die Straße hinaus und ich rief Ero Shan ein stilles Lebewohl zu.
    Als ich mich dem Haus von Hara Es näherte, wurde ich doch etwas nervös. Aber meine Sorge war unbegründet. Die Szene in Duares Zimmer hatte sich nicht verändert.
    »Kommen Sie«, sagte ich zu Duare. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Sie folgte mir auf den Flur hinaus und ich

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